Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
Vom Netzwerk:
mir beim Zählen hilfst. Und jetzt hältst du schön die Klappe und führst die anderen zum Turm. Wenn die kleinen Dreckskerle irgendwas versuchen, macht Brenda aus Mister Minho Hackfleisch, während ich die andern kurz und klein schlage. Die sind so schwach, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten können. Und jetzt verschwindet!«
    Thomas war ungemein erleichtert. Sobald sie die anderen losgeworden waren, wollte Jorge sicher abhauen. Die ganze Sache mit der Bestrafung hatte er bestimmt nicht ernst gemeint.
    Der Mann, den er mit Barkley angesprochen hatte, war nicht mehr jung, aber zäh, mit sehnigen Muskeln, die sich unter seinem T-Shirt abzeichneten. In der einen Hand hielt er einen fiesen Dolch, in der anderen einen großen Hammer. »Von mir aus«, sagte er schließlich, nachdem er und sein Anführer sich lange angestarrt hatten. »Und falls sie sich doch auf dich stürzen und dir die Kehle durchschneiden, dann kommen wir auch ohne dich bestens zurecht.«
    »Reizend von dir, hermano . Und jetzt verschwindet, sonst verliert noch jemand seine Finger.«
    Barkley lachte ihn aus, um etwas von seiner Ehre zu retten, und ging dann denselben Flur hinunter, den auch Jorge und Thomas entlanggegangen waren. Er machte eine »Folgt mir!«-Armbewegung, und die anderen Cranks schlurften hinter ihm her, bis nur noch Jorge und das hübsche Mädchen mit den langen braunen Haaren übrig waren. Schlecht war, dass sie Minho immer noch das Messer an den Hals drückte, gut allerdings, dass sie Brenda sein musste.
    Sobald der Trupp Cranks den Raum verlassen hatte, wechselten Jorge und Thomas einen erleichterten Blick miteinander. Jorge schüttelte aber fast unmerklich den Kopf und hielt sich den Finger an die Lippen, als ob die anderen sie immer noch hören könnten.
    Thomas sah, dass Brenda das Messer sinken ließ, einen Schritt zurücktrat und geistesabwesend die kleinen Blutstropfen an ihrer Hose abwischte. »Ich hätte dich umbringen können«, sagte sie mit leicht heiserer Stimme. Fast rauchig. »Wenn du noch einmal auf Jorge losgehst, dann fließt richtig Blut.«
    Minho strich sich mit dem Daumen über die kleine Schnittwunde und betrachtete den leuchtend roten Schmierstreifen. »Das Messer ist ja ganz schön scharf. Fast so scharf wie du, Süße.«
    Newt und Bratpfanne stöhnten gleichzeitig auf.
    »Wie es scheint, bin ich nicht der einzige Crank hier«, gab Brenda schnippisch zurück. »Du bist auf jeden Fall gestörter als ich.«
    »Von uns ist noch keiner verrückt«, pflichtete Jorge ihr bei und trat neben sie. »Aber lange wird es nicht mehr dauern. Kommt. Wir müssen rüber zum Bunker und euch was zwischen die Zähne schieben. Ihr seht aus wie ein Haufen halb verhungerter Zombies.«
    Die Idee schien Minho nicht zu behagen. »Und du glaubst, ich komme mit euch Psychos zu einem netten Picknick, damit ihr mir dann die Finger abschneiden könnt?«
    »Mensch, jetzt halt doch einfach ein einziges Mal die Klappe«, fuhr Thomas ihn an, wobei er versuchte, ihm mit den Augen etwas anderes mitzuteilen.
    Minho runzelte verwirrt die Stirn, schien aber irgendwie zu kapieren. »Von mir aus. Gehen wir.«
    Brenda trat ganz unerwartet direkt auf Thomas zu und blieb so dicht vor ihm stehen, dass ihre Köpfe nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ihre Augen waren so dunkel, dass das Weiße drum herum hell leuchtete. »Bist du der Chef?«
    Thomas schüttelte den Kopf. »Nein – der Chef ist mein Freund, der gerade Bekanntschaft mit deinem Messer machen durfte.«
    Brenda blickte zwischen Minho und Thomas hin und her. »Hmm, das ist aber blöd von euch. Ich weiß, dass in meinem Oberstübchen vielleicht nicht alles hundertprozentig in Ordnung ist, aber ich hätte auf dich getippt. Du kommst mir wie der geborene Anführer vor.«
    »Oh, danke.« Es war ihm schrecklich peinlich, aber er dachte an Minhos Tätowierung. Dann an seine eigene: dass er getötet werden sollte. Er suchte nach Worten, um die düsteren Gedanken zu verbergen. »Tja, äh, und ich hätte dich als Chef gewählt und nicht Jorge.«
    Das Mädchen beugte sich vor und gab Thomas einen Kuss auf die Wange. »Du bist süß. Ich hoffe jedenfalls, dass wir wenigstens dich am Leben lassen können.«
    »Los geht’s.« Jorge winkte alle auf die zersplitterte Eingangstür zu. »Das reicht jetzt mit der Rumturtelei. Brenda, wir haben eine Menge zu besprechen, sobald wir beim Bunker sind. Jetzt aber zackig, rapido, rapido !«
    Brenda konnte die Augen immer noch nicht von

Weitere Kostenlose Bücher