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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Reisenden zu dem Leviathan hinausrudern konnten und die beiden ihre Überfahrt zumindest in trockenem Zustand antreten konnten, zog Aurian es für sich persönlich vor, zu Ithalasa hinauszuschwimmen, um ein letztes Mal mit ihm zu reden, bevor er aufbrach. Nicht einmal Anvar hatte eine Ahnung von dem, was zwischen den beiden in diesen letzten Augenblicken geschah, aber als die Magusch aus dem Ozean zurückkehrte, um ihren scheidenden Freunden nachzuwinken, vermutete er, daß die Röte in ihren Augen nicht nur vom Salzwasser rührte.
    Er nahm ihren Umhang von den Steinen, auf denen sie ihn liegengelassen hatte, legte ihn ihr um die zitternden Schultern und zog sie fest an sich. »Weißt du, wenn du das öfter machst, holst du dir mit Sicherheit eine abscheuliche Erkältung«, tadelte er sie sanft.
    Aurian schaute der glatten, immer kleiner werdenden Gestalt des Leviathans sehnsüchtig nach. »Es wäre die Sache wert«, sagte sie leise.

 
24
Linkshänder
     
     
    Zanna fügte sich so leicht wieder in die alte Routine und Kameradschaft, die in dem Versteck der Nachtfahrer herrschten, als wäre sie nie fort gewesen. Zuerst war Remana ihr gegenüber sehr kühl, aber ihr Zorn entsprang größtenteils der Sorge, die in den vergangenen Wochen an ihr genagt hatte. Als die Matriarchin der Schmuggler herausfand, welche Rolle Zanna bei Vannors Rettung gespielt hatte, taute sie auf der Stelle auf, und die beiden wurden wieder Freundinnen, wobei Remana Zanna, wie schon zuvor, wie die Tochter behandelte, die sie selbst nie gehabt hatte. Es gab viele Freundschaften zu erneuern – die wichtigste und köstlichste davon war das Wiedersehen mit ihrem Pony Piper. Zur Zeit waren alle Schmugglerponys unten in der Höhle, wo sie vor dem schrecklichen Wetter Schutz fanden, und so war es ihnen nicht schwergefallen, ihre Bekanntschaft zu erneuern.
    Zanna verbrachte viel Zeit mit Piper – soviel Zeit, wie sie von der Pflege Vannors erübrigen konnte, der nach den schrecklichen Stunden im Sturm einen schweren Rückfall erlitten hatte. Er hatte sich in der eisigen Kälte und Nässe des Meeres eine schwere Erkältung zugezogen, aber unter Remanas liebevoller und Benziorns gewissenhafter Pflege und mit Hilfe des blonden Mädchens Emmie wurde er langsam wieder kräftiger. Zanna hoffte, Tarnals Angebot, mit ihr auszureiten, schon bald annehmen zu können – vorausgesetzt, das Wetter besserte sich.
    Wenigstens würde sie auf diese Weise einmal von Yanis wegkommen, dachte Zanna verdrossen. Er trieb sie zur Verzweiflung, indem er sich den ganzen Tag in Vannors Kammer herumdrückte und Emmie mit großen Schafsaugen anstierte – wobei die Fremde, um ehrlich zu sein, seine Aufmerksamkeit überhaupt nicht zur Kenntnis nahm. Zanna fühlte sich auf seltsame Weise zu dem ernsthaften Mädchen mit den traurigen Augen hingezogen, die nach Remanas Bericht älter war, als sie aussah, und sowohl ihren Mann als auch ihre beiden Kinder infolge Miathans Grausamkeiten verloren hatte. Danach empfand Zanna großes Mitleid für sie, und außerdem wußte sie von ganzem Herzen zu schätzen, was Emmie für ihren Vater tat – und doch sollte sie die ältere Frau eigentlich wegen ihrer Schönheit hassen und dafür, daß sie Yanis von ihr selbst ablenkte.
    Andererseits hatte Zanna während der Zeit, die sie zusammen in Hebbas Haus eingepfercht waren, festgestellt, daß sie das gedankenlose, selbstsüchtige Benehmen des Anführers der Nachtfahrer in zunehmendem Maße erzürnte. Außerdem war er nicht besonders klug – das hatte sie schon vorher gewußt, aber damals hatte es sie nicht gestört. Zanna errötete jedesmal, wenn sie sich daran erinnerte, daß sie ihrem Vater vor einigen Monaten erzählt hatte, daß sie die Absicht hätte, Yanis zu heiraten. Was für eine Närrin sie doch gewesen war!
    Bei all der Verwirrung war Tarnal der einzig feste Anker in ihrem Leben. Er schien immer da zu sein, wenn Zanna am dringendsten einen Freund brauchte, und sie war stets froh, ihn zu sehen. Auch bedeutete es ihr sehr viel, daß der junge Schmuggler ihrem Vater gegenüber, für den er großen Respekt hatte, stets so besorgt war. Wenn sie der Spannung müde war, die zwischen Emmie und dem Anführer der Nachtfahrer herrschte, freute sie sich jedesmal auf den Ausflug, den sie mit Tarnal unternehmen wollte. Es würde sicher eine Wohltat sein, eine Weile nichts von Yanis’ Dummheiten miterleben zu müssen. Und so wartete sie ungeduldig darauf, daß das Wetter besser wurde. Am Tag,

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