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Die Artefakte der Macht 02 - Windharfe

Die Artefakte der Macht 02 - Windharfe

Titel: Die Artefakte der Macht 02 - Windharfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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über Aurians glückliches Wiedersehen mit ihren Freunden. Bohan grinste von einem Ohr zum anderen. Der geschmeidige Yazour, der sich das dunkle Haar zu einem langen Pferdeschwanz zurückgebunden hatte, erglühte in stillem Glück. Eliizar und seine mollige, geschäftige Frau strahlten vor Freude.
    Der Schwertkämpfer lauschte voller Zufriedenheit, während Eliizar Aurian und Anvar das Lager zeigte. Hier konnten sie sich von den Härten der Wüste erholen und sich dank der reichen Geschenke des Waldes auf den nächsten Abschnitt ihrer Reise vorbereiten. Alle waren fleißig gewesen – selbst die Pferde, die in der Nähe angebunden waren, grasten, als gelte es ihr Leben. Sie entschädigten sich dafür, daß sie in der Wüste nur mit knapper Not dem Hungertod entkommen waren, und verbrachten die ganze Zeit im Wald damit zu fressen. Es war deutlich zu sehen, wie sehr ihr Zustand sich bereits gebessert hatte.
    Eliizar und seine Kameraden hatten zusammengearbeitet, um grobe Schutzzelte aus geflochtenen Zweigen aufzubauen. Nereni hatte eßbare Pflanzen gesammelt, während Yazour und Eliizar auf die Jagd nach Ziegen, Wildschweinen und Hirschen gegangen waren. Bohan hatte ein unerwartetes Talent für den Kaninchenfang in sich entdeckt. Forral, der jede einzelne ihrer Errungenschaften vermerkte, sah ihnen zufrieden zu. Er hatte keinen Zweifel daran, daß Aurian hier in Sicherheit sein würde – zumindest für den Augenblick.
    »Und so überantworten wir den Leib unseres Bruders, des Magusch Bragar, dem Feuer und seinen Geist den Göttern …« Der Erzmagusch Miathan stimmte die Schlußworte der Todeszeremonie mit einem hastigen Singsang an, der nicht den geringsten Respekt für den verstorbenen Feuermagusch erkennen ließ, dessen zusammengeschrumpfte, versengte Überreste nun auf dem großen, steinernen Altar des Dachtempels auf dem Maguschturm in Nexis lagen. Eine Verschwendung kostbarer Zeit, dachte Miathan gereizt – Bragar, ein dummer, oberflächlicher, übermäßig ehrgeiziger Maulheld, hatte nicht das geringste getan, um diese Ehre zu verdienen.
    »Und so soll er denn gehen, mit unseren Gebeten und unserem Segen.« Die letzten Worte stieß er mit verächtlich geschürzten Lippen aus, dann hob er seinen Stab und ließ einen einzigen Strahl einer blutroten Flamme los. Der Strahl traf die Leiche mit einem gewaltigen Aufflackern, das den wolkenverhangenen Himmel über Nexis zu versengen schien und das glitzernde Netzwerk des Frosts, das die hohen Zinnen des Tempels versilberte, zum Schmelzen brachte.
    Noch bevor Bragars Körper auch nur zu zischen und zu rauchen begann, eilte Miathan bereits mit langen Schritten auf die Treppe zu, die in den Turm hineinführte. Als er an Eliseth vorbeikam, die sich der beißenden Abendkühle wegen in einen pelzgesäumten Umhang gehüllt hatte, durchbohrte er die Wettermagusch mit seinem Blick und hatte die Befriedigung, zu sehen, wie sie vor ihm zurückschrak; ihr eisiger Hochmut war zusammen mit der Schönheit ihres einstmals hübschen Gesichtes verschwunden.
    Als er die jämmerlichen Reste dessen sah, was einmal perfekte Gesichtszüge gewesen waren, lächelte der Erzmagusch grausam. Er hatte den Gral benutzt, der aus einem Teil des Kessels der Wiedergeburt geformt war, und die Wettermagusch mit einem Fluch belegt, der sie zu einem gebeugten und verhutzelten alten Weib machte. Eliseth war immer so eitel gewesen, was ihr Aussehen betraf. Er hätte keine bessere Möglichkeit finden können, sie dafür zu bestrafen, daß sie Aurian in den Tod locken wollte, indem sie eine Vision von Forral schuf, dem ermordeten Geliebten der Magusch. Die List war auf unfaßbare Weise fehlgeschlagen und hatte statt dessen zu Bragars Tod geführt.
    Als er an ihr vorüberging, sah Miathan kalten Haß in Eliseths Augen brennen und rief sich noch einmal ins Gedächtnis, daß er sie in Zukunft immer würde im Auge behalten müssen. Für den Augenblick jedoch würde sie gehorchen – dafür hatte er gesorgt-, aber das würde nicht für alle Zeiten so bleiben.
    Mit einem Schulterzucken setzte der Erzmagusch seinen Weg fort und ignorierte den gehässigen Blick der Magusch. Er hatte noch viel zu tun. Der Anblick von Aurian und Anvar in seinem Kristall, wie sie aus der Wüste kamen, drängte ihn zum Handeln. Er mußte sie in seine Gewalt bekommen, bevor Aurian ihre Kräfte wiedererlangte – und solange Eliseth noch zu verängstigt war, um sich einzumischen. Schon jetzt lag ein Netz um die ahnungslosen Flüchtlinge,

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