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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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Reconnaissance Office.«
    Auch wenn diese Neuigkeiten nicht ganz unerwartet kamen, war die Lage höchst brisant. Smith und Howell waren sicher nicht in den Iran gekommen, um dort ganz allein zu versuchen, Khameneis Streitkräfte aufzuhalten. Sie hatten Kontakt zum Widerstand aufgenommen, und bevor Sepehr Mouradipour sie ausgeschaltet hatte, waren sie offenbar noch in der Lage gewesen, Farrokh die nötigen Informationen zu geben, damit der Iraner Omidis Anlage aufspüren konnte. Die Frage war, wie man auf die dramatische Situation reagieren sollte.
    »Das ist noch nicht alles«, fuhr Collen fort. »Wir haben Berichte von schweren Gefechten in den Straßen eines Dorfes, gut hundertfünfzig Kilometer nördlich der Anlage. Die Iraner schicken Flugzeuge mit ihren Sondereinsatzkräften und eine Bomberstaffel dorthin.«

    »Wann werden sie dort sein?«
    »Sie könnten ihre Truppen schon am Boden haben. Über die Bomber habe ich keine aktuellen Informationen.«
    »Kann es sein, dass der Parasit die Anlage verlassen hat?«
    »Wir haben keine Leute in der Region, und Satellitenbilder bekommen wir erst wieder in sechs Stunden.«
    Drake stieß einen frustrierten Seufzer aus. »Ich habe …«
    Das Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte, und er verstummte, als er die Nummer auf dem Display sah. Das Oval Office.
    Castilla war normalerweise ein sehr berechenbarer Mensch, der immer streng nach Terminplan vorging. Spontane Anrufe zu so früher Stunde waren eigentlich nicht sein Stil.
    Collen trat einen Schritt zurück und sah zu, wie Drake den Hörer abnahm. »Hallo, Mr. President.«
    »Was zum Teufel ist im Iran los, Larry? Haben Sie sich diese Satellitenbilder angesehen?«
    »Ich gehe sie gerade durch, Sir. Wir sammeln noch Informationen über …«
    »Da drüben tobt ein Krieg, wir kennen weder die beteiligten Parteien noch wissen wir, was das für eine Anlage ist, bei der sich das Ganze abspielt – und Sie sammeln Informationen? «
    »Wir sollten bald mehr wissen. Das …«
    »Ich bin in Camp David, Larry, und Sie sind in einer Stunde hier – mit allem, was wir darüber haben. Ich will verdammt nochmal wissen, was die Iraner in diesem unterirdischen Bunker machen, und ich will wissen, wer sie da bei ihren Machenschaften stört. Haben Sie mich verstanden?«
    »Sir, dafür reicht die Zeit nicht. Es ist eine komplizierte …«
    »Ich sag’s nochmal, Larry. Sie sind in einer Stunde da.«

    Drake schluckte schwer und unterdrückte die Übelkeit, die in ihm aufstieg, während ihm der Schweiß auf die Stirn trat. »Ja, Sir.«
    Im nächsten Augenblick war die Verbindung getrennt, und er legte langsam den Hörer auf. »Stell alles zusammen, was wir über den Parasiten und die Iraner haben.«
    »Alles?«, fragte Collen besorgt.
    »Wir fliegen mit dem Hubschrauber nach Camp David. Unterwegs sehen wir uns an, was wir weglassen müssen. Wir werden so kurz vor dem Ziel nicht alles aufgeben.«

Kapitel achtundachtzig
    AVASS, IRAN
    5. Dezember, 15:05 Uhr GMT + 3:30
     
     
    Jon Smith wurde etwas langsamer und blickte zu seinen Leuten zurück. Sarie hielt trotz ihres verletzten Beines gut mit ihm Schritt – ihr Leben im afrikanischen Busch machte sich jetzt bezahlt. Farrokh hatte etwas mehr Mühe, er war schon ziemlich außer Atem, als er den Leuten zurief, in den Häusern zu bleiben und Fenster und Türen zu verbarrikadieren. Howell blieb am Ende der Gruppe und sicherte nach hinten ab.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles in Ordnung war, lief Smith weiter und sprang über einen hastig weggeworfenen Korb mit Gemüse. Plötzlich flammte ein brennender Schmerz in seinem Kopf auf, und er stürzte auf die Pflastersteine und rollte sich ab, als der Knall des Gewehrschusses von den Steinwänden widerhallte.
    Alles verschwamm vor seinen Augen. Er versuchte gar nicht erst, aufzustehen, sondern blieb möglichst flach liegen und bemühte sich, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Eine vertraute Stimme drang zu ihm durch, und er kroch benommen darauf zu, bis Sarie ihn packte und hinter ein geparktes Auto zog.
    »Halt still!«, hörte er sie sagen, als sie ein Stück von ihrer Jacke abriss und es an seinen Kopf drückte. »Jon? Bist du okay? Wie viele Finger halte ich hoch?«
    Er blinzelte schwer und sah ihre Hand allmählich schärfer werden. »Äh … zwei?«

    Sie half ihm auf die Beine und ließ vorsichtig los, um sich zu vergewissern, ob er allein stehen konnte.
    »Ich bin okay. Es ist nur … nur ein Kratzer.«
    »Es ist schon

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