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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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sich gerade hinter ihrem Rücken abgespielt hatte, mit. Sie sah noch einmal zu dem Stein, schüttelte den Kopf und begab sich ebenfalls in das Zelt um sich ein bisschen hinzulegen.
    Bovan allerdings, der seit geraumer Zeit hinter dem Stein gesessen hatte und in Richtung des Sees blickte, entging diese Verwandlung nicht. Er hatte über die leuchtenden Kreidesteine nachgedacht als sich an seinem Rücken etwas zu bewegen schien und war entsetzt aufgesprungen. Außer Aura, die dem Felsenkessel zugewandt mit den Händen Formen in die Luft zu zeichnen schien, konnte er aber niemanden entdecken. Schnell begriff er was sich direkt vor seinen Augen abspielte. Nachdem der Stein wieder ein Stein war, setzte er sich wieder mit dem Rücken an den Felsen gelehnt. Er überlegte ob es besser war wenn Aura nichts davon wüsste welche Magie bereits jetzt in ihr wohnte oder wenn sie es wüsste. Auf jeden Fall würde er ein Auge auf das Mädchen haben.
    Riu plagte ein bisschen das schlechte Gewissen. Sie wusste sehr wohl, dass sie auf die Dauer einen dritten Schwimmbaum benötigen würden. Nämlich dann, wenn Aura in der Lage wäre mehrere Ziele zu lokalisieren. Sie wälzte sich in dieser Nacht hin und her und konnte einfach nicht in den Schlaf finden. Aber wem sollte sie ihr kleines Geheimnis anvertrauen? Mit wem konnte sie darüber reden? Auf diese Fragen gab es nur eine einzige Antwort. Sam.
    Die Sonnen waren noch nicht aufgegangen als sie sich aus dem Zelt schlich, welches sie sich mit Riggold und Quid teilte. Leise, um die beiden nicht zu wecken schlich sie sich zu Sam. Vorsichtig stupste sie ihn an. Er grunzte kurz im Schlaf, drehte sich, wurde aber nicht wach. Sie rüttelte an seinem Arm. „Sam.“, flüsterte sie. „Saaaamm.“, etwas lauter. Unwillig öffnete er die Augen.
    „ Riu?“, fragte er ebenfalls flüsternd, „Was machst du hier? Mitten in der Nacht?“
    „ Ich muss mich dringend mit dir unterhalten.“, erwiderte sie.
    „ Geh nach draußen. Ich komme gleich nach.“, war seine Antwort.
    Was im Namen aller Himmel war so dringend, dass sie ihn mitten in der Nacht aufwecken musste? Müde und noch etwas schlaftrunken quälte er sich von seinem Lager hoch, wohl darauf bedacht Marc und Aura, die neben ihm schliefen, nicht aufzuwecken. Er griff nach seinem Mantel, der neben ihm lag, und versuchte ungelenk im Zelt hineinzuschlüpfen. Einen Arm im Ärmel steckend gab er dieses Vorhaben auf und verließ das Zelt. Kühle, feuchte Morgenluft schlug ihm entgegen. Aufrecht stehend schlüpfte er jetzt ohne Probleme in seinen Mantel und blickte sich um. Er entdeckte Riu auf einem der Steine und ging zu ihr.
    „ Was ist denn los?“, fragte er immer noch flüsternd.
    „ Ich muss mit dir reden.“, gab sie Antwort. „Ich habe dir doch schon erzählt, dass meine Eltern tot sind.“
    „ Ja. Das hast du mir gesagt.“, neugierig sah er sie an.
    „ Mein Vater war Bauer am Kann See.“
    „ Ja?“
    „ Mein Name ist nicht Ment. Mein Name ist Kann.“ Sie senkte den Kopf zu Boden und hielt ihre Hände im Schoß gefaltet.
    „ Ich habe mir schon so etwas gedacht. Es war mir beinahe schon klar, dass du mich wegen deines Namens angelogen hast. Aber warum weckst du mich mitten in der Nacht auf um mir das zu sagen?“, fragte Sam mit seiner freundlichen, leisen Stimme.
    „ Wenn man am Kann See lebt“, begann sie leise, den Kopf immer noch gesenkt, „dann hat man auch einen Schwimmbaum.“
    „ Soso. Hat man den dann?“, fragte der Sternendeuter und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. „Und was genau willst du mir jetzt damit sagen?“
    „ Ich habe einen Schwimmbaum. Er liegt an einer Hütte am Kann See. Über den Kanest, das ist der Fluss, der den See mit dem Großen See verbindet, könnte man damit nach Ingwas schiffen. Wenn man das möchte.“ Sie sah ihn an, als würde sie erwarten geprügelt zu werden.
    „ Ist es denn ein großer Schwimmbaum?“, wollte Sam wissen.
    „ Er ist nicht so groß wie Eure. Aber er hat einen Antrieb. Sogar ich könnte ihn fahren.“
    „ Na dann, Riu Kann, wenn du uns den ausleihen möchtest, dann würden wir alle uns wahrscheinlich sehr freuen.“, meinte Sam, der in diesem Moment für die ganze Schar der Wächter sprach.
    „ Ich weiß nur nicht ob er noch was taugt?“, sagte das Mädchen. „Immerhin liegt er schon seit drei Zyklen ungenutzt am Steg.“
    „ Was ist eigentlich mit dem Rest deiner Sippe? Erhebt von ihnen keiner den Anspruch auf die Hinterlassenschaften deiner Eltern?“, gab

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