Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)
passt auf Tarsin auf!", verlangte sie von Todeshand, rannte die Treppen nach oben und Boltar hinterher, während sie in vollem Lauf ihren Kampfstab zog und diesen sogleich ausfuhr.
Du wirst mir nicht entkommen, Bastard! Diesmal nicht! Diesmal werde ich dich nicht verschonen!
"Wie gefällt dir der neue Körperschmuck, den ich deinem kleinen Bruder verpasst habe?", wollte der Möchtegern-Assassine von ihr wissen, als sie in der nächsten größeren Halle in ihn hineinlief.
Gleichzeitig begrüßte ihr neuer Todfeind sie mit drei weiteren Wurfsternen, denen sie gerade noch im allerletzten Moment ausweichen konnte. Die nächste Salve holte sie mit ihrem Kampfstab aus der Luft.
"Hast du so große Angst davor, mir in einem fairen Kampf gegenüberzutreten, dass du mit Dingen nach mir werfen musst, um mich außerhalb deiner Reichweite zu halten, Schoßhündchen?"
"Ich habe keine Ahnung, wie du hierhergefunden hast. Aber das spielt auch keine Rolle. Da ich dein Erscheinen als Weigerung interpretiere, weiter für meinen Herrn zu arbeiten, wirst du jetzt an genau diesem Ort sterben."
Hinter den Säulen der Halle traten plötzlich vier Gestalten hervor, die wie Boltar schwarze Kleidung und eine Maske trugen. Alle vier waren bewaffnet: zwei mit Kampfstäben, zwei mit Schwertern. Und auch Boltar zog nun ein Schwert von seinem Rücken. Die Assassine zwang sich daher zu absoluter Ruhe, da sie in ihrem derzeitigen Gemütszustand unmöglich gegen fünf Gegner auf einmal bestehen konnte. Sie schloss kurz die Augen und atmete all ihre Wut mit einem tiefen Atemzug aus, wie es ihr bereits ganz zu Beginn ihrer Assassinenausbildung beigebracht worden war. Denn obgleich sie sich ihrer Wut und ihrem Zorn normalerweise bedenkenlos hingab, würden diese Emotionen sie jetzt nur behindern.
"Kommt nur her und wir werden sehen, wer gleich sterben wird! Ich werde keinem einzigen von euch in irgendeiner Weise Gnade gewähren."
Anstatt auf die Angriffe ihrer Gegner zu warten, startete Todesklinge nach dieser Aufforderung selbst den ersten Angriff, um ihre Gegenüber von Anfang an in die Defensive zu drängen. Sie wirbelte einmal mit ausgestrecktem Kampfstab im Kreis, um sich Raum zu verschaffen und schlug noch aus derselben Bewegung heraus dem ersten Mann dessen Kampfstab aus den Händen. Mit ihrem zweiten wuchtigen Schlag zielte sie gegen dessen Schläfe. Das laute Knacken des Schädels sprach von einem sofortigen Tod. Die Assassine hatte die verbleibenden vier Angreifer bereits wieder mit einer blitzschnellen Drehung aus ihrer Reichweite gedrängt und widmete sich als nächstes einem der Schwertkämpfer, der noch immer fassungslos auf seinen gefallenen Gefährten blickte.
Keine Gnade!
, wiederholte Todesklinge in Gedanken.
Währenddessen rammte sie dem Mann ihren Stab in den Bauch, sodass er nach Luft ringend in die Knie ging. Ein weiterer Schlag auf dessen Rücken schickte den Kerl endgültig zu Boden.
"Damit waren es nur noch drei", kommentierte die Assassine mit eisiger Stimme. "Dachtest du wirklich, dass mich fünf dahergelaufene Schläger aufhalten können, Schoßhündchen?"
"Kreist sie ein!", befahl Boltar den anderen beiden Männern wütend. "Gleich wirst du nicht mehr so vorlaut sein, Weib!"
"Wir werden sehen", antwortete Todesklinge selbstsicher.
Die nächsten paar gemeinsamen Angriffe ihrer drei Gegner konnte sie tatsächlich problemlos abwenden. Bei einer der darauffolgenden Attacken gelang es ihr jedoch nicht mehr, Boltars Schwert auszuweichen, wodurch dessen Klinge ihr den Rücken aufschnitt. Mit einer weiteren Kreisbewegung ihres Kampfstabs verschaffte sie sich abermals ein wenig Luft und wich einige Schritte zurück.
"Das war nur die erste von vielen Wunden, die wir dir vor deinem Tod zufügen werden", äußerte Boltar mit einem boshaften Grinsen.
Das sollte ihm beim nächsten Angriff der Assassine jedoch sehr schnell vergehen. Denn Todesklinge ließ sich nicht im Geringsten von seinen Worten beeindrucken, sondern erhöhte einfach ihre Kampfgeschwindigkeit. Sie teilte zunächst zwei blitzschnelle Angriffe gegen die beiden Mitstreiter ihres Todfeindes aus, wodurch jene einen Moment lang keine Gefahr mehr für sie darstellten. Diese Zeitspanne nutzte die Assassine, um unter Boltars Schwert hinweg zu tauchen und ihm mit ihrem Kampfstab den Unterkiefer zu zerschmettern. Während der Mann laut schreiend nach hinten umfiel, widmete sich die Assassine bereits wieder den anderen beiden Angreifern, die sie jetzt allerdings
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