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Die Aufsteigerin

Titel: Die Aufsteigerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Cole
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große Junge, der schon längst ein Mann war, sie ebenfalls liebte.
    Er hatte ihretwegen einen anderen Mann verletzt. So stark war seine Liebe und Hingabe, dass er für sie töten würde. Trotz ihrer Schmerzen lächelnd, ließ Caroline die Hand seinen Körper hinuntergleiten, bis sie seinen steifen Penis gefunden hatte. Heiß und feucht vor Verlangen öffnete sie die Schenkel.
    Sie wurde nicht enttäuscht. Besseren Sex hatte sie noch nie erlebt, und er machte süchtig. Von Eamonn Docherty konnte sie einfach nicht genug bekommen.
     
    In einem Hemd, das Desrae zu klein war, und schwarzen Strumpfhosen schaute Cathy staunend zu, wie er sein »Gesicht« zurechtmachte. Obwohl sie doch jahrelang zugesehen hatte, wie sich ihre Mutter aufgetakelt hatte, war sie auf das, was sie hier zu sehen bekam, nicht vorbereitet.
    Nachdem Desrae sich eine dicke Schicht Grundierung aufs Gesicht geklatscht hatte, modellierte er die Wangenknochen
fachmännisch mit Make-up und korrigierte gekonnt Konturen und Falten. Begeistert von sich selbst sah er Cathy an, ließ die Augenbrauen tanzen und sagte: »Na, bin ich nicht ein cleveres Kerlchen? Was sagst du?«
    Dann brachte er sie zum Lachen, indem er sich ein paarmal mit geschürzten Lippen Küsse im Spiegel zuwarf und die Augen verdrehte, bevor er die Umrisse seiner Lippen mit einem dunkelbraunen Strich betonte.
    »So wirken sie voller, verstehst du? Meine sind ein wenig zu schmal. Hab eben Männerlippen, is’ so.«
    Danach benutzte er einen hellrosa Lippenstift und verteilte die Farbe gleichmäßiger, indem er die Lippen aufreizend zusammenpresste und anschließend die Zunge im Mund kreisen ließ.
    Inzwischen konnte sich Cathy vor Lachen kaum mehr halten.
    »Und jetzt um die guten alten Augen rum, mein Mädchen. Eine geradezu lebensgefährliche Maßnahme, und als ich das erste Mal erleben musste, dass sie durchgeführt wurde, ist mir so übel geworden, dass man mich ins Krankenhaus bringen wollte.«
    Er zog ein unteres Lid nach außen und bemalte es an der Innenseite mit einem Kohlestift, sodass die schwarze Farbe seine Augen sofort größer und offener wirken ließ. Er ließ die Wimpern flattern und strich dann mit einem dicken Pinsel fettigen blauen Lidschatten auf. Erst nach fünf Minuten war er mit seinem Werk zufrieden. Dann blinzelte er heftig und schnell, sah Cathy wieder an und grinste.
    »Wird langsam was, hm?«
    Als Nächstes kamen die falschen Wimpern an die Reihe, die er mit der Sorgfalt und Konzentration anbrachte, die auch ein Chirurg bei der Operation walten lässt. Er klebte sie sowohl an die Ober- wie an die Unterlider, lehnte sich zurück und erfreute sich stolz an seiner Kunstfertigkeit.
    Die Wangen einsaugend, musterte er sich kritisch. »So, ich
denke, heute mal wieder das bräunliche Rouge - bringt meine Wangenknochen besonders schön zur Geltung.« Er griff nach einem großen Pinsel und tupfte ihn in ein Pudertöpfchen.
    »Verhalte dich immer so, als würde dich jemand beobachten. Ich weiß nicht, wer das gesagt hat, aber seit vielen Jahren richte ich mich schon danach. Es stimmt nämlich hundertprozentig.« Er trug das Rouge mit schwungvollen Strichen auf. »Bleibt also nur noch der Wuschelkopf. Über Tag trag ich nie eine Perücke, außer wenn ich arbeite.«
    Er nahm die Lockenwickler heraus, bürstete sein Haar und kämmte es streng zurück, bevor er es um den Kopf herum zu einem weiten Heiligenschein frisierte und an den Enden nach oben schnippte.
    »Mandy Rice-Davis kann vor Neid nur käsebleich werden, oder? Ich mein, wer braucht ‘ne Frau, wenn ich zu haben bin?«
    Cathy lachte noch immer. »Du siehst toll aus, ganz und gar nicht wie ein …« Sie verstummte.
    Desrae legte seine sorgsam manikürten Finger auf Cathys Hände und sagte frohgelaunt: »Mach dir keine Gedanken wegen dem, was dir beinahe rausgerutscht wäre, Süße, ich seh das als Kompliment. Ich verbring Stunden damit, mich als Frau zurechtzumachen. Warum sollte ich verärgert sein, wenn du sagst, ich würde gar nicht aussehen wie ‘n Kerl?«
    Cathy schüttelte nur den Kopf, denn ihr fiel keine Antwort ein.
    »Hast du schon mal gesehen, was uns Männern zwischen den Beinen hängt?«
    Sie nickte, wusste aber nicht, was jetzt kommen würde. Desrae musste über ihren Gesichtsausdruck lachen. »So süß du auch sein magst, ich glaub, wir haben festgestellt, dass du nicht mein Typ bist, oder? Nee, nee, Kleines, keine Angst. Ich werde mir jetzt nur meinen Body anziehen, mehr nicht. Und dabei wirst du

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