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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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dieses Grinsen wiederzusehen.
    »Wurde auch langsam Zeit, dass ihr Schnarchnasen uns einholt!«, rief Minho ihnen entgegen.
    Thomas blieb vor ihm stehen, beugte sich keuchend vornüber, um wieder zu Atem zu kommen, und richtete sich dann auf. »Ich dachte, ihr seid schon dabei, euch mit den Mädchen zu prügeln, nach allem, was sie uns angetan haben. Oder mir zumindest.«
    Minho schaute zurück zu den Mädchen und Jungen, die zum ersten Mal dabei waren, sich zu mischen, und sagte zu Thomas: »Also, erstens haben die schärfere Waffen, ganz zu schweigen von Pfeil und Bogen. Und zweitens hat uns Harriet alles erzählt. Ich bin eher ein bisschen überrascht – dass du noch mit denen da zusammen bist.« Er warf Teresa und dann Aris einen finsteren Blick zu. »Diesen Verrätern hab ich nie über den Weg getraut.«
    Thomas versuchte, seine gemischten Gefühle zu verbergen. »Sie sind auf unserer Seite. Glaub mir.« So merkwürdig es auch war: Langsam glaubte er das tatsächlich. Auch wenn ihm davon übel wurde.
    Minho lachte verbittert. »Dachte ich mir schon, dass du so was sagst. Lass mich raten: lange Geschichte?«
    »Ja, eine sehr lange Geschichte«, antwortete Thomas und wechselte das Thema. »Warum steht ihr alle hier rum? Was gibt’s da zu glotzen?«
    Minho trat zur Seite und machte eine einladende Armbewegung mit Verbeugung. »Schau’s dir selbst an.« Dann rief er den beiden Gruppen zu: »Leute, macht mal kurz den Weg frei!«
    Einige Lichter und Mädchen drehten sich um und traten dann langsam zur Seite, bis sich in der Menge eine schmale Gasse auftat. Thomas sah sofort, dass das Objekt des allgemeinen Interesses ein einfacher Stock war, der in der ausgetrockneten Erde steckte. Am oberen Ende hing ein orangefarbenes Band, das im Wind flatterte. Auf das dünne Band waren Buchstaben aufgedruckt.
    Thomas und Teresa sahen sich an. Thomas ging vor. Er wusste bereits, was auf dem orangefarbenen Flatterband stand, bevor er es gelesen hatte.
    DER SICHERE HAFEN

Trotz Wind und aufgeregter Menschenmenge wurde es einen Moment ganz still, als wären Thomas’ Ohren mit Watte verstopft. Er fiel auf die Knie und griff wie betäubt nach dem flatternden orangefarbenen Band. Das war der sichere Hafen? Kein Gebäude, keine Schutzhütte oder sonst irgendetwas ?
    Die Geräusche, der tobende Wind und das Gemurmel der anderen, drängten sich zurück in sein Bewusstsein und rissen ihn aus seiner Erstarrung.
    Er drehte sich zu Teresa und Minho um, die nebeneinander standen. Aris schaute ihnen von hinten über die Schulter.
    Thomas sah auf die Uhr. »Wir haben noch über eine Stunde Zeit. Und unser sicherer Hafen ist ein beklonkter Stock in der Erde?« Verwirrung machte sich in ihm breit – er wusste nicht, was er denken oder sagen sollte.
    »Es ist doch gar nicht so schlecht gelaufen«, sagte Minho. »Mehr als die Hälfte von uns ist hier angekommen. Bei den Mädchen wahrscheinlich noch mehr.«
    Thomas unterdrückte seine Wut und stand auf. »Hat Der Brand schon dein Hirn erweicht? Ja, wir sind angekommen. Lebendig. Bei einem Stock !«
    Minho verzog das Gesicht. »Alter, die schicken uns nicht ohne Grund hierher. Wir haben’s rechtzeitig geschafft. Jetzt warten wir, bis die Zeit abläuft, und dann wird schon was passieren.«
    »Das ist ja gerade das Beunruhigende«, antwortete Thomas.
    »Ich sag’s nicht gerne«, meldete sich Teresa zu Wort, »aber da bin ich mit Thomas einer Meinung. Nach allem, was ANGST mit uns gemacht hat, wäre es viel zu banal, hier ein kleines Schild hinzustellen und uns dann zur Belohnung mit dem Hubschrauber abzuholen. Es wird was Schlimmes passieren.«
    »Wie du meinst, Verräterin«, sagte Minho, ohne seinen Hass auf Teresa zu verbergen. »Ich will von dir nichts mehr hören.« Dann ging er weg. So wütend hatte Thomas ihn noch nie gesehen.
    Thomas sah Teresa an, die völlig sprachlos dastand. »Das dürfte dich eigentlich nicht wundern.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich hab genug davon, mich zu entschuldigen. Ich hab nur das getan, wozu ich gezwungen wurde.«
    Thomas konnte nicht glauben, dass sie das ernst meinte. »Von mir aus. Ich muss Newt suchen. Ich will …«
    Bevor er den Satz beenden konnte, tauchte Brenda in der Menge auf. Ihr Blick wanderte zwischen ihm und Teresa hin und her. Der Wind zerrte an ihren langen Haaren, die sie immer wieder hinter die Ohren schob.
    »Brenda«, sagte er. Er fühlte sich irgendwie schuldig.
    »Hallo«, sagte Brenda und stellte sich direkt vor ihn und

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