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Die Artefakte der Macht 02 - Windharfe

Die Artefakte der Macht 02 - Windharfe

Titel: Die Artefakte der Macht 02 - Windharfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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gegeben hatte – den letzten Rest seiner ohnehin geringen Mittel, damit sie es an den ergrauten Krieger weitergab –, brach in Gelächter aus.
    »Sieben verfluchte Dämonen!« sagte Hagorn mit Gefühl. Dann wandte er sich an den kichernden Kaufmann. »Das ist deine Schuld – sie ist deine Haushälterin!«
    »Wieso soll es meine Schuld sein?« protestierte der Kaufmann. »Du hast sie hierhergebracht – du kannst dir die Schuld also ruhig selbst zuschreiben. Außerdem habe ich sie schon lange entlassen – aber sie weigert sich ja zu gehen.«
    »Entlassen, wahrhaftig – und zehn Tage später bist du zurückgekommen, um mich zu bitten, meine Arbeit wieder aufzunehmen, weil dir das Haus über dem Kopf zusammenfiel«, schnaubte Dulsina verächtlich. Jetzt war es an Hagorn, sich über das offenkundige Unbehagen seines Freundes lustig zu machen. »Es endet immer auf die gleiche Art und Weise«, erzählte Dulsina dem Krieger. »Die Wahrheit ist, daß er ohne mich einfach nicht zurechtkommt.«
    »Sei endlich still«, knurrte Vannor und legte ihr voller Zuneigung einen Arm um die Taille, »sonst muß ich wohl etwas Respekt in dich hineinprügeln. Hätte ich vor langer Zeit schon tun sollen.«
    Weit entfernt, sich durch seine Drohung beeindruckt zu zeigen, brach Dulsina in fröhliches Gelächter aus.
    »Hör auf zu lachen, Weib!«
    »Dann hör du auf, den Narren zu spielen«, kicherte Dulsina und löste sich von ihm, bevor ihm eine Antwort einfiel.
    »Hast du es je geschafft, bei dieser Frau das letzte Wort zu behalten?« erkundigte sich Hagorn.
    »Ich kenne sie jetzt schon über zwanzig Jahre lang, und bisher ist es mir nicht gelungen.« Vannor blickte zu seiner Haushälterin hinüber, die mittlerweile auf der anderen Seite der Lichtung den Inhalt von Fionals Bündel überprüfte. »Auf der anderen Seite«, sagte er, »würde ich ohne zu zögern mein Vermögen, meine Kinder und mein Leben in ihre Hände legen.« Er zuckte mit den Schultern. »Um ehrlich zu sein, Hagorn, ich weiß nicht, was ich ohne sie machen würde. Ich bin froh, daß sie dich dazu überredet hat, sie hierherzuschmuggeln – aber wehe, wenn du ihr das erzählst!«
    Hagorn kicherte. »Ich wußte, daß du irgendwann zur Vernunft kommen würdest. Eine Entwicklung, die Dulsina übrigens ebenfalls vorhergesehen hat.« Der alte Soldat lächelte, als er den jämmerlichen Gesichtsausdruck des Händlers sah. Wie schade, dachte er, daß Vannor immer noch von der Erinnerung an diese hinterhältige, kleine Hexe besessen ist, die er geheiratet hat. Was für eine Verschwendung! Es liegt auf der Hand, daß er Dulsina gern hat – und so wie es aussieht, nehme ich an, daß sie ihn schon seit Jahren liebt. Eine hübsche, kluge und vernünftige Frau wie sie ist genau das, was ein Mann wie Vannor braucht – nicht die Tochter irgendeines verdammten Müllers, die nur halb so alt war wie er und es einzig und allein auf seinen Reichtum abgesehen hatte. Hagorn seufzte. Die arme Dulsina – verschwendet sich an einen Narren, der nicht genug Verstand hat, sie so zu schätzen, wie sie es verdient. Also wirklich, wäre ich nur zehn Jahre jünger, würde ich ihr selbst den Hof machen – nicht, daß ich auch nur einen Augenblick lang glaubte, daß sie mich nehmen würde.
    Gerade in diesem Augenblick kam Fional herbei, und der ängstliche Gesichtsausdruck des jungen Mannes stimmte Hagorn nachdenklich.
    »Vannor, Dulsina verstreut alles, was ich in meinem Bündel hatte, auf dem Boden«, beklagte sich der junge Bogenschütze. Dann fuhr er sich unglücklich mit der Hand durch seine zotteligen, braunen Locken. »Sag ihr, daß sie damit aufhören soll.«
    Der Bogenschütze hatte von Vannor den Auftrag bekommen, eine Botschaft zu überbringen. Vannor wollte seine Tochter Zanna wissen lassen, daß sie hier im Tal in Sicherheit waren – und er wollte dafür sorgen, daß Yanis, der Führer der Nachtfahrer, Kontakt zu Hagorn aufnahm, sobald dieser in Nexis war. Die Schmuggler hatten dort einen Mann, von dem niemand etwas wußte. Seit der Flucht der Rebellen hatte Miathan dafür gesorgt, daß die Stadt gut bewacht wurde. Jede Bewegung wurde genau beobachtet. Wenn also Hagorn Leute fand, die Nexis verlassen wollten – und daran hatte Vannor keinen Zweifel –, mußte dafür gesorgt sein, daß die Schmuggler sie über den Fluß aus der Stadt herausbringen konnten. In diesem Augenblick sah es jedoch so aus, als könnte Fional von Glück sagen, wenn er überhaupt wegkäme.
    »Du solltest diese

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