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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Stock.
    »Er hat Dave erwischt!«, rief irgendjemand mit hoher, panischer Stimme.
    In Thomas’ Zimmer rührte sich niemand. Vermutlich schämten sich alle für ihre Erleichterung – dass sie verschont geblieben waren. Dass sie vielleicht für diese Nacht in Sicherheit waren. Zwei Nächte hintereinander war immer nur ein Junge verschleppt worden und langsam glaubten alle, dass Gally die Wahrheit gesagt hatte.
    Thomas sprang erschrocken auf, als direkt hinter ihrer Tür ein furchtbares Krachen zu hören war, begleitet von Schreien und berstendem Holz, als würde ein Monster mit Eisenmaul das ganze Treppenhaus fressen. Eine Sekunde später dröhnte erneut das Krachen von berstendem Holz durch das Gehöft: die Haustür. Der Griewer hatte sich durch das ganze Haus gefressen und verließ es durch die Vordertür.
    Eine Welle der Angst durchzuckte Thomas. Jetzt oder nie!
    Er sprang auf, rannte zur Tür und riss sie auf. Er hörte, wie Newt ihm hinterherrief, achtete aber nicht darauf, rannte den Gang entlang und sprang über zahllose verstreute Holzstücke. Dort, wo die Haustür gewesen war, sah man durch ein schartiges Loch in die graue Nacht hinaus. Er rannte direkt darauf zu, hinaus auf die Lichtung.
    Tom! , schrie Teresa in seinem Kopf. Was machst du denn?
    Er beachtete sie nicht und rannte einfach weiter.
    Der Griewer, der Dave festhielt – ein Junge, mit dem Thomas nie ein Wort gewechselt hatte –, rollte klackend und surrend auf seinen Spikes in Richtung Westtor. Die anderen Griewer hatten sich schon im Hof versammelt und folgten dem ersten ins Labyrinth. Ohne zu zögern, im vollen Bewusstsein, dass die anderen ihn für einen Selbstmörder halten würden, rannte Thomas auf die Bestien zu, bis er in ihrer Mitte stand. Überrascht hielten die Griewer an.
    Thomas sprang auf den Griewer, der Dave festhielt, und versuchte ihn loszureißen, in der Hoffnung, das Monster würde sich wehren. Teresas Schrei gellte so laut durch seinen Kopf, als wäre ihm ein Dolch in den Schädel gejagt worden.
    Drei Griewer stürmten gleichzeitig auf ihn ein, ihre langen Klauen und Nadeln kamen aus allen Richtungen auf ihn zu. Thomas schlug mit Armen und Beinen um sich, stieß die schrecklichen Metallarme weg, während er auf den pulsierenden Glibber des Griewerkörpers eintrat – er wollte nur gestochen werden, nicht gefangen wie Dave. Sie attackierten ihn unerbittlich und immer härter. Schmerz durchströmte jede Zelle seines Körpers – unendlich viele Nadelstiche sagten ihm, dass er sein Ziel erreicht hatte. Schreiend trat und schlug er um sich, rollte sich hin und her, versuchte sich loszureißen. Unter gewaltigen Adrenalinschüben kämpfte er sich frei, fand Boden unter den Füßen und rannte, so schnell ihn seine Beine trugen.
    Sobald er außer Reichweite war, gaben die Griewer auf, zogen sich zurück und verschwanden im Labyrinth. Thomas brach zusammen und stöhnte vor Schmerzen.
    Eine Sekunde später war Newt bei ihm, gefolgt von Chuck, Teresa und einigen anderen. Newt hob ihn an den Schultern hoch und packte ihn unter den Achseln. »Nimm seine Beine!«, rief er.
    Die Welt vor Thomas’ Augen verschwamm, ihm wurde schwindlig und übel. Irgendjemand hatte Newts Befehl befolgt. Er wurde über den Hof getragen, durch die Tür des Gehöfts, durch den zerstörten Flur, in ein Zimmer, wo er auf eine Couch gelegt wurde. Vor seinen Augen drehte sich alles.
    »Was sollte das werden?«, brüllte Newt ihn an. »Wie konntest du so verdammt bescheuert sein?«
    Thomas musste etwas sagen, bevor er in die Dunkelheit hinabglitt. »Nein … Newt … du verstehst das nicht …«
    »Halt den Mund!«, rief Newt. »Spar dir deine Kräfte.«
    Thomas merkte, wie jemand seine Arme und Beine untersuchte, ihm die Klamotten vom Körper riss, den Schaden inspizierte. Er hörte die Stimme von Chuck und war unerwartet erleichtert, dass es seinem Freund gut ging. Ein Sani sagte, er wäre Dutzende Male gestochen worden.
    Teresa saß an seinen Füßen und drückte seinen rechten Knöchel. Warum, Tom? Warum hast du das getan?
    Weil … Er war zu schwach, um sich zu konzentrieren.
    Newt rief nach dem Griewerserum; eine Minute später spürte Thomas einen Pikser am Arm. Wärme breitete sich von der Einstichstelle durch seinen ganzen Körper aus, beruhigte ihn und dämpfte die Schmerzen. Aber die Welt schien immer noch einstürzen zu wollen; er wusste, dass in ein paar Sekunden alles weg sein würde.
    Der Raum fing an sich zu drehen, Farben verschmolzen und

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