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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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eines Richters zugänglich gemacht werden kann. Jede Form des Herumpfuschens an dem Modul wäre absolut offensichtlich, zumindest für den vom Gericht ernannten zuständigen Techniker.
    Kirkland ist froh, sie bei sich zu haben, auch wenn sie mehr einem Vampir als einem Cop ähnelt.
    Die Fahrstuhltüren gleiten auf. Kirkland tritt hinaus, sieht nach links und nach rechts und bleibt dann abrupt stehen. Pandolfini bleibt ebenfalls stehen. Der Flur, der an dem Fahrstuhl vorbeiführt, ist sehr kurz, vielleicht sechs, sieben Meter lang. Es handelt sich um eine Art privater Diele, über die man Zugang zu zwei Luxuswohnungen hat. Links vom Aufzug stehen drei Männer in dunkelgrauen, militärisch anmutenden Körperpanzern, die vom Helm mit reflektierendem Visier über den halbstarren Brustschutz bis zu den gepanzerten Handschuhen und Stiefeln komplett sind. Zwei der Männer sind mit kurzläufigen Karabinern bewaffnet, der dritte trägt eine MP. Auf der rechten Seite des Fahrstuhls stehen zwei weitere vollständig gepanzerte Männer mit Karabinern.
     
    Kirkland ist augenblicklich klar, daß er und Pandolfini tot sind, wenn dies ein Hinterhalt ist.
    »Wir sind Cops«, sagt Kirkland sofort.
    Das erweist sich zur Abwechslung als der richtige Spruch am richtigen Ort.
    Drei kommen näher. Der mit der MP baut sich vor Kirkland auf. Seine Stimme klingt tonlos und krächzend. Computermoduliert, nimmt Kirkland an. »Identifizieren sie sich.«
    »Sie sind beide bewaffnet«, sagt ein anderer.
    Jemand hat Sensoren, Waffendetektoren.
    Kirkland zieht langsam die linke Seite seiner Jacke auf, greift langsam in die Brusttasche, zieht langsam seine Marke mit dem Ausweis heraus, öffnet ihn und streckt ihn aus, so daß alle ihn sehen können.
    »Kirkland«, sagt er. »Lieutenant Kirkland. Morddezernat.«
    »Wer ist die andere?« sagt der mit der MP.
    › Die andere‹ identifiziert sich ebenso wie Kirkland, indem sie ihren Ausweis zeigt und sagt: »Detective- Sergeant Val Pandolfini.«
    »Nennen Sie Ihr Anliegen, Lieutenant.«
    Kirklands Arm wird langsam lahm. Er schließt seinen Ausweis und steckt ihn in die Jackentasche zurück. Pandolfini folgt seinem Beispiel. »Ich bin in einer offiziellen Polizeiangelegenheit hier. Wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Agent Zwei-Neun-Fünf, Befehlshaber der Birnoth Comitatus Elite-Schutztruppe.«
    »Schön. Würden Sie mir jetzt, verdammt noch mal, aus dem Weg gehen?«
    »Nehmen Kontakt mit der Zentrale auf«, sagt Zwei- Neun-Fünf. »Warten Sie.«
    Der Tonfall zerrt an Kirklands Nerven, aber er zwingt sich, ruhig zu bleiben. Er hat schon oft mit Konzernsöldnem zu tun gehabt. Einige von ihnen sind verdammte Psychopathen. Andere sind nur verrückt.
     
    Die Söldner von Bimoth haben einen ziemlich guten Ruf, nach allem, was Kirkland gehört hat, aber das bedeutet nicht, daß der durchschnittliche Bimoth-Agent ein normales psychologisches Profil hat. Vorsicht ist angeraten.
    »Gut«, sagt Zwei-Neun-Fünf. »Wer ist Ihr Vorgesetzter, Lieutenant?«
    »Captain Emilio Henriquez.«
    »Korrekt. Sie dürfen passieren.«
    »Vielen Dank, Chummer.«
    Agent 295 geht Kirkland durch den Flur voran und betätigt das Interkom. Die Tür öffnet sich. Kirkland betritt einen kleinen Raum mit verspiegelter, goldener Marmorimitatvertäfelung und mehreren antiken Holzmöbeln. Pandolfini ist neben ihm und läßt ihre Blicke in dem Raum herumwandern. Sie weiß, wonach sie Ausschau zu halten hat. Einen Augenblick später teilt sich die Doppeltür zur eigentlichen Wohnung, und ein Mann in einer weißen Bedienstetenuniform tritt hindurch und nähert sich Kirkland.
    »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Ich muß Mister Ohara sprechen.«
    »Es tut mir leid«, erwiderte der Diener. »Mister Ohara ist gegenwärtig nicht hier.«
    »Ach, tatsächlich nicht?« Kirkland hebt eine Augenbraue, als sei er überrascht, dann verfinstert sich seine Miene. »Vielleicht ist es besser, wenn du noch mal mit Mister Ohara Rücksprache hältst, weil ein guter Freund von mir gesehen hat, daß er und seine beiden Freundinnen gerade nach Hause gekommen sind. Und wenn er dann immer noch nicht da ist, werden Detective Pandolfini und ich einfach hier warten, bis Mister Ohara sich entschließt, daß er doch da ist. Und das sagst du ihm jetzt genau so, Chummer.«
    Der Bedienstete runzelt sehr kurz die Stirn, dann verschwindet er durch die Doppeltür.
    Knapp zwei Minuten später betritt Kirkland durch eine Transparex-Schiebetür einen weitläufigen, mit Transparex

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