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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Minho, Newt und die anderen zurück in Richtung der eingestürzten Treppe rannten und in einen Seitengang abbogen, den er vorher nicht bemerkt hatte. Brenda packte ihn und zog ihn auf die Füße.
    »Renn!«, brüllte sie und zerrte ihn hinter sich her, weg von der Explosion und tiefer hinein in den Untergrund.
    Thomas erwachte endlich aus seiner Erstarrung und versuchte, ihre Hand wegzuschlagen, aber sie ließ nicht los. »Nein! Wir müssen meinen Freunden hinter-«
    Bevor er den Satz beenden konnte, krachte ein ganzer Abschnitt der Decke vor ihm herunter, Betonblöcke donnerten zu Boden. Thomas war von seinen Freunden abgeschnitten. Über sich hörte er, wie das Mauerwerk weiter riss, und ihm war klar, dass er keine Zeit mehr hatte – und keine andere Möglichkeit.
    Widerstrebend wandte er sich ab und sprintete neben Brenda her, die ihn immer noch am Hemd festhielt.

Thomas bemerkte nicht, wie sein Herz pochte, und konnte auch nicht darüber nachdenken, was die Explosion verursachte haben mochte. Er konnte nur an die anderen Lichter denken, von denen er jetzt getrennt war. Blind rannte er mit Brenda mit – er war gezwungen, ihr sein Leben komplett anzuvertrauen.
    »Hier!«, schrie sie. Sie bogen scharf um die Ecke; beinah wäre er hingefallen, aber sie hielt ihn am T-Shirt fest. Als er ein gutes Tempo erreicht hatte, ließ sie ihn endlich los. »Bleib in meiner Nähe.«
    Die Geräusche der Explosion hinter ihnen wurden immer schwächer, als sie den nächsten Tunnel entlangrannten. »Was ist mit meinen Leuten? Was ist, wenn –?«
    »Lauf einfach! Es ist sowieso besser, wenn wir uns trennen.«
    Als sie tiefer in den langen Tunnel hineinliefen, kühlte sich die Luft weiter ab. Es wurde immer dunkler. Thomas merkte, wie seine Kräfte allmählich zurückkehrten und er wieder zu Atem kam. Die Geräusche hinter ihnen waren fast verstummt. Er machte sich Sorgen um die anderen Lichter, aber sein Instinkt sagte ihm, dass er bei Brenda bleiben konnte – wenn seine Freunde mit dem Leben davongekommen waren, würden sie auch ohne ihn zurechtkommen. Aber was war, wenn sie von demjenigen, der die Explosion verursacht hatte, gefangen genommen worden waren? Oder gar getötet? Und wer hatte sie bloß aus heiterem Himmel angegriffen? Und warum?
    Brenda schlug drei weitere Bögen. Woher sie wusste, wo es langging, war ihm ein Rätsel. Er wollte sie gerade danach fragen, als sie ihm die Hand auf die Brust legte, damit er stehen blieb.
    »Hörst du was?«, fragte sie keuchend.
    Thomas lauschte, hörte aber nur seinen eigenen keuchenden Atem. Ansonsten: Stille und Dunkelheit. »Nein«, antwortete er. »Wo sind wir?«
    »Die Gebäude auf dieser Seite der Stadt sind durch Tunnel und Geheimgänge miteinander verbunden. Vielleicht sogar in der ganzen Stadt – so weit haben wir sie aber noch nicht erkundet. Es wird das Untergeschoss genannt.«
    Sehen konnte Thomas ihr Gesicht nicht, aber sie war so nah, dass er ihren Atem spüren konnte. Sie roch erstaunlich gut, gemessen an ihren Lebensumständen.
    »Das Untergeschoss?«, wiederholte er. »Das klingt ja ziemlich einfallslos.«
    »Was soll’s, ich hab mir den Namen nicht ausgedacht.«
    »Und wie viel habt ihr erforscht?« Die Vorstellung, dass sie hier unten herumrannten, ohne zu wissen, was oder wer vor ihnen lag, behagte ihm gar nicht.
    »Nicht sehr viel. Meistens treffen wir auf Cranks. Die ganz Schlimmen. Noch schlimmer als total hinüber.«
    Thomas drehte sich einmal schnell im Kreis und stierte in die Dunkelheit. Er bekam am ganzen Körper Gänsehaut, als wäre er gerade in eiskaltes Wasser gesprungen. »Ja und … sind wir denn hier in Sicherheit? Was war das überhaupt für eine Explosion? Wir müssen zurückgehen und meine Freunde suchen!«
    »Und was ist mit Jorge?«
    »Häh?«
    »Sollten wir nicht auch Jorge suchen gehen?«
    So hatte Thomas das nicht gemeint. »Ja klar, Jorge auch, meine Leute, die ganzen Strünke halt. Wir können sie nicht einfach im Stich lassen.«
    »Was sind Strünke?«
    »Klonk drauf. Was meinst du – was ist dahinten passiert?«
    Sie seufzte und trat so dicht auf ihn zu, dass sich ihre Brust gegen seine drückte. Ihre Lippen streiften sein Ohr, als sie flüsterte: »Ich will, dass du mir etwas versprichst.«
    Es überlief Thomas am ganzen Körper heiß und kalt. »Äh … was denn?«
    Sie wich nicht zurück, sondern flüsterte ihm weiter ins Ohr. »Egal, was passiert, auch wenn wir ganz allein gehen müssen. Versprich mir, dass du mich

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