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Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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es.«
    »Nun – er sagt, er würde irgendwann deine Kette abnehmen …« D’arvan brachte sich vorsichtshalber in Sicherheit, wo ihr Schlag ihn nicht mehr treffen konnte. »Sobald wir zusammen einen Sohn hervorgebracht haben.«
    »Er hat was gesagt?« Maya brach in schallendes Gelächter aus, aber D’arvan konnte spüren, daß sie nahe daran war, die Beherrschung zu verlieren. »Warum?« fragte sie. »Was, in Teufels Namen, will ein unsterbliches, allmächtiges, magisches Wesen mit einem verfluchten Erben?«
    »Er will sein Reich ausdehnen.«
    Mayas Gelächter verstummte sofort.
    »Hellorin will, daß die Phaerie den ganzen nördlichen Kontinent beherrschen«, erklärte D’arvan. »Er möchte, daß Sprößlinge seines eigenen Blutes in verschiedenen Regionen in seinem Namen die Macht ausüben – auf diese Weise glaubt er, die widerspenstigen Sterblichen besser beherrschen zu können.«
    Parric sah den Magusch voller Argwohn und unverhohlener Feindseligkeit an. »Und worin genau besteht deine Aufgabe in diesem großartigen Plan?« fragte er kalt.
    D’arvan seufzte. Er hatte diesen Augenblick gefürchtet. »Er möchte, daß ich über Nexis herrsche«, antwortete er ruhig.
     
    Parric trat, so heftig er es mit seinen nackten Zehen wagte, gegen die Wand der Hütte. »Dieser Verräter! Dieser dreimal verfluchte, hinterhältige, feige Überläufer! Ich hätte doch wissen müssen, daß wir einem verdammten Magusch nicht vertrauen können!«
    »Zum letzten Mal, Parric – hältst du jetzt endlich den Mund?« fauchte Maya. »Wenn du nicht so ein Theater gemacht und die Wachen in Alarmbereitschaft versetzt hättest, du Narr, hätten wir mit ihm diskutieren können.«
    »Was gibt es da zu diskutieren? Im Herzen ist er ein machthungriger Tyrann – genau wie der Rest seiner Brut.«
    »Wie Aurian, meinst du?« Einen Augenblick lang glaubte Maya wirklich, er würde sie schlagen. Noch nie hatte sie einen solchen Zorn auf Parrics Gesicht gesehen. Aber obwohl sie sich gleichermaßen verraten fühlte, als D’arvan ihr die Neuigkeiten eröffnet hatte, bemühte sie sich jetzt, ihren Liebsten gegen Parrics heftige Angriffe zu verteidigen.
    Der Kavalleriehauptmann, der sich nur mit Mühe beherrschen konnte, wandte sich voller Abscheu ab. »Wie kannst du da stehen und so etwas sagen!« fragte er mit schneidender Verachtung. »Im Gegensatz zu deinem kostbaren Phaeriehengst habe ich Aurian nie bei dem Versuch erlebt, eine ganze Rasse zu versklaven.«
    »Es war nicht seine Idee!« rief Maya. »Du hast doch gehört, was er sagte – Hellorin wird uns so oder so versklaven! D’arvan wollte uns eine Chance geben …« Ihre Stimme erstarb, als ihr endlich die unausweichliche Wahrheit ihrer eigenen Worte aufging.
    Licia, die eine unfreiwillige Zeugin des Streites war, nutzte den Augenblick. »Parric, ich möchte, daß du gehst. Sofort. Ihr könnt eure Diskussion später fortsetzen, wenn die Gemüter sich beruhigt haben.«
    »Gern. Ich habe schon lange keine Lust mehr, diesem phaeriehörigen Abschaum zuzuhören.« Mit einem letzten giftigen Blick in Mayas Richtung stampfte Parric aus der Hütte, und bahnte sich fluchend seinen Weg durch die Schar Neugieriger, die sich in der Nähe der Tür versammelt hatten.
    Maya stand wie eine Statue in der Mitte des Raums. Sie hatte eine Hand vor die Lippen gelegt, und ihr Blick schien nach innen gerichtet zu sein, so daß sie blind für ihre Umgebung war. »D’arvan ist unsere einzige Chance«, murmelte sie leise. »Unsere einzige, winzige Chance, Hellorin in seinem eigenen Spiel zu schlagen …« Sie war so tief in Gedanken versunken, daß sie gar nicht bemerkte, wie die Spitzenklöpplerin auf Zehenspitzen die Hütte verließ.
     
    »Bitte … ich muß Lord D’arvan sprechen.« Maya versuchte ihren Ärger zu verbergen, als die Wachen am Tor hochnäsig auf sie herabschauten. Versuch wenigstens respektvoll auszusehen – es ist doch nur zu deinem Besten, mahnte sie sich, und dachte an den Schlag, den sie sich wenige Stunden zuvor eingehandelt hatte.
    »Ah, Lord D’arvans kleines Schoßhündchen«, höhnte der weibliche Wachposten. »Sterbliche, du scheinst deinen Rang vergessen zu haben. Lord D’arvan wird schon nach dir schicken, wenn er dich sprechen will.«
    »Aber …«
    »Du wagst es, mir zu widersprechen, Sterbliche?« Die Augen der Wächterin funkelten vor Zorn. Sie machte eine merkwürdige Geste – und die Kriegerin fand sich plötzlich von Kopf bis Fuß von den gewaltigen Dornen einer Rose

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