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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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ich so ein Vieh nicht an, selbst wenn du mir ein Ticket in die Freiheit schenkst.«
    So schnell ließ Alby nicht locker. »Wie hat er ausgesehen? Waren die Spikes ausgefahren oder nicht? Hat er sich noch bewegt? War die Haut noch feucht?«
    Thomas platzte beinah vor Neugier – Spikes? Feuchte Haut? Was um alles in der Welt? – aber er biss sich auf die Zunge, um die anderen nicht dran zu erinnern, dass er auch noch da war.
    »Sabbel nicht rum, Mann«, sagte Minho. »Du musst es dir selbst angucken. Es ist einfach nur … schräg.«
    »Schräg?« Alby wirkte verwirrt.
    »Ich bin völlig fix und fertig, Alter, verhunger gleich und bin total verbrannt. Aber wenn du das Vieh jetzt sofort holen willst, könnten wir es wahrscheinlich vor dem Schließen der Mauern bis hin und wieder zurück schaffen.«
    Alby sah auf die Uhr. »Warten wir besser bis morgen früh zum Wecken.«
    »Das ist das Schlauste, was ich seit drei Wochen von dir gehört habe.« Minho schlug Alby auf den Arm und humpelte dann in Richtung Gehöft davon. Beim Davonschlurfen sagte er über die Schulter: »Ich weiß, dass ich eigentlich noch mal da rausmuss, aber klonk drauf. Ich hol mir jetzt eine fette Portion von Bratpfannes Schlabber-Auflauf.«
    Thomas war schwer enttäuscht. Es stimmte ja, Minho sah aus, als hätte er ein bisschen Erholung und etwas zwischen den Zähnen verdient, aber er wollte so gern mehr erfahren.
    Zu Thomas’ Überraschung wandte Alby sich jetzt an ihn. »Wenn du was weißt und es mir nicht verrätst, dann …«
    Thomas war es unglaublich leid, ständig beschuldigt zu werden, irgendetwas zu wissen. Genau das war sein Hauptproblem. Dass er nichts wusste. Er sah dem Jungen geradewegs in die Augen und fragte ihn: »Warum hasst du mich?«
    Der Ausdruck auf Albys Gesicht ließ sich nicht beschreiben – teils Erstaunen, teils Wut, teils Schock. »Dich hassen? Junge, du hast nichts kapiert, seit du die Birne aus der Box gestreckt hast. Das hier hat nichts mit Hass oder Liebe oder Freundschaft oder irgendwas zu tun. Wir interessieren uns nur fürs Überleben, sonst nichts. Jaul hier nicht rum, sondern setz deinen Grips ein, falls du welchen hast.«
    Es war, als hätte Thomas eine Ohrfeige bekommen. »Aber … warum beschuldigst du mich ständig –?«
    »Weil das alles kein Zufall sein kann, du Schrumpfkopf! Du tauchst auf, am nächsten Tag kriegen wir ein Mädchen, eine durchgeknallte Botschaft, Ben beißt dich, tote Griewer. Irgendwas geht hier vor sich und ich lass nicht locker, bis ich herausfinde, was.«
    »Ich weiß gar nichts, Alby.« Es war ein gutes Gefühl, das überzeugend zu sagen. »Ich weiß nicht mal, wo ich vor drei Tagen war, und erst recht nicht, warum Minho einem toten Vieh, das Griewer heißt, über den Weg läuft. Also lass mich in Ruhe!«
    Alby lehnte sich ein wenig zurück und starrte Thomas einige Sekunden lang geistesabwesend an. Doch dann sagte er: »Mach dich nicht nass, Frischling. Denk lieber nach. Es geht doch nicht darum, hier irgendjemanden zu beschuldigen. Aber falls du dich an irgendwas erinnerst, wenn dir irgendwas auch nur annähernd bekannt vorkommt, dann musst du mir das sagen. Versprich’s mir.«
    Erst, wenn ich mich wirklich an etwas erinnern kann, dachte Thomas. Und nur, wenn ich’s dir sagen will. »Ja, schon, aber –«
    »Versprich’s einfach!«
    Thomas zögerte. Alby und seine Art gingen ihm schrecklich auf die Nerven. »Von mir aus«, sagte er schließlich. »Ich versprech’s.«
    Daraufhin drehte Alby sich um und ging ohne ein weiteres Wort.
    Thomas suchte sich einen Baum am Schädelfeld, einen der größeren am Waldrand, der schön viel Schatten warf. Ihm graute davor, zurück zu Winston dem Schlitzer zu gehen. Er wusste, dass er etwas essen musste, aber er wollte so lang wie möglich allein sein und nur in Ruhe gelassen werden. Er lehnte sich an den dicken Stamm und wünschte, es würde ein Lüftchen wehen.
    Die Augen fielen ihm gerade zu, als Chuck seinen Frieden mal wieder störte.
    »Thomas! Thomas!«, quietschte der Kleine, während er auf ihn zurannte und aufgeregt mit den Armen wedelte.
    Thomas rieb sich die Augen und stöhnte. Er wollte nichts auf der Welt mehr als einen kleinen Mittagsschlaf. Erst als Chuck keuchend direkt vor ihm stand, sah er zu ihm hoch. »Was gibt’s?«
    Die Worte kamen langsam aus Chucks Mund, weil er so außer Atem war. »Ben … Ben … ist doch … nicht tot.«
    Alle Müdigkeit war wie weggeblasen. Thomas sprang auf und baute sich vor Chuck

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