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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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wissen, daß solche Nackenschläge nicht unbedingt bedeuteten, daß man den ganzen Krieg verloren hatte – und in der Zwischenzeit fand er einen gewissen Trost in der unwiderstehlichen Möglichkeit, sich auf Eliseths Kosten lustig zu machen – trotz der Tatsache, daß auch er bei seiner letzten Begegnung mit seinem abtrünnigen Lehrling Aurian nicht ungeschoren davongekommen war.
    Miathan hatte offensichtlich nicht genug darauf geachtet, seine Gedanken zu verhüllen – oder aber Eliseths Geist hatte sich die ganze Zeit über schon in ähnlichen Bahnen bewegt. Jetzt drehte sie sich zum Erzmagusch um und versengte ihn mit einem haßerfüllten Blick. »Nun?« fuhr sie ihn an. »Bist du stolz auf deine Schülerin, ja? Sieh dir diese Bescherung an – und alles, weil du Aurian und ihren Buhlen Anvar hast entkommen lassen!« Sie starrte das sonnenerleuchtete Panorama unter sich an, als wäre es eine persönliche Beleidigung für sie. »Was, im Namen aller Götter, machen wir jetzt?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Mit einer abrupten Handbewegung brachte Miathan die Protestworte zum Verstummen, die sich auf den Lippen der Magusch bildeten. »Ich habe keine Ahnung – noch nicht«, fuhr er fort, »aber sei versichert, Eliseth, die Schlacht ist noch nicht vorbei – noch sehr, sehr lange nicht. Jetzt ist es vor allem wichtig, daß wir kühles Blut bewahren und nachdenken und planen und – was am allerwichtigsten ist – unsere Verteidigung aufbauen.« Mit langen Schritten lief er über das flache Dach zur anderen Seite hinüber und richtete den flackernden Blick der Juwelen, die jetzt seine Augen waren, gen Süden, als wolle er so die langen Meilen überwinden, die ihn von Aurian trennten. »Eines steht fest«, murmelte er bei sich. »Wenn wir nichts unternehmen, ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bevor Aurian zu uns kommt.«
     
    Aurian wischte den Rost von ihrem Schwert.
    »Mußt du das unbedingt im Bett erledigen?« protestierte Anvar schläfrig.
    »Ich habe darauf gewartet, daß du aufwachst. Jetzt, da das endlich passiert ist, bin ich sicher, daß mir etwas Besseres einfällt.« Mit blitzenden Augen blickte Aurian zu ihrem Seelengefährten hinüber. Daß er die Harfe der Winde errungen hatte, hatte ihn verändert, so wie sie selbst eine andere geworden war, als sie den Stab der Erde neu geschaffen und für sich beansprucht hatte. Anvar schien irgendwie mehr zu sein, als er zuvor gewesen war. Seine blauen Augen funkelten mit größerer Intensität, der Goldton seines Haares war heller geworden. Eine Aura vibrierender Macht umgab ihn; verwandelte sein ganzes Wesen in die Erscheinung von etwas, das mehr war als nur ein Mensch. Aurian jedoch hatte eine ganz ähnliche Veränderung durchgemacht, als sie den Stab der Erde für sich beanspruchte, und wußte daher, daß der äußere Schein trügerisch sein konnte. Da, worauf es ankam, in seinem Herzen, war Anvar noch immer derselbe.
    Jetzt streckte er sich und unterdrückte mit Mühe ein Gähnen. »Wieviel Uhr ist es?«
    Aurian zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.« Sie blickte aus dem Fenster. »Es ist allerdings wieder dunkel, also müssen wir den ganzen Tag verschlafen haben.« Sie seufzte. »Ich schätze, sie werden jetzt bald kommen, um uns zu holen – zu Rabes Festbankett, das wahrscheinlich kein besonderer Schmaus werden wird. Dieser Winter hat den Himmelsleuten kaum etwas zu essen gelassen.«
    »Ganz so schlimm wird es schon nicht werden«, erwiderte Anvar. »Während du dich heute morgen mit Shia unterhalten hast, sind Rabe wieder die Vorräte eingefallen, die wir im Wald am Rande der Diamantwüste zurückgelassen haben. Sie hat sich mit einer ganzen Schwadron Geflügelter auf den Weg gemacht, um sie herbeizuschaffen. Und um ihre jüngst zurückgewonnene Fähigkeit des Fliegens zu erproben«, fügte er stirnrunzelnd hinzu.
    »Dieses verflixte Mädchen! Ich habe ihre Flügel gerade erst geheilt – und das war alles andere als einfach«, sagte Aurian. »Es war völlig falsch von ihr, sich so früh schon wieder einer solchen Belastung auszusetzen!«
    Anvars Stirn war immer noch gerunzelt. »Und ich verstehe nicht, warum du es überhaupt getan hast«, brach es wütend aus ihm hervor. »Nachdem sie uns so schmählich verraten hat, hätte sie es wahrhaftig nicht verdient.«
    »Pssst, Liebster.« Aurian legte ihm sanft die Hand auf den Arm. »Du warst immer noch in Schwierigkeiten hier in Aerillia, und Shia saß irgendwo in der Falle, erinnerst du dich? Ich

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