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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Ärger verflogen war. Er dachte an das Mädchen und die Botschaft, dass sie für immer die Letzte sein würde. »Sieht nicht danach aus.«
    Minho kniff die Augen zusammen, als versuchte er Thomas einzuschätzen. »Du hast das Mädchen gesehen, stimmt’s? Alle sagen, du würdest sie wahrscheinlich kennen oder was.«
    Thomas fühlte sich schon wieder angegriffen. »Ich habe sie gesehen. Aber sie kommt mir überhaupt nicht bekannt vor.« Das schlechte Gewissen meldete sich augenblicklich zurück, weil er gelogen hatte, auch wenn es nur eine kleine Lüge war.
    »Ist sie heiß?«
    Thomas zögerte, weil er nicht in dieser Art an sie gedacht hatte, seit sie hochgeschossen und die Botschaft überbracht hatte – Alles wird sich ändern. Aber er wusste noch, wie schön sie war. »Ja, wahrscheinlich schon, kann sein.«
    Minho ließ den Kopf sinken, bis er mit geschlossenen Augen flach auf dem Boden lag. »Ja, wahrscheinlich schon, wenn man auf Mädels im Koma steht, was?«, gluckste er.
    »Genau.« Thomas konnte sich einfach nicht entscheiden, ob er Minho leiden konnte oder nicht – von Minute zu Minute zeigte er ein anderes Gesicht. Nach einer langen Pause wagte Thomas sein Glück. »Und …«, fragte er vorsichtig, »hast du heute was gefunden?«
    Minho riss die Augen auf und richtete den Blick auf Thomas. »Weißt du was, Frischling? Das ist normalerweise das Neppdeppbeknackteste, was du einen Läufer fragen kannst.« Er machte die Augen wieder zu. »Aber nicht heute.«
    »Wie meinst du das?« Thomas hoffte inständig auf irgendeine Art von Auskunft. Eine Antwort , dachte er. Bitte gib mir eine Antwort!
    »Wart’s einfach ab, bis unser schneidiger Herr Admiral wieder da ist. Ich wiederhol mich nicht gern. Außerdem kann es sein, dass er nicht will, dass du es mitbekommst.«
    Thomas seufzte. Diese Antwort überraschte ihn kein bisschen. »Na, dann verrat mir wenigstens, warum du so fertig aussiehst. Rennst du nicht jeden Tag da draußen rum?«
    Minho stöhnte, während er sich hochzog und im Schneidersitz hinsetzte. »Stimmt, Frischling, ich renne jeden Tag da draußen rum. Sagen wir einfach, ich habe mich heute ein bisschen aufgeregt und musste superschnell zurücksprinten, um meinen Arsch zu retten.«
    »Warum?« Thomas wollte unbedingt wissen, was draußen im Labyrinth los war.
    Minho wehrte ab. »Alter. Was hab ich dir gesagt? Geduld! Wart auf Admiral Alby.«
    Etwas war in seiner Stimme, das die abwehrende Antwort weniger schlimm machte, und Thomas entschied sich: Er mochte Minho. »Okay. Ich halte die Klappe. Aber ich will die Neuigkeiten auf jeden Fall auch mitkriegen.«
    Minho sah ihn forschend und belustigt an. »Okay, Boss.«
    Einen Augenblick später war auch Alby wieder da, in der Hand einen Riesenplastikbecher mit Wasser. Er reichte ihn Minho, der ihn in einem Zug austrank.
    »Gut«, sagte Alby, »jetzt aber raus mit der Sprache. Was ist los?« Minho zog fragend die Augenbrauen hoch und nickte in Richtung Thomas. »Mach dir um ihn keine Sorgen«, antwortete Alby. »Mir egal, was der Strunk mithört. Red einfach!«
    Thomas saß mucksmäuschenstill da, während Minho sich mühsam aufrappelte und bei jeder Bewegung das Gesicht verzog – es sah aus, als ob ihm alles wehtun würde. Der Läufer lehnte sich an die Mauer und betrachtete die beiden anderen mit einem kalten Blick. »Ich habe einen Toten gefunden.«
    »Häh?«, fragte Alby. »Wie, einen Toten?«
    Minho lächelte. »Einen toten Griewer.«

 
     
    Die Sache mit dem Griewer faszinierte Thomas. Es war schlimm, an diese widerlichen Viecher zu denken. Aber er fragte sich, was so besonders daran sein sollte, ein totes Exemplar zu finden. War das noch nie passiert?
    Alby sah aus, als hätte ihm gerade jemand gesagt, er könnte sich Flügel wachsen lassen und fliegen. »Keine blöden Witze, Strunk«, sagte er.
    »Ich geb’s zu«, antwortete Minho, »ich würd’s auch nicht glauben. Aber vertrau mir: Es ist wahr. Ein fettes, widerliches Monstrum.«
    So etwas hat es tatsächlich noch nie gegeben, dachte Thomas.
    »Du hast einen toten Griewer gefunden!«, wiederholte Alby.
    » Ja , Alby«, sagte Minho sichtlich genervt. »Etliche Kilometer weg von hier, in der Nähe der Klippe.«
    Alby sah hinaus ins Labyrinth, dann zurück zu Minho. »Ja und … warum hast du ihn nicht mitgebracht?«
    Minho lachte wieder, halb grunzend, halb kichernd. »Hast du zu tief in Bratpfannes Kochpott geguckt? Die Dinger wiegen garantiert ’ne halbe Tonne, Kumpel. Außerdem fass

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