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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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fühlte sich schon viel besser und lächelte Chuck breit an.
    Ein paar Stunden später lag Thomas in einem weichen Schlafsack auf einem Bett aus Gras in der Nähe des Gartens. Es war ein großes Rasenstück, das er bisher noch nicht bemerkt hatte, und ziemlich viele aus der Gruppe verbrachten hier die Nacht in Schlafsäcken. Thomas fand das seltsam, aber im Gehöft schien es nicht ausreichend Platz für alle zu geben. Wenigstens war es warm. Was ihn zum hundertsten Mal auf die Frage brachte, wo zum Teufel sie bloß waren. Die Namen von Ländern oder Staatschefs oder wie die Welt organisiert war, waren irgendwie aus seinem Kopf verschwunden. Und von den Jungs auf der Lichtung hatte auch keiner einen blassen Schimmer – oder falls doch, dann verrieten sie nichts.
    Er lag ganz lange still da, sah hoch zu den Sternen und lauschte dem leisen Gemurmel der anderen. Schlafen schien unmöglich und er wurde das Gefühl der Verzweiflung einfach nicht los, das durch seinen Körper und Geist rotierte – die Freude über Chucks Aktion war lange verpufft. Es war ein endloser – und extrem merkwürdiger – Tag gewesen.
    Es war einfach so … unfassbar. Er erinnerte sich an viele allgemeine Dinge – Essen, Kleidung, Lernen, Spiele, Fakten über die Welt. Aber sämtliche Details, die aus diesen Bildern echte Erinnerungen machen würden, waren irgendwie verschwunden. Es war, als versuchte man etwas durch einen halben Meter schlammiges Wasser zu betrachten. Es war zum Verzweifeln.
    Chuck durchbrach seine Gedanken. »Du hast also den ersten Tag überlebt, Frischling.«
    »Aber mit knapper Not.« Jetzt nicht, Chuck , wollte er sagen. Ich bin nicht in der Stimmung.
    Chuck stützte sich auf einen Ellbogen und sah Thomas an. »In den nächsten paar Tagen wirst du eine Menge begreifen und gewöhnst dich allmählich an alles. Gut, das?«
    »Äh, ja, wahrscheinlich gut, das. Wo kommen eigentlich diese komischen Ausdrücke her?« Es schien, als hätten sie irgendeine andere Sprache mit seiner eigenen vermischt.
    Chuck ließ sich zurück auf den Rücken fallen. »Weiß nicht – ich bin ja auch erst einen Monat hier.«
    Thomas fragte sich, ob Chuck wohl mehr wusste, als er zu erkennen gab. Er war ein witziger kleiner Kerl und wirkte völlig harmlos, aber wer weiß? Im Grunde war er genauso geheimnisvoll wie alles andere hier auf der Lichtung.
    Einige Minuten vergingen und Thomas merkte, wie die Anstrengung des langen Tages ihn allmählich einholte und er fast einschlief. Aber da tauchte urplötzlich ein Gedanke in seinem Hirn auf. Ein völlig unerwarteter Gedanke, dessen Ursprung ihm komplett schleierhaft war.
    Mit einem Mal erschien ihm alles, die Lichtung, das Labyrinth – es erschien ihm so … vertraut. Bekannt. Eine warme Gelassenheit durchströmte ihn und er dachte zum ersten Mal seit seiner Ankunft nicht, dass die Lichtung der schrecklichste Ort der Welt war. Er lag mucksmäuschenstill, seine Augen weiteten sich, er hielt einen langen Augenblick die Luft an. Was ist passiert?, dachte er. Was hat sich verändert? Seltsamerweise fand er das Gefühl, dass alles gut werden würde, ein wenig verdächtig.
    Er wusste nicht, wie und warum, aber er wusste, was er zu tun hatte. Nicht zu fassen. Das Gefühl – diese Offenbarung – war seltsam, fremd und vertraut zugleich. Aber das Gefühl stimmte.
    »Ich will einer von denen da draußen sein«, sagte er laut, ohne zu wissen, ob Chuck noch wach war. »Im Labyrinth.«
    »Häh?« Das war Chuck. Er klang ein bisschen genervt.
    »Läufer«, sagte Thomas und hatte keine Ahnung, wo das auf einmal herkam. »Ich weiß nicht, was die da draußen machen, aber das will ich auch.«
    »Du hast keine Ahnung, wovon du redest«, knurrte Chuck und rollte sich auf die andere Seite. »Jetzt schlaf.«
    Thomas war völlig überzeugt davon, obwohl er wirklich keine Ahnung hatte, wovon er redete. »Ich will Läufer werden.«
    Chuck drehte sich zurück auf die Seite und stützte sich auf den Ellbogen. »Diese Scheißidee kannst du dir auf der Stelle aus dem Kopf schlagen.«
    Thomas war verwundert über Chucks Reaktion, ließ aber noch nicht locker. »Versuch nicht, mich –«
    »Thomas. Frischling. Mein neuer Freund. Vergiss es.«
    »Morgen sag ich Alby Bescheid.« Ein Läufer , dachte Thomas. Ich weiß nicht mal, was das bedeutet. Bin ich völlig durchgeknallt?
    Chuck legte sich lachend wieder hin. »Du hast doch Klonk im Hirn. Schlaf jetzt.«
    Aber Thomas konnte nicht. »Irgendwas da draußen – es

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