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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Teresa. »Ist das das Mädchen, von dem du mir erzählt hast? Als wir im Laster rumgemacht haben?«
    »Ja.« Das Wort rutschte Thomas heraus, bevor er richtig nachdenken konnte. »Nein. Ich meine … ja.«
    Teresa streckte Brenda die Hand hin. »Ich bin Teresa.«
    »Schön, dich kennenzulernen«, entgegnete Brenda. »Ich bin ein Crank. Ich werde langsam, aber sicher verrückt. Ständig will ich meine Finger abkauen und wahllos irgendwelche Leute umbringen. Thomas hat versprochen, mich zu retten.« Sie machte offensichtlich Witze, verzog dabei aber keine Miene.
    Thomas versuchte, ein ernstes Gesicht zu machen. »Sehr witzig, Brenda.«
    »Schön, dass du deinen Humor nicht verloren hast«, sagte Teresa mit einem Blick, der kochendes Wasser in Eis verwandelt hätte.
    Thomas schaute auf seine Uhr. Noch fünfundfünfzig Minuten. »Ich … äh … ich muss mit Newt reden.« Er drehte sich um und ging, bevor sich die Mädchen gegenseitig fertigmachten. Er wollte so weit wie möglich weg von den beiden.
    Newt, Bratpfanne und Minho saßen auf dem Boden und sahen aus, als würden sie auf das Ende der Welt warten.
    Die herumwirbelnde Luft hatte an Feuchtigkeit zugelegt, und die dicken Wolken rasten jetzt deutlich niedriger über ihre Köpfe weg, wie ein dunkler Nebel, der die Erde verschlingen wollte. Licht blitzte hier und da am Himmel auf, feurige violette und orangefarbene Flecken auf grauem Hintergrund. Thomas hatte noch keinen wirklichen Blitz gesehen, aber er wusste, dass es bald losgehen würde. Das erste große Gewitter hatte genauso angefangen.
    »Hey, Tommy«, sagte Newt, als Thomas sich zu ihnen gesellte. Nichts weiter. Als hätte Thomas nur einen Spaziergang gemacht, statt entführt, verraten und fast umgebracht worden zu sein.
    »Schön, dass ihr’s geschafft habt«, sagte Thomas.
    Bratpfanne stieß sein wieherndes Lachen aus. »Danke, gleichfalls. Du hast dich wahrscheinlich besser amüsiert als wir. Mit deiner Herzallerliebsten. Habt ihr euch wieder versöhnt?«
    »Nicht wirklich«, sagte Thomas. »Es war nicht besonders amüsant.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Minho. »Wie kannst du ihr nach der ganzen Sache noch über den Weg trauen?«
    Zuerst zögerte Thomas, doch er wusste, dass er ihnen alles erzählen musste. Und auch, dass jetzt der beste Zeitpunkt dafür war. Er atmete tief durch und berichtete ihnen von dem Plan, den ANGST für ihn ausgeheckt hatte, vom Lager, von seiner Unterhaltung mit Gruppe B, der Gaskammer. Es ergab noch immer keinen Sinn, aber als er seinen Freunden davon erzählte, fühlte er sich ein bisschen besser.
    »Und du hast dieser Hexe verziehen?«, fragte Minho, als Thomas fertig war. »Das kann ich nicht. Egal, was diese neppigen Typen von ANGST sich ausdenken. Egal, was du machst. Ich traue ihr nicht und Aris genauso wenig. Ich kann die beiden nicht ausstehen.«
    Newt schien gründlicher darüber nachzudenken. »Sie haben diesen ganzen Aufwand betrieben – die ganze Planung und Schauspielerei –, damit du dich verraten fühlst? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.«
    »Wem sagst du das?«, murmelte Thomas. »Und nein, ich habe ihr nicht verziehen. Aber im Moment sitzen wir im selben Boot.« Er sah sich um – die meisten hockten nur da und starrten in die Ferne. Kaum jemand unterhielt sich; die beiden Gruppen wollten anscheinend nichts miteinander zu tun haben. »Wie war’s bei euch? Wie seid ihr hergekommen?«
    »Wir haben einen Weg durch die Berge gefunden«, antwortete Minho. »Wir mussten gegen ein paar Cranks kämpfen, die da in einer Höhle gehaust haben, aber sonst gab’s keine Probleme. Wir haben allerdings kaum noch Essen und Wasser. Und mir tun die Füße weh. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass bald ein Blitz hier einschlägt und mich röstet wie Bratpfanne seinen Frühstücksspeck.«
    »Allerdings«, sagte Thomas. Er blickte zu den Bergen zurück und schätzte, dass sie um die vier Meilen zurückgelegt hatten. »Vielleicht sollten wir auf den sicheren Hafen pfeifen und uns einen Unterschlupf suchen.« Schon als er es sagte, war ihm klar, dass das nicht drin war. Jedenfalls nicht, bevor die Zeit abgelaufen war.
    »Auf keinen Fall«, antwortete Newt. »Wir sind so weit gekommen, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Hoffen wir einfach, dass das verdammte Gewitter noch ein bisschen auf sich warten lässt.« Er schaute zu den schwarzen Wolken hoch und verzog unglücklich das Gesicht.
    Die anderen drei Lichter waren still geworden. Der Sturm wurde immer

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