Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)
und es kommt mir auch bei meiner Arbeit sehr zugute.«
Ich stand mitten im Zimmer, meine nasse Kleidung klebte an meinem Körper, und meine Schuhe hinterließen Schmutzflecken auf dem Teppich.
»Das Bad ist hier, falls Sie sich waschen möchten«, sagte Owen und öffnete eine Tür.
»Kann ich auch duschen?«
»Tut mir leid, diesen Luxus habe ich hier nicht. Aber ich habe eine Badewanne und heißes Wasser. Legen Sie Ihre nasse Kleidung zum Trocknen auf die Heizung und ziehen Sie sich meinen Bademantel über, wenn Sie fertig sind. Er hängt an der Badezimmertür.«
»Vielen Dank, Owen. Sie sind ein Engel.« Bevor ich die Chance hatte, darüber nachzudenken, was ich da tat, trat ich auf Owen zu und küsste ihn auf die Wange.
Er lächelte und rieb sich amüsiert über die Wange. »Das ist sehr nett von Ihnen, Mariella.«
Eine halbe Stunde später fühlte ich mich wieder sauber, warm und trocken und verließ in Owens Bademantel gehüllt das Badezimmer.
»Geht es Ihnen jetzt besser?«, erkundigte sich Owen besorgt. Er saß auf dem Sofa und las ein Buch.
Ich setzte mich neben ihn. »Was lesen Sie da?«
»Einen Teil des Markus-Evangeliums, aus dem ich bei meiner Predigt am Sonntag zitieren möchte.«
»Oh. Schwerer Stoff.«
Er lachte und legte das Buch beiseite. »Hätten Sie gern einen Tee oder einen Kaffee?«
»Ich hätte gern einen Kaffee. Mit viel Milch und zwei Stück Zucker, bitte.«
»Kommt sofort, Ma’am. Machen Sie es sich solange bequem und legen Sie die Beine hoch. Ich bin gleich wieder da.«
Das tat ich auch, nachdem ich den Bademantel enger um meinen nackten Körper gewickelt hatte. Ich legte meine nackten Füße auf das Sofa und fühlte mich schon viel besser. Owen hatte etwas sehr Fürsorgliches an sich.
Kurz darauf kehrte er mit zwei Tassen Kaffee zurück und setzte sich neben meine Füße auf das Sofa.
»Sie sehen schon viel besser aus, Mariella«, sagte er und streichelte mit einer Hand zärtlich über meinen Fuß, während er in der anderen die Kaffeetasse hielt.
Diesmal störte es mich nicht, bei meinem vollen Namen genannt zu werden. Aus Owens Mund klang er sehr schön. »Danke fürs Zuhören, Owen«, murmelte ich.
Owen stellte seine Tasse ab und legte die andere Hand auf meinen linken Fuß, sodass er jetzt beide Füße umfasst hielt. »Sie haben kalte Füße. Ich werde sie wärmen«, meinte er und begann, sie sanft zu massieren.
Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und genoss die angenehme Wärme seiner Hände an meinen Füßen. Es fühlte sich so an, als würde er mich heilen, aber ich war mir nicht sicher, ob er meine Füße oder meine Seele heilte.
»Du hast wunderschöne Füße, Mariella«, meinte Owen nach einer Weile.
Ich schlug gerade noch rechtzeitig die Augen auf, um zu sehen, wie er sich vorbeugte und zärtlich meinen Spann mit seinen warmen, trockenen Lippen küsste.
Es durchschoss mich wie ein Blitz. Erstaunt über meine unglaubliche Reaktion auf die Berührung seiner Lippen, versuchte ich, meine Verwirrung zu verbergen, indem ich brüsk erwiderte: »Nein, hab ich nicht. Sie sind hässlich, genauso wie der Rest von mir.«
Owen sah mich tadelnd an. »Bitte mach dich nicht selbst schlecht, Mariella. Du bist eine der schönsten Frauen, die mir je begegnet sind. Warum kannst du das nicht zugeben?«
Seine Finger spielten weiter sanft mit meinen Zehen herum und drückten meinen Fußrücken und meine Gelenke.
»Magst du es, wenn deine Füße massiert werden?«, wollte er wissen.
»Ja. Es ist wunderschön.«
Er beugte sich vor. Dieses Mal küsste er den großen Zeh an meinem rechten Fuß und nahm ihn dann langsam in den Mund.
Ich war wie erstarrt. Die Bewegung war so flüssig, so zärtlich und doch so voll leidenschaftlicher Sehnsucht, dass es mich bis ins Innerste erschütterte. Er wollte mich. Er wollte Sex mit mir. Als er sich meinem anderen Fuß zuwandte und dasselbe tat, um danach zärtlich an all meinen Zehen zu knabbern, schlug mein Herz immer schneller.
Er setzte sich auf und sah mir tief in die Augen.
Ich begann zu zittern. Er fragte mich, ob ich mich ihm hingeben wollte. Nach all dem, was ich ihm erzählt hatte, wollte er mich noch. Oder wollte er mich nur benutzen? Glaubte er bloß, mich schnell mal ficken zu können? Ich starrte ihm in seine gütigen, seelenvollen Augen, in denen jetzt die Leidenschaft loderte, und wusste instinktiv, dass dem nicht so war. Er wollte Mariella, die Person, nicht Mariella, den Körper. Er war ein guter Mann, der mir
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