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Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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D’arvan wissen.
    Hellorin zuckte mit den Achseln. »Ich war neugierig. Irgend etwas an diesem Angriff erschien mir seltsam. Wenn die Sterblichen sich in unserer Abwesenheit nicht auf eine grundlegende Art und Weise geändert haben, woran ich zweifle, schienen die Taten dieses Mannes überhaupt keinen Sinn zu ergeben. Nur jemand mit Kräften, die den unseren nahe kommen, könnte es auch nur in Erwägung ziehen, den Phaerie den Krieg zu erklären – nur jemand mit der unglaublichen Arroganz und dem Ehrgeiz eines Magusch, um genau zu sein.« Plötzlich fuhr der Waldfürst herum und durchbohrte D’arvan mit einem scharfen Blick. »Bist du sicher, daß dieser Sterbliche nicht mehr ist, als es den Anschein hat?«
    D’arvan hatte alle Mühe, sein Erschrecken zu verbergen. »Aurian hat mir erzählt, daß Miathan auch aus großer Entfernung den Geist eines anderen beherrschen könne«, gab er zu, »aber das geschah anscheinend mit der vollen Zustimmung des Opfers. Nach allem, was ich von Vannor gehört habe, würde er sich einer solchen Ungeheuerlichkeit niemals unterwerfen.«
    »Wer weiß, was diese Sterblichen tun würden oder nicht?« erwiderte Hellorin voller Abscheu. »Maya scheint, um ehrlich zu sein, einen durchaus scharfen Verstand zu haben – wahrscheinlich liegt das daran, daß sie so viel mit den Magusch zu tun hatte –, aber ich fürchte, daß du ihretwegen dem Rest dieser Herde zuviel Intelligenz zubilligst. Glaubst du wirklich, daß ein entschlossener Magusch nicht in der Lage wäre, einen bloßen Sterblichen ohne weiteres, einfach durch schiere Willenskraft, zu beherrschen?«
    »Nun, ich wäre dazu jedenfalls nicht in der Lage«, antwortete D’arvan fest. »Aber andererseits hatte ich auch nie den Wunsch dazu. Außerdem – wenn Vannor von einem Magusch beherrscht wurde, warum versucht derjenige dann nicht, ihn von hier entkommen zu lassen? Außerdem könnte er ihn benutzen, um dich auszuspionieren.«
    »Genau das sollst du für mich herausfinden.«
    »Ich?« stieß der Magusch hervor. »Was kann ich denn tun?«
    »Ach, na komm schon«, sagte Hellorin ungeduldig. »Sterbliche sind für uns Phaerie eine vollkommen fremde Spezies. Du mit deinen Maguschvorfahren stehst ihnen viel näher. Du könntest in seinen Geist eindringen, D’arvan, und herausfinden, was ich nicht in Erfahrung bringen konnte. Als eine Bedingung für deine Mitarbeit hast du mich gebeten, Vannor freizulassen. Nun, bevor ich das tue, möchte ich sicher sein, daß sein Geist nicht von einem Magusch beherrscht wird – wenn ihm überhaupt noch ein Fünkchen Geist übriggeblieben ist. Ich werde ihn jedenfalls nicht freilassen, damit er in Zukunft weitere Verschwörungen gegen mich anzetteln kann …«
    Der Waldfürst wurde von einem respektvollen Klopfen an der Tür unterbrochen. »Ah – ich nehme an, da sind deine anderen Sterblichen angekommen. Herein«, fügte er mit lauterer Stimme hinzu.
    »Nimm deine verfluchten Hände weg!« hörte D’arvan Maya schreien, bevor er sie sah. Dann flog die Tür auf, und sie kam ins Zimmer gestürzt; am Leibe trug sie bloß ein schlecht sitzendes Männerhemd, das ihr bis zu den Knien reichte. Parric, der ähnlich gewandet war und finster vor sich hin starrte, folgte ihr.
    Maya umrundete Hellorin wie eine Tigerin. »Du verräterische Schlange«, zischte sie. »Du schleimiger Sohn einer pockennarbigen Hure! Undenkbar, daß ich dich einmal Vater genannt habe!«
    Hellorin lächelte sie an. »Maya, du bist ein Quell der Freude. Du änderst dich niemals.«
    »Und du auch nicht«, fuhr Maya ihn an. »Du warst damals ein herzloser, mordender Schlächter und bist es immer noch.« D’arvan, der sah, daß seine Geliebte die Hände zu Fäusten geballt hatte, trat schnell auf sie zu und legte ihr einen Arm um die Schultern, bevor sie in ihrem Zorn etwas Törichtes tun konnte.
    »Es ist immer schön, wenn die Leute einen zu schätzen wissen.« Hellorin machte eine spöttische Verbeugung vor ihr und ging zur Tür. »D’arvan – ich überlasse es dir, ihr zu erklären, welchen Handel du geschlossen hast. Meine Anwesenheit scheint deine Sterblichen aufzuregen.« Mit diesen Worten war er verschwunden.
    »Deine Sterblichen?« Maya wandte sich mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen an D’arvan – nur um ihn eine Sekunde später stürmisch zu umarmen. »Gedankt sei den Göttern, daß dir nichts zugestoßen ist«, murmelte sie an seine Schulter gepreßt. »Als sie uns hier heraufbrachten, wußte ich nicht, was

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