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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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sind sie unverletzt. Man ist ihnen in die Kellergewölbe gefolgt und hat ihnen dort aufgelauert, denn ich hatte keine Möglichkeit, sie zu warnen. Ich habe versucht, sie zu verstecken, indem ich ihnen ihre Fackel ausgeblasen habe, aber leider muß ich sagen, daß das nur dazu geführt hat, daß sie ihren Feinden direkt in die Arme gelaufen sind. Sie hofften, auf diese Weise gerettet zu werden.« Der Moldan seufzte. »Es war mein Fehler«, gestand er. »Das Verhalten der Sterblichen ist mir immer noch so fremd – obwohl ich glaube, daß meine Einmischung letzten Endes kaum einen Unterschied gemacht hat. Yazour und Schiannath werden jetzt in den Lagerräumen bewacht, bis es den Xandim gelungen ist, auch den Rest von euch zu fangen.«
    »Was? Warum, zum Teufel, hast du mich nicht davor gewarnt, daß man sie gefangengenommen hat?« protestierte Anvar empört.
    »Ich warne dich jetzt.« Basileus klang völlig ungerührt. »Dich früher in Sorge zu versetzen, hätte keinen Sinn gehabt. So, Zauberer – nun bleib stehen und paß gut auf. Die nächsten zwei Biegungen werden uns in die Lagerräume bringen. Du mußt auf einen Kampf vorbereitet sein. «
     
    Im Treppenhaus des Türmchens waren Aurian und ihre Kameraden vollauf damit beschäftigt, sich ebenfalls zum Kampf vorzubereiten. Die Magusch und Parric bewachten die Tür und lauschten mit wachsendem Unwillen dem immer lauter werdenden Getöse feindlicher Stimmen auf der anderen Seite. Man hatte sie auch schon zur Kapitulation aufgefordert, ein Ansinnen, das sie rundweg ablehnten. Sangra und Iscalda warteten mit gezückten Schwertern weiter oben auf der Treppe, während Bohan im Zimmer der beiden Magusch blieb, um Wolf zu beschützen. Das Windauge saß, wie eine Stoffpuppe in sich zusammengesunken, auf der untersten Treppenstufe, während sein Geist seinen Körper verlassen hatte, um auf einem winzigen Fetzen Zugluft zu reiten, der durch die Ritzen der Eichentür hereinwehte; auf diese Weise war es ihm möglich, den Feind auf der anderen Seite zu beobachten.
    »Sie sind mit Schwertern, Bögen und Äxten bewaffnet.« Chiamhs Stimme hallte hohl in Aurians Kopf wider. »Außerdem haben sie Fackeln bei sich. Wir können sie nicht lange genug aufhalten – vor allem, wenn sie Feuer einsetzen. Wir müssen zur Flucht bereit sein.«
    Aurian biß sich auf die Lippen. »Verdammt, Chiamh, ich werde nirgendwohin fliehen. Nicht ohne Anvar.« Sie spürte, wie sich der Kavalleriehauptmann neben ihr versteifte, und bevor er auch nur die Chance hatte, den Mund zu öffnen, fauchte sie: »Was es auch sei, Parric, ich will es nicht hören.«
    Chiamhs Augen öffneten sich weit, als er schließlich wieder in seinen Körper zurückkehrte. »Ich will nicht vorschlagen, daß wir Anvar im Stich lassen. Dennoch müssen wir uns bereitmachen«, sagte er entschlossen. »Der einzig mögliche Fluchtweg, auf dem wir dieser Falle entkommen können, ist der Weg, den die Tiere nehmen – über die Planke und hinauf auf …«
    Aurians Blut wurde plötzlich kalt bei dem Gedanken an diese zerbrechliche, notdürftige Brücke und an die schmalen Felsvorsprünge und die halb zerfallenen Ziegenpfade, die sich dahinter verbargen. Ihre Flüche übertönten Chiamhs nächsten Worte – und wurden ihrerseits von dem Krachen einer Axt übertönt, die sich tief in die Tür bohrte. Bevor irgend jemand Zeit fand zu reagieren, erbebten die Paneele schon unter dem nächsten schweren Schlag.
    »Komm raus, du verräterisches Ungeheuer, bevor ich reinkomme, um dich und diese widerlichen, stinkenden Fremdländer, mit denen du dich angefreundet hast, eigenhändig zu holen.«
    Ein drittes splitterndes Krachen hinterließ einen dünnen Riß in dem hölzernen Paneel.
    In Chiamhs sanften braunen Augen funkelte heißer Zorn auf. »Galdrus! Das hätte ich mir denken können«, murmelte das Windauge. »Rauskommen, wahrhaftig! Na, das werden wir ja sehen.« In seine Augen trat ein silbernes Leuchten, während er die schwirrende Zugluft zu einem Trugbild formte und sich gleichzeitig mit aller Kraft bemühte, es auf der anderen Seite der Tür erscheinen zu lassen.
    In der Zwischenzeit verfolgte die Magusch ihre eigenen Gedanken – und versuchte, die Wölfe im oberen Stockwerk zu erreichen. Schnell entwarf sie ein Bild von der Gefahr, in der sie sich befanden, gefolgt von einer Reihe geistiger Bilder, welche die beiden Tiere zeigten, wie sie Wolf packten und ihn über die Brücke trugen, von dort die Felsen hinauf und über das Plateau zu

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