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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Mitte abgeknickten Körper albern aussah, wie eine Gottesanbeterin. »Eins … zwei … drei!«
    Mit einem schnellen Ruck hoben die beiden sie hoch, wobei sie fast in die Luft flog – sie war offensichtlich wesentlich leichter, als die Sanis gedacht hatten –, und Thomas hätte fast losgeschrien, dass sie gefälligst vorsichtiger sein sollten.
    »Wahrscheinlich müssen wir einfach abwarten, wie sich ihr Zustand entwickelt«, sagte Jeff. »Wenn sie nicht bald aufwacht, können wir ihr Suppe geben oder so.«
    »Behaltet sie einfach genau im Auge«, ordnete Newt an. »Sie muss was Besonderes sein, sonst wäre sie nicht hergeschickt worden.«
    Thomas’ Magen verkrampfte sich. Er wusste, dass er und das Mädchen auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden waren. Sie waren im Abstand von einem Tag angekommen und das Mädchen wirkte vertraut. Außerdem hatte er das unglaublich starke Bedürfnis, Läufer zu werden, obwohl er bereits so viele fürchterliche Sachen herausgefunden hatte … Was hatte das alles zu bedeuten?
    Alby beugte sich vor und sah ihr noch einmal ins Gesicht, bevor sie abtransportiert wurde. »Legt sie ins Zimmer neben Ben und bewacht sie Tag und Nacht. Wenn irgendetwas passiert, will ich sofort Bescheid wissen. Egal ob sie im Schlaf redet oder auf den Pisspott muss, ihr informiert mich.«
    »Alles klar«, brummte Jeff, bevor er und Clint langsam Richtung Gehöft losgingen. Der Körper des Mädchens schwankte bei jedem Schritt und die anderen Lichter fingen endlich wieder an zu reden, während sie sich den wildesten Spekulationen hingaben.
    Thomas beobachtete all das schweigend. Die rätselhafte Verbindung spürte nicht nur er. Die kaum verschleierten Vorwürfe, die er ein paar Minuten vorher zu hören bekommen hatte, bewiesen, dass die anderen auch etwas ahnten, aber was? Ihm schwirrte schon total der Kopf – derart beschuldigt zu werden machte alles nur noch schlimmer. Als könnte er seine Gedanken lesen, kam Alby auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Du hast sie noch nie gesehen?«, fragte er.
    Thomas zögerte ein wenig. »Äh, nein … nein, nicht dass ich mich erinnern könnte.« Er hoffte, seine zittrige Stimme verriet seine Unsicherheit nicht. Was war, wenn er sie tatsächlich irgendwie kannte? Was hätte das zu bedeuten?
    »Das weißt du ganz sicher?«, bohrte Newt weiter, der direkt hinter Alby stand.
    »Ich, äh … ja, ich glaube schon. Warum nehmt ihr mich so in die Mangel?« In diesem Augenblick wünschte sich Thomas nichts sehnlicher, als dass es Nacht würde und er sich schlafen legen und allein sein könnte.
    Alby schüttelte den Kopf, dann ließ er Thomas’ Schulter los und drehte sich zu Newt herum. »Irgendwas stimmt hier nicht. Beruf eine Versammlung ein.«
    Er sagte das so leise, dass es vermutlich niemand sonst gehört hatte, aber es klang bedrohlich. Der Anführer und Newt gingen weg und erleichtert sah Thomas Chuck auf sich zukommen.
    »Was heißt das, eine Versammlung wird einberufen, Chuck?«
    Der wirkte stolz, dass er die Antwort darauf wusste. »Das ist, wenn die Hüter sich treffen – das kommt nur vor, wenn etwas Seltsames oder Schreckliches passiert.«
    »Tja, heute ist wohl beides der Fall, könnte man sagen.« Thomas knurrte der Magen. »Ich hatte nicht genug Zeit, zu Ende zu frühstücken – können wir jetzt irgendwo was zu essen kriegen? Ich fall gleich um vor Hunger.«
    Chuck sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm auf. »Die Tussi ausflippen zu sehen macht dich hungrig? Du bist echt ein Psycho!«
    Thomas seufzte. »Besorg mir einfach was zu essen.«
    Die Küche war klein, aber es war alles da, um eine anständige Mahlzeit zuzubereiten. Ein großer Herd, eine Mikrowelle, eine Geschirrspülmaschine, ein paar Tische. Alles wirkte alt und stark abgenutzt, aber trotzdem sauber. Als Thomas die Küchengeräte und -schränke sah, hatte er das Gefühl, gleich würden Erinnerungen – echte, handfeste Erinnerungen – zurückkommen. Aber wieder fehlten die wichtigsten Teile – Namen, Gesichter, Orte, Ereignisse. Es war zum Verrücktwerden.
    »Setz dich«, sagte Chuck. »Ich besorg dir was – aber ich schwör’s dir, das ist das letzte Mal. Du kannst froh sein, dass Bratpfanne nicht da ist – er wird stinksauer, wenn man ihm den Kühlschrank leer frisst.«
    Thomas war froh, dass sie allein waren. Während Chuck mit Geschirr und Sachen aus dem Kühlschrank beschäftigt war, zog Thomas einen Stuhl unter einem kleinen

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