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Die Ausgesetzten

Die Ausgesetzten

Titel: Die Ausgesetzten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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»Antonio und Brendan, also ihre Marker, sind am Überlegen, wie wir von der Insel kommen, ohne dass
     John White die Tierknochen sieht.«
    »Wir sollten verhüten, dass er um das Böse weiß, das hier geherrscht hat«, sagte Antonio so, wie sein Marker es tun würde.
     »Es ist nicht so schlimm, wie wir erwartet haben, und er glaubt immer noch daran, dass er seine Familie wiederfindet, und
     er ist solch ein alter Mann   …«
    »Aber er ist ein Geistermann«, erwiderte Brendan mit seiner Markerstimme. »Geistermänner wissen nicht, dass es böse ist, unsere
     Brüder, die Tiere, nach dem Tod so zu behandeln. Es hat für ihn keine Bedeutung.«
    Jonas hörte kaum hin, weil er nur an das frische Grab denken konnte. Wer lag darin? Wer hatte es angelegt? Brendan und Antonio
     hatten erzählt, dass sich die Indianer fürchteten, nach Croatoan zu kommen, also wares vermutlich niemand von ihnen gewesen. Und Andrea hatte gesagt, dass die Engländer nie auf Croatoan nach den Kolonisten
     von Roanoke gesucht hatten.
    Jedenfalls nicht, soweit es in den Geschichtsbüchern festgehalten wurde, verbesserte sich Jonas. John White ist aber hier.
     Und für diese Abweichung können wir nicht einmal Zwei verantwortlich machen, weil sein Marker auch hier ist.
    Zwei! Was war, wenn er jemanden getötet und auf Croatoan begraben hatte?
    Jonas wurde ein wenig schwummrig, was nicht nur an der Hitze lag.
    »Vielleicht ist es für den alten Mann beunruhigender, wenn wir ihm die Augen verbinden, als die entweihten Tierknochen zu
     sehen«, überlegte Antonio. »Fahren wir einfach weg und lassen diesen Ort hinter uns.«
    »Nein, wartet!«, rief Jonas. »Es gibt etwas, das ich euch zeigen muss, ehe wir abfahren!«
    Katherine, Andrea und selbst der Hund drehten sich zu ihm um. Antonio und Brendan dagegen blieben fest mit ihren Markern verbunden.
    Plötzlich erstarrten sie. Sie rissen die Köpfe herum und sahen sich mit angsterstarrten Gesichtern um.
    »Wir brechen sofort auf«, sagte Antonio knapp und Brendans Marker nickte.
    Dann zog sich Brendan aus seinem Marker zurück, um die anderen zu informieren: »Es war ganz seltsam! Mein Marker glaubt, dass
     er einen Geist gehört hat, aber ich habe gar nichts gehört.«
    War das etwas, das sich in der ursprünglichen Zeit abgespielthat, aber nicht jetzt?, fragte sich Jonas. Weil es durch Zeitreisende verändert wurde? Oder haben wir das getan? Oder   … Zwei?
    Jonas blieb keine Zeit, in Erfahrung zu bringen, was die anderen zu diesen Theorien sagten – oder ihnen das Grab zu zeigen.
     Brendan und Antonio zogen John Whites Marker aus einer leeren Hütte.
    »Wir gehen«, sagte Antonio, dessen Marker wieder in die einfache Sprache verfiel, die er John White gegenüber verwendete.
     »Müssen fort. Gefährlich.«
    Verwirrt nickte John Whites Marker und machte einen Schritt vorwärts. Doch Antonio und Brendan trieben ihn zu sehr zur Eile
     an.
    »Wartet   … bevor   … ihr solltet   …«, Jonas wusste nicht recht, was er den anderen sagen sollte.
    Antonio, Brendan und John Whites Marker erreichten bereits den Rand des Dorfes. John White erblickte die ersten Knochenhaufen.
     Mit ungläubigem Entsetzen im Gesicht wandte er sich Antonio zu.
    »Er versteht genau, was das bedeutet«, flüsterte Andrea. »Aber sie haben es so eilig, dass sie es gar nicht mitbekommen. Brendan!
     Antonio! Passt auf!«
    Die beiden Jungen stockten und drehten sich um, doch ihre Marker marschierten stur geradeaus und schoben John Whites Marker
     vorwärts.
    Dieser stolperte, wankte – und fiel wie ein Stein zu Boden.

Siebenunddreißig
    Antonio und Brendan glitten augenblicklich in ihre Marker, um sich über den Gestürzten zu beugen.
    »Alter Mann! Alter Mann!«, rief Antonio und schüttelte John White sachte an der Schulter. »Wach auf!«
    »Ist er ohnmächtig geworden?«, fragte Andrea und kauerte sich neben die beiden Jungen.
    »Ich glaube. Und dann   …« Brendan brach ab, weil Antonios Marker John Whites Kopf hin und her drehte und den Mann dann ein wenig zur Seite schob,
     sodass an der Stelle, an der eben noch sein Kopf gelegen hatte, die Spitze eines Steins zum Vorschein kam.
    »Er hat sich den Kopf angeschlagen!«, rief Katherine.
    Andrea streckte die Hand aus, als hätte sie vergessen, dass sie den Marker gar nicht berühren konnte. Stattdessen zeigte sie
     auf eine klaffende Wunde unterhalb seines Haaransatzes.
    »Es ist dieselbe Stelle«, hauchte sie mit einer Mischung aus Angst und Verwunderung in der

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