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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ich werde Ihnen sagen, wo wir uns treffen.«
    Â» Nein!«, rief Joel aus. » Ich darf Sie da nicht hineinziehen. Das darf ich einfach nicht!«
    Â» Dieser Polizist hat mir seine Karte gegeben. Ich soll ihn anrufen, wenn Sie mit mir Verbindung aufnehmen. Er hat mir klar zu verstehen gegeben, was es bedeutet, wichtige Informationen in einem Ermittlungsverfahren zurückzuhalten.«
    Â» Er hat recht gehabt, völlig recht! Sagen Sie ihm um Gottes willen alles, Cal! Die Wahrheit. Sie haben mir ein Zimmer besorgt, weil Sie dachten, ich würde vielleicht keine Reservierung haben, und wir haben ein paar angenehme Stunden im Flugzeug miteinander verbracht. Sie haben das Zimmer auf Ihren Namen bestellt, weil Sie nicht wollten, dass ich es bezahlen muss. Verbergen Sie nichts. Nicht einmal dieses Gespräch dürfen Sie verschweigen.«
    Â» Und warum habe ich ihm das Ganze dann nicht gleich gesagt?«
    Â» Das ist schon in Ordnung. Sie sagen es ihm ja jetzt. Es war für Sie ein Schock, und schließlich sind wir Landsleute. Sie brauchten Zeit, um nachzudenken, um zu überlegen. Mein Anruf hat Sie genügend aufgerüttelt, dass Sie jetzt wieder Ihrer Vernunft folgen. Sagen Sie ihm, Sie hätten mich mit der Anklage konfrontiert, und ich hätte sie nicht geleugnet. Seien Sie ehrlich zu ihm, Cal.«
    Â» Wie ehrlich? Soll ich auch Fowlers Besuch erwähnen?«
    Â» Das ist nicht notwendig. Lassen Sie mich das erklären. Fowler ist ein falscher Name, und er hat keine Beziehung zu Paris. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Wenn Sie ihn mit hineinziehen, dann verkomplizieren Sie die Dinge nur unnötig.«
    Â» Soll ich ihm sagen, dass Sie am Alten Zoll sind?«
    Â» Ja, so heißt das hier. Sagen Sie es ruhig.«
    Â» Sie werden dann nicht mehr zum Königshof zurückkönnen.«
    Â» Das ist unwichtig«, antwortete Joel schnell. Er wollte das Gespräch so rasch wie möglich beenden, um endlich nachdenken zu können. » Mein Gepäck liegt noch am Flughafen, und dorthin kann ich auch nicht zurück.«
    Â» Sie hatten einen Aktenkoffer.«
    Â» Dafür habe ich gesorgt. Der ist an einem Ort deponiert, wo ich an ihn herankann.«
    Der Schauspieler machte eine Pause und redete dann langsam weiter: » Sie raten mir also, der Polizei gegenüber offen zu sein und die Wahrheit zu sagen.«
    Â» Ja, das ist mein Rat, Cal. Das ist die einzige Möglichkeit für Sie, sauber zu bleiben, und Sie sind sauber.«
    Â» Das klingt wie ein guter Rat, Joel, und ich würde mir wirklich wünschen, dass ich ihn annehmen kann. Aber ich fürchte, das kann ich nicht.«
    Â» Was? Warum?«
    Â» Weil böse Menschen, wie Diebe und Mörder, keine solchen Ratschläge geben. Ich habe das noch in keinem Drehbuch gelesen.«
    Â» Das ist doch Unsinn! Tun Sie, um Gottes willen, was ich Ihnen sage!«
    Â» Tut mir leid, Partner, die Dramaturgie stimmt nicht. Also tun Sie, was ich Ihnen sage. In der Nähe ist die Universität; ein schöner Bau, ein restaurierter Palast– mit einer Gartenanlage, wie man sie nicht oft sieht. An der Südseite der Anlage steht an den Wegen eine Anzahl von Bänken. Sehr hübsch für einen Sommerabend, etwas abgelegen und nicht zu überfüllt. Seien Sie um zehn Uhr dort.«
    Â» Cal, ich werde Sie nicht in diese Sache hineinziehen!«
    Â» Ich bin bereits drinnen. Ich habe Informationen zurückgehalten und einem Flüchtling geholfen.« Dowling machte wieder eine Pause. » Und dann gibt es da jemand, den Sie kennenlernen sollten«, sagte er.
    Â» Nein.«
    Ein Klicken, und die Leitung war tot.

10
    Converse hängte den Hörer auf die Gabel, stützte sich gegen die Glaswand der Telefonzelle und versuchte, Klarheit in seine Gedanken zu bringen. Er hatte einen Menschen getötet, aber nicht in einem Krieg, auch nicht im erbarmungslosen Überlebenskampf im südostasiatischen Dschungel, sondern in einer Seitenstraße von Paris. Und er hatte es getan, weil er sekundenschnell eine Entscheidung hatte treffen müssen, die nur auf Annahmen beruhte. Ob recht oder unrecht, die Tat war geschehen, und für Grübeleien war nun keine Zeit mehr. Die deutsche Polizei suchte ihn, und das hieß, dass Interpol sich eingeschaltet hatte. Irgendwie waren Informationen von Jacques Louis Bertholdier aus Paris übermittelt worden, der selbst im Hintergrund blieb und sich an der Jagd scheinbar nicht

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