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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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hause. Er dachte über die Zeichen nach die ihm erst so geheimnisvoll und unwirklich erschienen waren und wie sie mit ein, zwei Erklärungen klar und plausibel wurden.
    Aura saß auf der Treppe vor der Wohnburg und genoss die letzten Strahlen der zweiten Sonne die schon halb hinter der Platte verschwunden war mit geschlossenen Augen. Sie träumte vor sich hin als Marc sie mit seiner Ankunft aus den Weiten Mhorras riss durch die sie gerade geistig gewandert war.
    „ Aura was machst du da? Träumst du schon wieder?”
    „ Ja. Und du gehörst nicht zu meinem Traum also verschwinde.”, scherzte sie.
    „ Ach komm schon. Wo bist du gerade? An den Stränden von Soventum?” und er setzte sich zu ihr.
    „ Die Weiten Mhorras. Die Wüste. Die Stachelbäume.”, schwärmte sie ihm, immer noch mit geschlossenen Augen, vor.
    „ Dann pass auf das dich die Stachelkopfschlange nicht beißt und du ganz grün wirst.”, warnte er und kniff sie dabei in die Seite. Sie zuckte, öffnete die Augen und schlug halbherzig auf seine Finger.
    „ In meinen Träumen gibt es keine Stachelkopfschlangen nur schöne Dinge. Nur damit du es weißt.”, hielt sie ihm entgegen. Sie legte den Kopf wieder in den Nacken und schloss wieder die Augen.
    „ Komm lass uns hinein gehen. Ich habe Hunger und ich habe dir etwas mitgebracht.” Aura öffnete erst nur ein Auge um zu prüfen ob das Mitbringsel die Mühe wert war auch das andere zu öffnen. Sie entdeckte ein in Panguabaumrinde eingewickeltes etwas in seiner Hand. Der Form nach konnte es durchaus ein Geschriebenes Werk sein. Voller Freude, beide Augen jetzt weit offen, sprang sie auf, nahm es ihrem Bruder einfach ab und lief damit auf ihr Zimmer.

Weg durch die Nacht

     
    Jork Risp war der Höchste der Platte Ingwas. Ein bequemer Kerl mit Vollbart und dicker als alle Anderen in Ingwas Stadt, was an seiner Vorliebe für heißes Büntjelfruchtwasser liegen konnte aber auch an seinem übermäßigen Genuss von gutem Essen. Wie alle Höchsten auf Wheed hatte er einen Sternendeuter der ihm beratend zur Seite stand. Dieser Mann hieß Gordul Savakant und stand in der Gunst des Höchsten nicht besonders hoch. Einen Speichellecker, ein Rankeltierchen, einen Möchtegernzauberer hatte er ihn schon genannt. Jork Risp nahm ihn nicht allzu ernst wenn es darum ging Apokalypseprophezeiungen aus seinem Mund zu hören. Wenn es nach Gordul ginge, dann wäre Ingwas schon zehn Mal oder öfter untergegangen. Davon hatte Jork aber noch nichts bemerkt und so regte er sich über die Vorhersagen seines Sternendeuters nicht auf sondern nahm sie mit einer gewissen Teilignoranz zur Kenntnis.
    „ Höchster Jork“ begann er zu säuseln, „ich muss erinnern, dass die Inspektion des Wissensbaus wieder einmal ansteht. Bereits in zwei Monden ist die Zusammenkunft der Höchsten zum Rat.” Eigentlich musste er ihn nicht erinnernd, denn Jork wusste genau wann die Zusammenkunft statt finden sollte. Schließlich passierte dieses Ereignis in diesem Zyklus auf seiner Platte, in seiner Stadt und er selbst hatte sich mit einem Teil der Vorbereitungen auseinandergesetzt.
    „ Ach Gordul, Es hat sich seit ewigen Zyklen Nichts mehr in den Werken verändert. Auch dieses Mal wird sich nichts verändert haben. Die Märchen um die Siebente Platte und diesen Ewonmagier sind wohl auch nur Märchen. Wenn überhaupt eine Inspektion statt findet dann aus Tradition aber nicht weil man etwas finden würde.”, schmetterte er mit einer gelangweilten Handbewegung ab.
    „ Mein Herr, was sollen wir den anderen Höchsten bei der Zusammenkunft vorlegen wenn wir keine Inspektion abhalten?“
    „ Das Gleiche wie bei der Zusammenkunft davor und der davor und der davor auch. Keine Veränderung der Karten.“
    Gordul verbeugte sich tief vor dem Höchsten und verließ den Saal. Er wusste dass Jork keinen Widerspruch dulden würde wenn es um eine seiner Entscheidungen ging. Die Inspektion allerdings würde stattfinden auch ohne das Wissen des Höchsten. Ganz einfach weil sie es immer tat. Ganz einfach weil die Prophezeiungen aus alten Zeiten welche von Sternendeuter zu Sternendeuter weitergegeben wurden dies forderten. Und natürlich weil er, Gordul der Sternendeuter, davon überzeugt war, dass sich eine, nur eine einzige der Schriften auf ganz Wheed noch in diesem Mond verändern würde. Sie würde ihm den Weg zeigen der zur Siebenten Platte führte und ihn unsagbar reich und mächtig machen. Lange schon suchte er nach den Karten der sechs Platten um die

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