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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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um durch den Wissensbau in Kurwats Wohnbau zu gehen. Es war ein kleiner Wohnbau der dem Wissenswächter zur Verfügung stand. Da Kurwats Sippe allerdings sehr groß war konnte er sie hier nicht mit unterbringen. Sie lebten in Eck und alle fünf Tage besuchte er sie dort. Dort war die Siedlung seiner Sippe die allerdings nicht ganz Eck ausfüllte wie es bei Siedlungen üblich war. Kurwat Ersols Familie war nur ein kleiner Teil. Eck war der Hauptsitz der Sippe Eck, die sich hauptsächlich als Wasserwärter oder Schiffer verdingten, und ihrer Nebenstämme.
    „ Wie ist er so? Dieser Lerner?”, erkundigte sich der Sternendeuter.
    „ Nun er ist klüger als man ihm ansieht.”, begann Kurwat zu berichten, stolz auf seinen Zögling und erstaunt über das Interesse von Gordul, während er seinem Freund Kornwasser in einen Becher schenkte. „Er kommt aus einer Handwerk - Sippe und ich wollte ihn beinahe nicht nehmen. Da er alleine vorsprach schloss ich daraus dass sein Vater nicht wusste dass er ein Kopfwerk beginnen wollte. So trug ich ihm auf am nächsten Morgen mit ihm wieder zu kommen. Ehrlicher Weise muss ich zugeben dass ich nicht damit gerechnet habe die Beiden tatsächlich am nächsten Morgen vor mir zu haben.“, er sah etwas verlegen zu seinem Freund. „Aber ich bin sehr froh ihn als Kartenschreiber genommen zu haben. Er lernt schnell und arbeitet gut. Wenn er seine Probe geschrieben hat könnte er vielleicht sogar Sternendeuter werden. Den Kopf hat er um dafür Lerner zu werden.” Kurwat zwinkerte seinen Freund an, der die Anspielung sofort verstand.
    „ Es stimmt dass ich noch keinen Lerner habe.” und in Gedanken fügte er hinzu,
den werde ich aber auch nicht mehr brauchen
. Tatsächlich aber sagte er: „Aber wer weiß ob er überhaupt will. Lass ihn erst einmal das Eine abschließen bevor du ihm das Andere anträgst. Sternendeuter und Kartenschreiber sind wirklich sehr verschiedene Berufe. Vielleicht fehlt ihm die Gabe zur Beratung? Hat er denn schon einmal einen Blick auf die Alten Karten geworfen? Ich meine, du bist so begeistert von ihm, er hätte sicher einen Blick darauf verdient nicht wahr?” Die Frage war eine Falle. Eine Falle, die so offensichtlich ausgelegt wurde, dass sogar ein völlig Fremder sie erkannt hätte.
    „ Natürlich nicht!“ Die gespielte Empörung, die Kurwat in die Antwort legte, sollte diese Falle entschärfen. „Er hat ja noch nicht einmal seine Probe fertig. Der Brauch will dass er erst hinein sehen darf wenn er als Nachfolger in Frage kommt.“, log Kurwat. Gordul war zwar sein Freund und es widerstrebte ihm in anzulügen, allerdings war er auch Teil in den Hallen des Höchsten. Man musste immer vorsichtig sein was man in Gegenwart solcher Leute sagte. Das plötzliche Interesse von Gordul an seinem Lerner, den er doch schon öfters bei seinen Besuchen gesehen hatte, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, ließ bei Kurwat die Alarmglocken läuten. Er versuchte das Thema zu wechseln und es gelang ihm schließlich.
    Sie unterhielten sich bis spät in die Nacht hinein und Gordul hatte größte Mühe sich zusammen zu reißen. Am Liebsten wäre er sofort wieder in den alten Saal gestürmt und hätte die Karten dieses Werkes studiert.
    Noch ein Tag und eine Nacht. Dann werde ich den Schlüssel in meinen Händen halten. Dann kann ich finden was niemand zu finden im Stande ist
.
     
    Kurwat legte ein kleines Werk und fünfzig Plätten für Marc zurecht. Diese wollte er dem Jungen auf seine Prüfung mitgeben. Er selbst hatte zu seiner Zeit ebenfalls dieses Werk von seinem Meister erhalten als er auf Probe ging. Die Plätten waren der Lohn für Marcs Arbeitseifer. Er war ein guter Junge. Der Meister lag noch eine ganze Zeit wach. Die vielen Fragen von Gordul über den Jungen und die Zeichen auf den Karten ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Das Gefühl, etwas übersehen zu haben, nistete in seinen Gedanken.
    Auf dem Werk, welches Aura von ihrem Bruder bekommen hatte, war das gleiche Zeichen wie das Edelwerk das sie von ihrer Antga bekommen hatte. Sie versicherte sich alleine im Zimmer zu sein und lauschte auf die Stimmen die aus der restlichen Wohnburg zu ihr drangen. Kein Anzeichen in nächster Zeit gestört zu werden. Aura zog das Schmuckstück unter ihrem Hemd hervor und verglich es mit der Abbildung auf dem Deckel des Werkes. Es war verkehrt herum. Was Links sein sollte war Rechts, was Oben sein sollte war Unten und umgekehrt. Etwas enttäuscht über diese Entdeckung

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