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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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angsterfüllt anstarrten. Der letzte der drei Schwertkämpfer warf einfach sein Schwert zu Boden, drehte sich um und rannte. Der verbleibende Mann mit dem Kampfstab hielt zwar seine Waffe schützend vor sich, zitterte jedoch so sehr am ganzen Leib, dass es nicht das geringste Problem darstellte, ihn ebenfalls zu entwaffnen und mit gebrochenem Schädel zu Boden zu schicken. Den flüchtenden Mann streckte sie zum Abschluss mit einem Wurfstern in den Kopf nieder, bevor sie dem wimmernden Boltar erneut gegenüber- und dessen Schwert beiseitetrat.
    "Ich bin eigentlich weder ein grausamer noch ein brutaler Mensch", sprach sie mit eisiger Stimme und einer Ruhe, die vollkommen im Gegensatz zu ihrem gefühlten Zorn stand. "Aber deine verabscheuungswürdige Tat verlangt nach einem schmerzhaften und nicht nach einem schnellen Tod."
    Sie zog ihren Dolch – allein diese Geste besiegelte Boltars Schicksal bereits –, kniete sich auf dem Mann ab und quetschte ihm mit einer Hand die Kehle zusammen. Mit der scharfen Klinge ihrer Waffe schnitt sie ihm gezielt die Nerven an den Oberarmen durch, sodass er sich nicht mehr wehren konnte. Danach schlitzte sie die Kleidung auf, die er an seinem Oberkörper trug, und fügte ihm für jeden einzelnen Peitschenhieb, den sie auf Tarsins Rücken hatte erkennen können, eine tiefe Wunde auf der Brust zu. Da der Unterkiefer des Mannes gebrochen war, kamen allerdings keine wirklichen Schreie, sondern lediglich ein gequältes Stöhnen aus dessen Kehle.
    "Diese Wunden sind deine gerechte Strafe für die Wunden auf dem Rücken des jungen Fürsten von Falkenau", kommentierte sie ihre Tat emotionslos, bevor sie Boltar endgültig die Kehle aufschnitt. "Und das ist dafür, dass du und Felrak versucht habt, mich zu erpressen."
    Nachdem sie das Blut von ihrem Dolch abgewischt und diesen in der Scheide an ihrem Gürtel verstaut hatte, erhob sie sich von dem Toten und überblickte ihr blutiges Werk.
    "Das war beeindruckend!", rief Tarsin ihr in dem Moment vom Rand der großen Halle aus zu. "Du bist die beste Kämpferin, die ich jemals gesehen habe!"
    "Was macht ihr beiden noch hier?", fragte Todesklinge überrascht. "Ihr solltet längst aus diesem Gebäude verschwunden sein. Und du hättest all das niemals zu Gesicht bekommen sollen, junger Fürst."
    Die Altyra in der Assassine hatte ihrem kleinen Bruder einen solchen Anblick wirklich ersparen wollen.
    "Vergib mir, Todesklinge! Der Junge ist mir einfach entwischt und dir nachgelaufen. Können wir jetzt gehen, nachdem du Boltar seiner gerechten Strafe zugeführt hast?"
    "Nein, es ist noch nicht vorbei. Um sicherzugehen, dass so etwas niemals wieder vorkommt, muss ich noch einen weiteren Menschen umbringen."
    "Felrak!", vermutete Todeshand richtig.
    "Du hast es erraten! Vorhin hast du gesagt, dass du weißt, wo er sich aufhält. Wo?"
    "Du musst dem Gang folgen, der dort hinten aus der Halle führt, bis du zu einer Kreuzung kommst. An dieser nimmst du den linken Weg, der dich über eine Treppe direkt in die große Empfangshalle führen wird, wo Felrak sein müsste. Findest du von dort aus zu dem Balkon zurück?"
    "Natürlich."
    "Dann werde ich dort mit Tarsin auf dich warten. Beeile dich!"
    "Das werde ich. Nimm für den Jungen ein Oberteil von einem dieser Männer mit! Er soll auf unserem Rückweg nach Falkenau nicht frieren müssen."
    Sie wollte sich gerade abwenden und gehen, als Tarsin sie am Arm zurückhielt.
    "Warte bitte, Todesklinge! Ich möchte dir dafür danken, dass du meine Misshandlung gerächt hast. Ich stehe tief in deiner Schuld."
    "Du weißt nicht, wovon du sprichst, Tarsin. Für so etwas sollte man sich nicht bedanken."
    "Ich weiß sehr wohl, was ich sage. Und ich danke dir dafür, dass du das getan hast, wozu ich selbst nicht stark genug war."
    "Wenn ich dich mit meiner Tat davon abhalten konnte, einen Mord zu begehen, hat sie sich allein schon aus diesem Grund rentiert."
    "Das verstehe ich nicht", gestand der junge Fürst.
    "Eines Tages wirst du es ganz sicher verstehen, Tarsin. Doch jetzt geht endlich! Ich werde so schnell wie möglich nachkommen."
    Sie wandte sich endgültig ab und folgte der Todeshands Wegbeschreibung bis in die große Empfangshalle, wo Felrak tatsächlich auf seinem Thronimitat saß.
    "Ah, Boltar", sprach der fette Mann, den die Assassine nun zum ersten Mal mit ihren Augen sah, gutgelaunt. "Was für Neuigkeiten bringst …?"
    Als er Todesklinge erkannte, verstummte er abrupt und blickte sich panisch im Raum um.
    "Ich

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