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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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vollgepackt war, dass er fast aus den Nähten platzte. »Oh, jetzt bin ich ja sprachlos«, sagte ich. »Hast du vor, hier in der Gegend ’ne Ladung College-Werbung zu verteilen?«
    Â»Sollte ’ne Überraschung sein«, antwortete er. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, das jedoch schlagartig wieder verschwand, als ich es nicht erwiderte. Seine Haare waren total wirr, als wäre er mit offenen Fenstern Auto gefahren. Wow, wie verwegen.
    Â»Also, na ja«, setzte er wieder an, »weil wir uns ja neulich … gewissermaßen gestritten haben – und dann bist du abgehauen und nicht wieder aufgetaucht.«
    Â»Du hast noch vergessen, dass du mich höchstpersönlich beleidigt hast. Das war eigentlich so der Glanzpunkt für mich.«
    Henry guckte immerhin ein bisschen betreten. »Tja, hm, wir haben ja noch mindestens fünf Nachhilfestunden vor uns.«
    Â»Oh, da krieg ich jetzt aber Herzrasen«, murmelte ich. »Und übrigens, du musst hier nicht sämtliche Bücher anschleppen. Wir haben auch welche. Meine Schwester April sammelt die. Da hätte sich bestimmt was Passendes gefunden.«
    Â»Deine Schwester meinte, ich soll einfach in die Küche gehen, da …«
    Â»Welche?«
    Â»Ã„h, also wahrscheinlich in eure Küche …«
    Ich verdrehte die Augen. »Mann, nun stell dich nicht so an. Ich meinte natürlich, welche Schwester. Hier schweben mehrere davon rum.«
    Henry lachte kurz auf. »Ach so klar, also, ich meine die dunkelhaarige, die ’n Stückchen kleiner ist als du.«
    Â»Das ist June«, stellte ich klar. »Die andere heißt April. Die ist oben. Man kann sie auch daran unterscheiden, dass June nervt und April voll lahm ist.«
    Â»Das hab ich genau gehört«, schrie June aus dem Wohnzimmer.
    Ich sah Henry an. »Verstehst du, was ich meine?«
    Â»Absolut, ich hab ja auch ’ne Schwester«, antwortete er. »Kenn ich.«
    Ich starrte in Richtung Küche und hatte plötzlich null Bock mehr, an Geschichtsbücher, Henry, meine Schwestern, Mom oder Chad zu denken. In meinem Hirn war eh schon viel zu viel los. »Also los«, sagte ich. »Die Wunder der Geschichte erwarten uns.«
    Als wir uns an den Tisch gesetzt hatten, wo für mich ein Glas Wasser und für ihn eine Sprite – haha, voll witzig, April – bereitstanden, beäugte ich das riesige Lehrbuch und seufzte: »Und wie lange müssen wir das durchziehen?«
    Â»â€™ne Stunde vielleicht oder anderthalb? Keine Ahnung, ich hab ja noch nie Nachhilfe gegeben.«
    Â»Klar, merkt man auch«, ätzte ich. »Da sind wir dann wohl beide die totalen Loser, was?« Ich warf einen prüfenden Blick nach unten auf meine Füße, ob sie auch da waren, wo sie hingehörten. Dabei fiel mir Henrys Schuh ins Auge. »Hammer«, sagte ich und sah noch mal genauer hin. »Das ist ja voll der Hammer.«
    Â»Was denn?«, fragte Henry und folgte meinem Blick. »Hab ich Dreck reingeschleppt, oder was?«
    Ich wurde von einem derartigen Lachkrampf geschüttelt, dass ich kaum noch ein Wort rausbrachte. »Steht auf deinen Schnürsenkeln tatsächlich STANFORD ?«
    Henry runzelte die Stirn. »Sind doch bloß Schnürsenkel«, versuchte er sich zu verteidigen.
    Â» HAHAHAHAA !« Um mich wieder einzukriegen, musste ich meinen Kopf auf dem Tisch ablegen. »Pass auf, Henry«, erklärte ich, als ich wieder Luft bekam, »falls du mal jemanden brauchst, der dir Nachhilfe im Coolsein gibt, dann meld dich einfach bei mir. Ich kann dir helfen.«
    Henry murmelte irgendwas von wegen Studium als Grundlage für ein solides späteres Leben und schlug sein Lehrbuch auf. »Also«, begann er. »Was weißt du über Robespierre?«
    Â»Langweilig«, antwortete ich und rieb mir immer noch die Augen. »Was ist das denn überhaupt für’n Name? Ist doch geradezu eine Aufforderung zur Hinrichtung.«
    Henry sah mich zufrieden an. »Also weißt du schon mal, dass er hingerichtet wurde?«
    Â»Mit so blutrünstigen Sachen kenn ich mich aus.«
    Â»Dann weißt du bestimmt auch, dass Marie Antoinette …?« Geduldig wartete Henry, dass ich den Satz beendete.
    Ich blinzelte ihn an. »… im Film von Kirsten Dunst gespielt wurde?«
    Henry seufzte.
    Grinsend lehnte ich mich zurück. »Ist aber nicht komplett falsch«, wandte ich ein. »Halbe

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