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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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es wissen.«
    Miathan ließ sich schwer in seinem Sessel fallen. »O ihr Götter«, flüsterte er. »Ihr Götter – alles, nur das nicht!«
    Die Heilerin, die eigentlich auf einen gewaltigen Wutausbruch gefaßt war, sah ihn verwirrt an und tat dann einen plötzlichen tiefen Seufzer.
    »Wie konntest du das nur zulassen!« sprudelte es aus ihr hervor. »Mit einem Sterblichen!«
    »Sei still!« fuhr Miathan sie an, ohne zuzuhören. Er mußte zurückdenken an einen Tag vor langer Zeit, als ein blauäugiges sterbliches Mädchen vor ihm geweint hatte, während sie ihm eine ähnliche Nachricht brachte – und dann drängte sich ihm die Erinnerung an einen Tag auf, der noch nicht so lange zurücklag, an den Tag der furchtbaren Verwünschung, die er ersonnen und ausgesprochen hatte … Seine Aurian. Trächtig mit dem monströsen Laich dieses verfluchten Sterblichen – mit einem Monster, das er selbst ebenso miterschaffen hatte wie sie …
    »Erzmagusch?« Die Heilerin zog ihn ungeduldig am Ärmel.
    »Verflucht, Meiriel, geh endlich – nein warte!« Er nahm ihre Hände in einen eisernen Griff. »Du bist eine Heilerin – kannst du das Kind aus der Welt schaffen? Ohne daß Aurian es merkt?«
    »Was?« Meiriel starrte ihn an. »Was sagst du da?«
    »Hör zu.« Miathan beugte sich dicht zu ihr herüber. »Du hast doch gesagt, daß Aurian noch nichts von ihrer Schwangerschaft weiß. Wir müssen sie beenden, Meiriel, und für dich als Heilerin müßte das doch eine einfache Sache sein. Wenn Aurian erst davon weiß, wird sie es niemals zulassen, und sie hat die Fähigkeit, dich daran zu hindern. Wir müssen also schnell handeln. Ich werde sie sofort herbestellen und sie mit einem schweren Schlafzauber belegen; dann kannst du dich um das Kind kümmern. Wenn sie wieder wach wird, wird sie völlig ahnungslos sein. Wir können ihr sagen, daß sie plötzlich krank geworden sein – daß sie sich wieder einmal übernommen hätte, und« – der Erzmagusch zuckte mit den Schultern – »die Sache ist erledigt.« Seine Blicke trafen die der Heilerin. »Und danach werde ich mich dieses dreimal verfluchten Schwertfechters annehmen, ein für allemal. So etwas darf nicht wieder vorkommen!«
    Die Heilerin starrte ihn mit offenem Mund an. »Aber …«, jammerte sie, »du solltest doch eigentlich nicht – ich meine, ich …«
    »Meiriel!« bellte der Erzmagusch. »Kannst du es, oder kannst du es nicht?«
    Mit einiger Anstrengung gewann die Heilerin ihre Fassung zurück. »Ja, ich denke doch«, flüsterte sie unglücklich.
    »Ausgezeichnet.« Der Erzmagusch lächelte. »Meine liebe Meiriel, ich bin sehr zufrieden mit dir. Ich werde mich dir erkenntlich zeigen. Bist du sicher, daß niemand sonst Verdacht geschöpft hat? Finbarr? Oder sonst jemand?«
    »Als ob ich so etwas Finbarr erzählen würde!« Meiriels Lippen kräuselten sich. »Er würde in dieser Sache nicht auf unserer Seite stehen. Er ist völlig vernarrt in dieses verflixte Mädchen!« Ihre Augen blitzten ärgerlich.
    Miathan kniff seine Augen zusammen. Sie war also eifersüchtig auf Aurian? Er merkte sich die Information gut für späteren Gebrauch.
    »Sehr gut, sehr gut«, sagte er. »Ich werde jetzt nach ihr schicken.«
     
    »Verdammtes, dummes Ding!« Aurian zog mit aller Kraft an der Bürste, in der sich unlösbar einige wirre Strähnen ihren Haares verfangen hatten. Dann warf sie das Ding ungeduldig weg – mit dem unausbleiblichen Ergebnis. »Au!« Sie schlug mit der Faust auf den Tisch, daß der auf einem Podest stehende Spiegel erzitterte.
    »Herrin, laß mich das machen.« Anvar trat neben sie und nahm schnell die Bürste, die an einer verfransten Haarlocke in der Luft baumelte. Er machte sie sorgfältig los, während Aurian sich den Kopf rieb, holte ihr dann ein Glas Wein, nahm aber die Bürste mit, um einem weiteren Temperamentausbruch vorzubeugen. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen schien seine Herrin in letzter Zeit furchtbar launisch geworden zu sein.
    Aurian nahm einen gewaltigen Schluck Wein und lächelte ihn an. »Danke schön, Anvar. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde.« Sie fuhr sich nervös über die Stirn. »Dumm von mir, mich so zu benehmen. Ich weiß gar nicht, was in diesen Tagen mit mir los ist. Du gibst mir besser die Bürste zurück, sonst bin ich zu meiner Verabredung mit Forral bestimmt nicht pünktlich.«
    »Soll ich es machen, Herrin?« bot Anvar an. »Ich habe früher meiner Mutter die Haare gebürstet …« Die Erinnerung ließ ihn

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