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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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reinrassigen Arier weiterleben und ähnlicher Unsinn. Wir geben derartige Angelegenheiten zumeist an die Zivilgerichte zurück. Aber die wissen nicht, was sie damit anfangen sollen, also verschwindet die Erbschaft am Ende in den Tresoren des Schatzamtes.«
    Â» Ehrlich?«
    Â» Glauben Sie mir. Diese Leute sind durch nichts zurückzuschrecken.«
    Â» Und das würde funktionieren?«
    Â» Was würden Sie von einer Erbschaft von gut einer Million von einem kleinen Brauereibesitzer im Mittleren Westen halten?«
    Â» Hervorragend«, grinste Joel. » Sie sind an Bord.«
    Converse hatte das Projekt » Aquitania« ebenso wenig erwähnt wie die Namen George Marcus Delavane, Jacques Louis Bertholdier oder Erich Leifhelm und auch nicht die rund zwanzig Namen aus dem State Department und dem Pentagon. Er gab auch keine detaillierte Beschreibung der Aktivitäten des Gegners, wie er sie den Akten entnommen hatte oder sie ihm von Dr. Edward Beale auf Mykonos geschildert worden waren. Connal Fitzpatrick erfuhr nur die groben Umrisse von allem, wobei Joels Gründe auf der Hand lagen: Falls der Marineanwalt der Gegenseite in die Hände fiel und verhört wurde– ganz gleich wie brutal konnte er so nur wenig von Belang preisgeben.
    Â» Sehr viel sagen Sie mir wirklich nicht«, meinte Fitzpatrick.
    Â» Ich habe Ihnen schon oft genug erklärt, dass Ihnen das eine Kugel durch den Kopf eintragen könnte, und das ist eine Formulierung, die normalerweise nicht zu meinem Sprachschatz gehört.«
    Â» Zu meinem auch nicht.«
    Â» Dann sollten Sie mich als einen netten Burschen ansehen«, sagte Converse.
    Â» Andererseits«, fuhr Hallidays Schwager fort, » haben Sie in Ihrem Leben auch eine ganze Menge mehr mitgemacht als ich. Ich habe das in den Akten nachgelesen– man hat Sie mit den Akten einer ganzen Menge anderer Gefangener verglichen. Sie müssen etwas ganz Besonderes gewesen sein. Nach der Schilderung der meisten Männer in diesen Lagern haben Sie die Gefangenen zusammengehalten , bis man Sie in Einzelhaft verlegt hat.«
    Â» Die hatten unrecht, Seemann. Ich hab am ganzen Leibe gezittert und hatte eine Heidenangst und hätte vermutlich eine Pekingente gebumst, wenn ich damit meine Haut hätte retten können.«
    Â» In den Akten steht es anders. Dort steht…«
    Â» Interessiert mich wirklich nicht, Commander«, meinte Joel, » aber ich habe im Augenblick ein großes Problem, bei dem Sie mir behilflich sein könnten.«
    Â» Und das wäre?«
    Â» Ich habe versprochen, Dowling über sein Funktelefon anzurufen. Ich habe keine Ahnung, wie man so etwas macht.«
    Â» Dort drüben ist eine Zelle«, sagte Connal und wies auf ein gelbes Telefonhäuschen. » Haben Sie die Nummer bei sich?«
    Â» Ja, sie muss hier irgendwo sein«, erwiderte Converse und suchte in seinen Taschen herum. » Hier«, sagte er, als er den Zettel zwischen ein paar Kreditkartenquittungen herausgewühlt hatte.
    Â» Joel?«
    Â» Ja, Cal. Ich hatte versprochen, Sie nach meinem Zusammentreffen mit Fowler anzurufen. Alles in Ordnung?«
    Â» Nein, das ist es nicht, Mr. Rechtsanwalt«, erwiderte der Schauspieler leise. » Wir beide müssen ein sehr ernstes Gespräch miteinander führen, und ich will Ihnen nicht verschweigen, dass ein Gorilla namens Rosenberg dabei nur ein paar Schritte entfernt stehen wird.«
    Â» Ich verstehe Sie nicht.«
    Â» Ein Mann in Paris ist gestorben. Erklärt Ihnen das etwas?«
    Â» O Gott.« Converse fühlte das Blut in seinen Adern gerinnen. Seine Kehle war plötzlich trocken und verklebt. Einen Augenblick glaubte er, sich erbrechen zu müssen.
    Â» Sind die zu Ihnen gekommen?«, flüsterte er.
    Â» Ein Beamter der deutschen Polizei war vor einer Stunde bei mir, und diesmal hatte ich keine Zweifel an meinem Besucher. Er war echt.«
    Â» Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, stammelte Joel.
    Â» Haben Sie es getan?«
    Â» Ich… ja, ich denke schon.« Converse starrte die Wählscheibe des Telefonautomaten an und sah das blutüberströmte Gesicht des Mannes vor dem Lieferanteneingang des George V. Fast spürte er noch das Blut an seinen Fingern.
    Â» Sie denken? Das ist nichts, was man nur denkt.«
    Â» Also, ja… ja. Ich habe es getan.«
    Â» Hatten Sie einen Grund?«
    Â» Ich glaube schon.«
    Â» Den will ich hören, aber nicht jetzt.

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