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Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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werden die Nexianer begreifen, daß wir immer noch besser sind als …« Er sah seinen Vater von der Seite an.
    »Da hast du wohl recht«, erwiderte Maya. »Hm, ich werde die meistgehaßte Frau in Nexis sein, und ich sehe keinen Sinn darin, das länger hinauszuschieben.«
    »So schlimm wird es schon nicht sein«, versuchte D’arvan sie zu beruhigen. Dann waren sie über der Stadt, und seine Worte gingen in dem silbrigen Lärmen der Phaeriehörner unter.
     
    Selbst in den Tiefen des Kellers konnte Parric das Entsetzen und die Panik in den Straßen draußen hören. Er schauderte und versuchte, nicht darüber nachzudenken, was da draußen vorging. Hebba stieß einen zittrigen Schrei aus und zog sich die Decken über den Kopf, um möglichst wenig zu hören. Eine Weile lauschte der Kavalleriehauptmann mit ausdruckslosem Gesicht dem mißtönenden, hohen Sirren, mit dem die Nihilim sich auf ihre Beute stürzten; den Geräuschen laufender Füße und den entsetzlichen Schreien jener, die nicht schnell genug liefen. Dann brachen die qualvollen Geräusche abrupt ab – und das war auf seine eigene Art und Weise noch schlimmer. Was geschah da oben? Konnten sie es riskieren, ihr Versteck zu verlassen? Oder hatten die Todesgeister jeden draußen in der Stadt abgeschlachtet und warteten jetzt nur darauf, die Überlebenden, die aus ihren Schlupflöchern hervorkrochen, einen nach dem anderen ebenfalls zu töten? Vielleicht war es sicherer, noch eine Weile hier unten zu bleiben …
    Dann hörte Parric ein anderes Geräusch – das hohe, klare, vibrierende Tönen der Phaeriehörner; das Geräusch kam schnell näher. Parrics Flüche waren laut und einfallsreich genug, um Hebba voller Entrüstung unter ihren Decken hervorzulocken. In all der Aufregung und den Tragödien seit seiner Rückkehr von Wyvernesse hatte er D’arvans Drohung, die Stadt anzugreifen, vollkommen vergessen. Der Magusch jedoch hatte es nicht vergessen – und tatsächlich! Der Bastard war bereits hier!
    »Bleib, wo du bist«, befahl Parric der erstaunten Hebba. »Wenn ich fort bin, mußt du die Falltür wieder hinter mir verriegeln – und mach ja nicht auf, es sei denn, es ist jemand, den du ganz sicher kennst und von dem du weißt, daß du ihm deine Tugend, dein Geld und dein Leben anvertrauen könntest.«
    Und dann war er fort, jagte die Kellertreppe hinauf und ließ Hebba – die ausnahmsweise einmal vor Entrüstung sprachlos war – hinter sich zurück.
     
    Lord Pendral wurde von einem furchtsamen Diener aus seinem weindurchtränkten Schlummer gerissen. »Lord! Lord Pendral, wach auf! Die Todesgeister sind zurück!«
    »Was? Wie?« Pendral wuchtete sich über das magere, junge Mädchen, dessen Brüste kaum zu Knospen herangereift waren und das in dieser Nacht sein Bett geteilt hatte. Seine Füße hatten seit Jahren nicht mehr so schnell den Boden berührt. Grob schob er den Diener beiseite. »Aus dem Weg. Ich muß mich verstecken!« Er warf sich einen pelzgefütterten Umhang über sein Nachtgewand und huschte mit einer Geschwindigkeit, die seinen gewaltigen Leib Lügen strafte, in seine Schatzkammer. Die Tür aus dickem Holz, die mit Eisenriegeln verstärkt war, schlug hinter ihm zu. Der Diener und das Mädchen sahen einander nur wortlos an, während von der anderen Seite der Tür mehrfaches Kücken und Knarren ertönte – das Geräusch von Schlüsseln, die sich in Schlössern drehten und von Riegeln, die in ihre Sockel krachten.
    Plötzlich gellte das Geplärr von Hörnern über den nächtlichen Himmel. Der Diener zuckte zusammen, preßte sich vor Entsetzen eine Hand auf den Mund und stürmte ans Fenster, um hinauszuspähen. Das verwahrloste Mädchen zwängte sich so hastig es nur konnte in seine Kleider; sein Gesicht spiegelte eine erstaunliche Ruhe wider. Der Diener vermutete, daß die Phaerie dem Mädchen, das eine Nacht lang dem für seine perversen Gelüste bekannten Pendral ausgeliefert war, kaum noch angst machten. Dann warf der Mann einen Blick auf die massive, versperrte Tür von Pendrals Schatzkammer. Er wird da drin absolut nichts mitbekommen, dachte er – und warf noch einmal einen Blick auf das Mädchen. »Meinst du, wir sollten es ihm sagen?«
    Sie zog sich eine dünne Bluse über die blauen Flecken, die ihre Brüste und ihre Kehle bedeckten. »Nein.« Einen Augenblick lang sah sie aus, als wolle sie ausspucken. »Soll der Bastard das doch selber rausfinden.«
     
    Die Phaerie jagten auf eine scheinbare leere Stadt hinab. »Und vergeßt

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