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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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sich auf, als er zuerst ein Rauschen, und dann die Stimme von Ayatollah Khamenei hörte. »Wir haben einen völligen Sicherheitsbruch, General.«
    Daei war im Krieg gegen den Irak dreimal verwundet worden – dennoch bekam er es in diesem Moment mit der Angst zu tun. Er war vorher über den Krankheitserreger informiert worden, mit dem sie es zu tun hatten. Ein völliger Sicherheitsbruch bedeutete, dass die Infizierten frei auf der Straße herumliefen.

    »Ich verstehe, Exzellenz.«
    »Gott sei mit dir.«
    Im nächsten Augenblick war die Leitung tot, und Daei setzte sich mit den Kommandanten der anderen Transportflugzeuge in Verbindung. »Wir gehen zu Plan Theta über. Ich wiederhole. Plan Theta.«
    Nachdem alle den Empfang der Anweisung bestätigt hatten, hängte er den Kopfhörer zurück an die Wand und stand einen Moment lang benommen da. In den anderen Flugzeugen würden Umschläge geöffnet werden, und die Offiziere würden ihren Teams erklären, mit welcher Art von Widerstand sie zu rechnen hatten: Leute mit der Kraft von drei Männern, die über alles herfielen, was sich bewegte, wie ein Rudel tollwütiger Hunde. Es kam ihm völlig irreal vor – wie eine paranoide Fantasie. Doch die Information kam direkt von Omidi, der bekanntermaßen nicht gerade zu hysterischen Anfällen neigte.
    Daei begab sich zu seinem gut ausgerüsteten Team von Ärzten und Sanitätern in den hinteren Teil des Flugzeugs. »Wir haben einen völligen Sicherheitsbruch.«
    Sie schnallten sich sofort ab und eilten hin und her, um Kisten mit Schutzkleidung zu öffnen und in medizinischer Ausrüstung zu wühlen, während sie laut und angespannt miteinander sprachen.
    Er war nun gezwungen, den Großteil seiner Truppen auf Avass zu konzentrieren. Sein Sicherungsteam würde auf einem nahe gelegenen Flugplatz aussteigen, während die Fallschirmjäger die Straßen kontrollierten. Ihre einzige Mission war, ein Opfer des Parasiten lebend ins Flugzeug zu bekommen. Wenn sie in der Luft waren, würde man ihm sagen, wohin er seine tödliche Fracht bringen sollte.
    Irgendwo weiter südlich warteten Bomber auf grünes
Licht, Avass in Schutt und Asche zu legen. Nicht einmal die Takavar-Soldaten durften überleben – zu groß war das Risiko, dass sie die Infektion verbreiteten, oder dass sie Einzelheiten erzählten, die von der offiziellen Geschichte abwichen.

Kapitel siebenundachtzig
    LANGLEY, VIRGINIA, USA
    5. Dezember, 06:19 Uhr GMT-5
     
     
    »Die Aufnahmen sind ungefähr sechs Stunden alt«, sagte Dave Collen.
    Der DCI setzte sich vor den Laptop, auf dem eine Serie von Satellitenbildern zu sehen war. Sie waren unscharf, und die Auflösung war durch die Vergrößerung beeinträchtigt, doch man erkannte trotzdem deutlich, wie erbittert hier gekämpft wurde. Ein Militärlaster war explodiert, nachdem er gegen etwas geprallt war, das wie ein Felsvorsprung aussah, und seine brennenden Trümmer waren zwischen den Leichen im Sand verstreut.
    »Eine unterirdische Anlage?«, fragte Drake, als der Bildschirm eine Gruppe von Männern zeigte, die einen umgekippten Laster wieder auf die Räder stellten und ihn als bewegliche Deckung vor sich herschoben.
    Collen nickte. »Wir hatten ja keine Ahnung, dass es sie gibt, und den anderen Geheimdiensten ist es offenbar nicht anders gegangen. Wir haben unsere Satellitenaufnahmen der vergangenen Monate noch einmal durchgesehen und Hinweise auf erhöhte Aktivität gefunden. Die Iraner versuchen erst gar nicht zu verbergen, was sie hier machen.«
    »Gehen wir davon aus, dass es mit dem Parasiten zu tun hat?«
    »Das kann man nicht mit Sicherheit sagen, aber ich würde eine hübsche Summe drauf wetten. Wir haben Fotos von
einem Privatjet, der vor einer Woche ganz in der Nähe gelandet ist.«
    »Omidi?«
    »Auch hier haben wir keine Beweise, aber wenn man eins und eins zusammenzählt – der Jet, dann die Tatsache, dass Smith und Howell zu Fuß in den Iran marschieren, außerdem die Gerüchte, dass Biologen von ihren Jobs abgezogen werden …« Er verstummte für einen Augenblick, ehe er hinzufügte: »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Omidi den Parasiten hat und ihn in der Anlage zur perfekten Waffe weiterentwickeln lässt. Vielleicht mithilfe von Sarie van Keuren.«
    Drake lehnte sich zurück und verfolgte das Kampfgetümmel, ehe die Aufnahme wieder an den Anfang zurückging. »Ich nehme an, wir sind nicht die Einzigen, die Zugang zu diesen Informationen haben.«
    »Das ist richtig. Die Bilder kommen vom National

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