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Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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nannten. »Und er ist verletzt – seht nur all das Blut!« Vannors Stimme wurde schrill vor Panik.
    »Hier!« Schiannath lief herbei und schob die Hände unter Forrals Arme. »Du nimmst die Füße.«
    Vannor schob sich Forrals Füße unbeholfen unter den Arm und hielt sie mit seiner einen Hand fest. Gemeinsam trugen die beiden, auch wenn sie unter dem Gewicht taumelten, den reglosen Körper des Schwertkämpfers aus der Höhle, während Grince und Iscalda dasselbe mit der starren Gestalt Wolfs taten. Linnet sprang hierhin und dorthin und sammelte Waffen, Decken und Essensreste ein. Der Boden zitterte und bebte mittlerweile so heftig, daß man Mühe hatte, sich überhaupt auf den Beinen zu halten.
    Draußen war das Wasser im Teich über die Ufer getreten, und in dem Kieferwäldchen sah es aus, als schlügen die Bäume wild um sich. Zwei Tannen stürzten mit dem gequälten Aufstöhnen gefällten Holzes zu Boden und zogen ihre stärkeren Brüder mit sich hinab. Mittlerweile zitterte der ganze Berg. Ein gewaltiger Felsbrocken schoß den steilen Hang des Tals hinunter und grub sich tief in den Rasen dort – keine drei Meter von der Stelle entfernt, an der Grince nun aus der Höhle trat.
    »Weg da! Bring dich in Sicherheit«, schrie Iscalda, als sie ins Freie stürzten. »Flieg, Linnet! Wir kümmern uns um die anderen!« Dann wechselten sie und Schiannath schneller, als Grince das je erlebt hatte, ihre Gestalt und standen als Pferde vor ihnen.
    »Hilf mir, Grince«, rief Vannor, der es nicht einmal mit zwei Händen geschafft hätte, den schlaffen Leib Forrals auf Schiannaths hohen Rücken zu hieven. Mit Grinces Hilfe gelang es ihm jedoch, Forral über den Widerrist des Xandim zu legen. Einen Augenblick später sprang Vannor hinter dem Schwertmeister auf den Xandimhengst. Der Dieb rannte zurück und legte Wolf auf Iscaldas Rücken, bevor er sich hinter ihn auf die Stute setzte. Dann jagten die Xandim davon, galoppierten das Tal hinunter und versuchten, so schnell wie nur möglich von der zitternden Bergspitze wegzukommen.
     
    Forral blinzelte nur, als der Körper des Erzmagusch durchsichtig wurde und in einem trüben Nebel verschwand, der das zerfallende Schlachtfeld darstellte. In diesem schauerlichen Reich, Jenseits der Welt, behielt offensichtlich nichts lange dieselbe Gestalt bei. Einen Wimpernschlag später löste sich auch die Landschaft, die Forral endlich vertraut erschienen war, wieder in die gewaltige, schimmernd grüne Sphäre auf, in der er vor einiger Zeit angekommen war. Ein kalter Speer der Furcht durchschoß den Schwertkämpfer. Wie real war dieser Titanenkampf wirklich gewesen? Wenn er in die normale Welt zurückkehrte – würde er dann immer noch diese Wunde tragen? Und was war mit Miathan? »Oh, ihr Götter«, stöhnte Forral. »Erzählt mir nicht, daß ich den Bastard noch einmal umbringen muß.«
    »Mußt du nicht. Wo auch immer sein Körper liegt, er ist tatsächlich tot. Das haben wir dir zu verdanken.«
    Als Forral sich umdrehte, stand er Aurian und Wolf gegenüber. Die Magusch hatte immer noch ihre normale irdische Gestalt, aber Wolf – der Schwertkämpfer war auf einmal von einer wilden Freude und einem unendlichen Stolz erfüllt. Neben der Magusch stand ein kräftiger Junge von ungefähr zehn Jahren, mit braunen Augen und dunklem, gelocktem Haar.
    »Sieht aus wie sein Vater, wie?« sagte Aurian weich.
    »Aber er hat die Magie seiner Mutter – sonst wäre er nicht hier«, erwiderte Forral stolz. »Und was noch schlimmer ist«, fügte er mit gespieltem Ingrimm hinzu, »er besitzt dasselbe Talent, an Orten aufzutauchen, wo er nichts zu suchen hat, wie du in diesem Alter.« Lächelnd streckte er die Arme aus und umfing sowohl Aurian als auch seinen Sohn. An diesem Ort war eine Umarmung ein seltsames Gefühl – sie hatte keinerlei Ähnlichkeit mit körperlicher Berührung, sondern war eher wie eine Verschmelzung – ein Austausch von Energien und Freude, der auf seine Art und Weise genauso guttat wie eine fleischliche Umarmung.
    Aurian berührte ganz leicht Forrals Gesicht. »Ich hätte nie gedacht, dieses geliebte Gesicht jemals wiederzusehen«, sagte sie. »Und auch Wolf – nach all diesen Jahren hat er nun endlich die Gelegenheit, seinen Vater kennenzulernen. Ich bin ja so froh, daß du zurückkehren konntest, mein Liebster. Dieser Augenblick wiegt alles andere auf.«
    »Ist es vorüber?« fragte Forral sie, als er endlich seine Stimme wiederfand. »Jetzt, da Miathan tot ist, ist der Fluch,

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