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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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auf, als er sich beruhigt hatte. »Weißt du, warum er es getan hat?«
    D’arvan nickte. »Er – er arbeitet mit Eliseth zusammen und macht einige Fortschritte beim Wasserzauber«, sagte er. »Er hat sich überlegt, daß wir beide wahrscheinlich zusammen nur die magische Kraft für einen einzigen Magusch in uns haben, und nachdem Miathan mich nun verbannt hat, wollte er mich umbringen, damit die ganze magische Kraft auf ihn übergeht.«
    »Aber das ist doch lächerlich!«
    »Das glaube ich nicht«, sagte D’arvan. »Ich habe so etwas selbst schon vermutet. Es ist die einzige Erklärung. Unsere Kräfte hängen irgendwie zusammen, und seit Davorshan entdeckt hat, auf welchem Gebiet seine Fähigkeiten liegen, ist es ihm möglich gewesen, zu einem Teil von ihnen Zugang zu gewinnen. Vielleicht könnte ich das auch, wenn ich irgendwelche Talente hätte, aber ich habe schon alles versucht …«
    »Einen Moment«, sagte Aurian abrupt. »Nein, das hast du nicht! Bei den Göttern, bin ich ein Dummkopf! Warum habe ich nicht schon eher daran gedacht? Du hast die Erdmagie noch nicht erprobt, und zwar ganz einfach, weil an der Akademie niemand ist, der sie unterrichtet. D’arvan, wir werden dich zu meiner Mutter schicken. Niemand wird wissen, wo du bist – du wirst dich dort also ganz sicher fühlen können. Eilin wird dich, wenn nötig, abschirmen, und sie wird dich unterrichten. Und es würde auch für sie eine große Hilfe sein. Sie wird es nicht zugeben, aber sie benötigt dringend Gesellschaft.«
    »Aber ich bin mir nicht sicher …« begann D’arvan zweifelnd.
    »Humbug. Du mußt es einfach ausprobieren, verstehst du das nicht? Am Ende wirst du dann Gewißheit haben. Und du kannst deinen Bruder mit dieser Geschichte nicht ungeschoren davonkommen lassen!«
    »Nun ja … Ich habe die Pflanzen immer gern gehabt und auch …«
    »Natürlich hast du das.« Aurian merkte, daß D’arvan die Augen zufielen. »Also, ruh dich jetzt erst einmal aus. Ich werde eine Decke besorgen, dann kannst du hier auf der Couch schlafen. Hier bist du sicher, und morgen oder übermorgen wollen wir sehen, daß wir dich heimlich aus der Stadt schaffen. Auf keinen Fall dürfen die anderen Magusch erfahren, wo du bist, und wir müssen auch dafür sorgen, daß sie es nicht herausfinden können.«
    »Ich werde Maya mit ihm schicken«, schlug Forral vor. »Sie wird dafür sorgen, daß er sicher dort ankommt.«
    »Natürlich begleite ich ihn«, sagte Maya. Sie beugte sich zu dem jungen Magusch hinab und umarmte ihn. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie zu ihm. »Wir werden uns um dich kümmern.«
    Als Maya und Parric zu Bett gegangen waren, standen Aurian und Forral noch eine Weile Arm in Arm vor der Couch und betrachteten den schlafenden Magusch. »Armer Kerl«, sagte Forral leise. »Dank sei der Göttin, daß er sich wenigstens an dich wenden konnte – aber du hast dich ja immer um die Schwierigkeiten anderer gekümmert. Meine Herzallerliebste, was wärst du für ein Erzmagusch!«
    Jetzt, nachdem D’arvan endlich eingeschlafen war, konnte Aurian ihren Zorn über die Art und Weise, wie man ihn behandelt hatte, nicht länger zurückhalten. »Ich will nicht deren verdammter Erzmagusch sein! Mir gefällt nicht, was dort oben vor sich geht. Nichts ist dort mehr so, wie es sein sollte, und Miathan – nun, nach der Art und Weise, wie er Anvar behandelt hat und – und nun dies …« Sie brachte es immer noch nicht fertig, Forral zu erzählen, daß der Erzmagusch versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Aber ihr Entschluß stand jetzt fest. »Forral, mir reicht es jetzt! Ich habe genug von der Akademie – und von den Magusch; jedenfalls von den meisten von ihnen. Wir verfügen über so viele Kräfte und Fähigkeiten, aber wir denken nie dran, sie einzusetzen, um dem Volk zu helfen. Wir könnten schon soviel Gutes gewirkt haben, wenn wir nicht so arrogant und nur mit uns selbst beschäftigt wären. Ich will fort – um meinen eigenen Weg in der Welt zu finden. Und ich will bei dir sein – die ganze Zeit, nicht nur für diese flüchtigen Momente!«
    Forral sah sie ernst an. »Vielleicht hast du recht«, sagte er sanft. »Ich denke schon lange so über die Magusch – bei den Göttern, wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre ich schon vor Jahren gegangen. Natürlich können wir gehen, Liebes. Aber wir müssen alles sorgfältig planen, und dann müssen wir sehr schnell und sehr weit fliehen, um Miathan zu entkommen. Er wird dich nicht so ohne weiteres gehen

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