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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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Stiefgeschwister unterjubeln?
    Â»Hat uns auch gefreut«, sagte April, während wir in einer Art Massenpanik aus dem Flur stürzten. »Viel Spaß heute Abend.«
    Â»Schleimerin«, zischte ich, sobald wir außer Hörweite waren. »Willst du vielleicht, dass hier ’ne Horde Rotznasen einzieht und uns auf die Nerven geht und wir mit denen dann vielleicht noch unsere Zimmer teilen müssen?«
    Â»Jetzt chill mal, das ist doch nur ein erstes Date und keine Hochzeit«, flüsterte April zurück. »Du und June, ihr seid ja voll die hysterischen Prinzessinnen.«
    Â»Also, deine Gedanken waren ja wohl so laut, dass ich davon fast taub geworden bin«, regte June sich auf. »Ungefähr wie das Pfeifen von ’ner Dampflok. Wer ist jetzt hier hysterisch?«
    Â»Also ich ganz bestimmt nicht, ich bin nur die Älteste. Ist echt anstrengend genug, auf euch beide aufzupassen, ganz zu schweigen von …«
    Â»Ob er vielleicht auch Söhne hat?«, überlegte June laut. »Ich meine, irgendwie schnucklige?«
    April und ich starrten sie entsetzt an.
    Â»Was denn?«, verteidigte sie sich. »Ist ja nur so ’ne Idee! Wär echt nett, ’nen Bruder zu haben, dann müsste ich mich nicht die ganze Zeit mit euch rumschlagen!«
    Ich hob verzweifelt die Hände – na ja, inzwischen nur noch eine – und gestikulierte in Richtung meiner Schwestern. »Können wir den Typen jetzt endlich durchchecken?«, erinnerte ich sie. »Bevor er unsere Mutter umbringt, in einen Fluss schmeißt oder ähnliche Scheußlichkeiten begeht?«
    Aber April seufzte nur. »Eigentlich ist er ganz okay«, sagte sie. »Ich kann’s sehen. Er hat eine Tochter, die aussieht wie um die 13 und einen etwas jüngeren Sohn. Morgen Abend geht er mit ihnen Pizza essen. Ist ein guter Dad.«
    Â»Wie schön für sie«, murmelte ich, aber als ich das sagte, spürte ich einen stechenden Schmerz in der Magengegend und einen kräftigen Lufthauch, woraufhin meine Schwestern erst blinzelten und sich dann suchend nach mir umsahen.
    Â»Na prima May, mach ruhig wieder dein Ding für dich«, seufzte June. »April und ich kümmern uns gern um die Drecksarbeit. Schweb ruhig weiter in der Gegend rum und mach deine Geisternummer. Schönen Dank auch.«
    Ich kochte vor Wut, blieb aber unsichtbar. Ist ein guter Dad. Diese Worte klangen in meinen Ohren wie der blanke Hohn, als hätte mich April damit ärgern wollen, was natürlich nicht stimmte. Aber Chad hätte eine fest vereinbarte Reise nach Houston bestimmt nicht abgeblasen. Jetzt hasste ich diesen Chad erst recht. Er und seine blöden Bälger mit ihrer dämlichen Pizza-Fresserei konnten mir voll gestohlen bleiben. Wenn Mom so bescheuert war, sich mit ihm einzulassen, dann war das eben ihr Problem. Da brauchten sie keinen Anstands…
    Moment mal, was für eine geniale Idee.
    Â»Ich kann ihnen folgen!«, rief ich und erdete mich so schnell wieder, dass ich versehentlich mit April zusammenstieß. »’tschuldigung, aua. Aber ich kann ihnen echt folgen! Ich bleib einfach komplett unsichtbar und guck mir mal an, was bei denen so los ist!«
    Â»Das wäre ja die Stalker-Masche hoch zehn«, entsetzte sich June. »Willst du Mom und ihrem Lover echt hinterherschweben? Und wenn sie sich nun küssen? Oh mein Gott.« Sie kriegte wieder einen Schüttelanfall. »Total der Albtraum. Vielleicht hört man dabei noch so Schmatzgeräusche! Igitt, voll eklig!« Sie hüpfte auf und ab, wedelte mit der Hand und rümpfte dabei die Nase, als ob sie was Widerliches riechen würde.
    Â»Sie werden sich aber nicht küssen«, versicherte April. »Sie … oh-oh!«
    Â»Wie jetzt: oh-oh?«, fragte ich beklommen. »Was soll Oh-oh heißen?«
    Â»Sie fahren zum Mexikaner. Mom ist doch allergisch gegen Avocados.« April zog die Augenbrauen hoch. »Oh verdammt.«
    Ich verdrehte die Augen. »April, bitte, deine Ausdrücke! Meine sensiblen Ohren!«
    Â»Ach Moment, nein, alles gut.« Aprils Stirn straffte sich wieder, und sie wirkte erleichtert. »Ich seh keine Guacamole oder so was. Puh, okay. Sie bestellt nur Enchiladas und ein Glas Wein und …«
    Â»Wenn Chad Alkohol trinkt und dann Auto fährt, dann muss ich ihnen folgen«, unterbrach ich sie. »Das ist meine familiäre Pflicht.«
    Â»â€¦ und Chad nimmt eine Cola«, fuhr April

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