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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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seiner Schwester. »Was haben die denn damit zu tun?« wollte sie wissen.
    »Sie sehen in mir nur einen weiteren Fremdländer – und stehen mir entsprechend mißtrauisch gegenüber«, warf Yazour ein, und die Feindseligkeit in seiner Stimme war deutlich zu hören. Aber er hatte recht, das wußte Iscalda.
    »Genau, Yazour«, fügte Schiannath hinzu. »Die Leute hier haben keine Ahnung, aus welchen Gründen du bei uns bist – und warum sollten sie ausgerechnet auf meine Schwester und mich hören, die wir gerade erst wieder bei den Xandim Aufnahme gefunden haben – und das unter ungewöhnlichsten Umständen.«
    Iscalda sah ihren Bruder mit schmal gewordenen Augen an. Er war keineswegs so betrunken, wie sie angenommen hatte. Obwohl sie kaum Licht hatten, drehte er sich nun zu ihr um und sah ihr tief in die Augen. »Es gibt jedoch noch eine Komplikation, Iscalda – und zwar eine, an die du nicht gedacht hast.«
    »Und was soll das sein?« Zum ersten Mal regte sich echte Besorgnis in dem Xandim-Mädchen.
    Schiannath seufzte. »Dein Verlöbnis mit Phalihas.«
    »Unsinn!« erwiderte Iscalda schroff. Ihr Zorn richtete sich jedoch keinesfalls gegen ihren geliebten Bruder. Er entsprang einer plötzlichen, schwindelerregenden Furcht. »Der Rudelfürst ist besiegt«, protestierte sie. »Schiannath, du weißt, daß ich in das Verlöbnis nur eingewilligt habe, weil ich hoffte, auf diese Weise genügend Einfluß zu haben, um dich zu schützen – was uns, wie man ja sieht, am Ende nicht viel genutzt hat. Aber Phalihas ist besiegt worden. Seine Herrschaft und seine Macht haben ein Ende gefunden. Das Windauge würde ihm niemals gestatten …«
    »Das Windauge kann ihn nicht aufhalten«, sagte Schiannath mit belegter Stimme. »Ich habe mich gerade mit Chiamh unterhalten. Und nun habe ich schlimme Neuigkeiten für dich. Iscalda, du bist nach den Gesetzen der Xandim mit Phalihas verlobt worden. Während deiner Verbannung war die Verlobung ungültig, aber jetzt, da dein Stamm dich wieder aufgenommen hat, hat dein Verlöbnis neue Gültigkeit bekommen. Sollte das Windauge Phalihas je gestatten, in seine menschliche Gestalt zurückzukehren – und du solltest besser als jede andere wissen, daß Chiamh ihm das eigentlich nicht verweigern kann –, dann wirst du unserem früheren Rudelfürst gehören, wie du es vorher getan hast.«
     
    »Wird er denn überhaupt nicht mehr hier auftauchen?« murmelte Basileus gereizt. Der Moldan, dessen Körper in dem riesigen Berggipfel gefangen war, hielt ruhelos Wache; er erwartete die Rückkehr von Chiamh, dem Windauge der Xandim. Zum ersten Mal seit all den Ewigkeiten seiner Existenz fiel es dem gewaltigen Erd-Elementarwesen schwer, sich in Geduld zu fassen, denn die Dinge, die sich draußen ereigneten, waren die wichtigsten seit vielen Jahrhunderten.
    Die Welt veränderte ihr Gesicht: Der Lauf der Geschichte strömte unaufhaltsam einer neuen Ära entgegen. Die uralten Artefakte der Macht erwachten, und drei der vier Großen Waffen waren wieder auf die Welt losgelassen worden. Wieder einmal befanden sich die Maguschgeborenen im Krieg, und das Schicksal der Zukunft hing an einem seidenen Faden, während alle mit angehaltenem Atem auf die Entdeckung des letzten der Artefakte warteten – des Flammenschwerts, die größte aller Waffen, die das weitsichtige und mächtige Volk der Drachen vor langer Zeit entworfen hatte: ihr Vermächtnis der Hoffnung, ihr Vermächtnis an die Zukunft. In wessen Hände, so fragte sich der Moldan, würde das Schicksal das Schwert schließlich fallen lassen? Die Antwort konnte die Hoffnung auf Freiheit für Basileus und alle anderen Elementarwesen bedeuten, die seine Brüder waren – oder aber den Anfang von Sklaverei und Zerstörung und den Beginn eines neuen Zeitalters der Dunkelheit.
    Diese Magusch! Basileus spürte den Zorn bis tief in das Innerste seines Wesens. Vor langen, langen Ewigkeiten hatten die damaligen Zauberer ihn und alle seiner Art in diesen unbeweglichen Gehäusen aus Stein gefangengesetzt, um sie daran zu hindern, ihre gewaltigen, geheimnisvollen und unvorhersagbaren Kräfte der Alten Magie zu benutzen, um das Schicksal der Welt zu beeinflussen. Jede zukünftige Hoffnung auf Freiheit für die Moldan und die anderen Elementarrassen wie zum Beispiel die Phaerie war unauslöschlich mit den Artefakten der Macht verknüpft – oder, um genauer zu sein, mit den Absichten derer, die sie in ihren Besitz bringen würden.
    Hoch oben auf den Hängen des

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