Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)
stillschweigende Zustimmung reichte schon. Zehn Minuten später fuhr er auf einen kleinen, ruhigen Parkplatz in Wimbledon Common und hielt den Wagen an. Ich konnte in der tödlichen Stille mein Herz klopfen hören. Tat ich wirklich das Richtige?
Lester zog mir den Rock über die Oberschenkel. Ich saß da und sah zu, wie sich seine pummeligen Finger in mein Höschen schoben und es herunterzogen. Als er es mir ausgezogen hatte, drückte er meine Beine auseinander und fasste nach meiner Muschi, um einen Finger hineinzustecken. Er war warm und glitschig. Die plötzliche Penetration nach mehreren Wochen Abstinenz ließ mich laut aufstöhnen.
Er seufzte vor Lust. »Du bist so wunderschön, Ellie. Oh, ich sehne mich so sehr danach, dich zu ficken.«
Ich sah auf seinen Hinterkopf hinab, als er sich über meinen Körper beugte. Sein graues Haar wurde langsam dünn, und er hatte Schuppen. Auf einmal hatte ich das Bild von Anna vor Augen, wie sie im Krankenhausbett sitzt, ihn bewundernd anlächelt, seine Blumen annimmt, alles tut, um sein Baby zu retten, und ich wusste, dass ich das niemals durchziehen konnte und dass ich das auch gar nicht wollte.
»Nein, nein!«, rief ich und drückte mit den Händen gegen seine Brust.
Er sah überrascht auf, zog aber die Finger nicht aus mir heraus. »Was ist los?«
»Ich kann das nicht. Ich will Anna nicht wehtun.«
Lesters Gesicht verzog sich zu einer gemeinen Maske. »Wir waren uns doch einig, dass sie es nie erfahren wird.« Seine Hand hielt meine nackte Muschi weiterhin fest.
Ich zerrte an seinem Handgelenk und versuchte, seine Hand wegzuziehen. »Bitte, Lester, lass mich los. Wir müssen beide an Anna denken. Sie kriegt ein Kind von dir, um Himmels willen!«
Er schien einige Sekunden lang über meine Worte nachzudenken, dann sah er mich verächtlich an und zog seine Hand weg.
Innerlich seufzte ich vor Erleichterung. Einen kurzen Moment lang hatte ich schon gedacht, er würde nicht mehr aufhören und sich mir aufzwingen. Langsam zog ich meinen Rock runter, um ihn nicht noch weiter zu erzürnen, und bat ihn, mich zum Krankenhaus zurückzufahren. Mein Höschen lag irgendwo im Wagen, aber ich wagte es nicht, danach zu suchen.
Augenblicklich ließ Lester den Wagen an und raste wie ein Irrer vom Parkplatz auf die Hauptstraße.
Ich krümmte mich auf meinem Sitz. »Bitte, Lester. Fahr nicht so schnell. Du wirst uns noch beide umbringen.«
Daraufhin trat Lester auf die Bremse und sah mich wütend an. »Nur, damit du es weißt, du blöde Kuh, ich werde dich nie im Leben noch mal anfassen. Anna ist zehnmal besser als du.«
Ich stimmte ihm stillschweigend zu, beschloss aber, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und nichts mehr zu sagen. Dieser ganze Schlamassel war ebenso meine Schuld wie Lesters.
Keiner von uns sagte noch ein Wort, bis wir wieder auf dem Krankenhausparkplatz waren.
Er blieb mitten auf dem Parkplatz stehen, beugte sich über mich, wobei er mir grausam die Brust platt drückte, und öffnete die Beifahrertür. »Steig aus«, fauchte er mich an.
Ich krabbelte aus dem Wagen, aber bevor ich ihm die Tür ins Gesicht rammen konnte, warf er mir etwas vor die Füße. »Das hast du vergessen«, schnaubte er.
Als ich heruntersah, lag mein Höschen auf dem Asphalt. Ich bückte mich, um es aufzuheben, und er knallte die Tür zu und raste davon. Nachdem ich das Höschen in meine Handtasche gestopft hatte, sah ich mich voller Scham um, ob irgendjemand die Szene mitbekommen hatte, aber zum Glück war niemand in der Nähe. Langsam ging ich zurück zu meinem Wagen. Ich war gedemütigt worden, hatte mir das aber auch selbst eingebrockt. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ich Anna verraten hätte. Außerdem hatte das Ganze auch eine positive Seite: Zumindest würde mich Lester nie wieder belästigen.
Ich war schon fast zu Hause, als mir wieder einfiel, dass ich auf dem Rückweg ja bei meinem Fische-Makler vorbeischauen wollte. Also wendete ich und fuhr in die Stadt.
Ich schlenderte in das Maklerbüro Steadman and Skinner und fühlte mich ohne Höschen sehr sexy und selbstbewusst. Doch der Mann, auf den ich es abgesehen hatte, war nicht da, sein Schreibtisch war unbesetzt.
»Kann ich Ihnen helfen, Miss?«, fragte eine junge Frau, die am benachbarten Schreibtisch saß.
»Ich wollte mit Mr. Bayliss sprechen. Ist er zufällig da?«
»Leider nicht. Er ist vor zehn Tagen in die Flitterwochen in die Karibik geflogen, der Glückliche.«
Ich erstarrte. Flitterwochen?
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