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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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Flanke schützt, während wir uns auf unsere Hauptaufgabe
konzentrieren.«
»Das heißt im Klartext, Sie haben eine Ahnung, was er vorhat, aber Sie wollen es mir nicht
erzählen.«
»Wenn ich recht habe, Caine, dann handelt es sich um etwas, woran ich nicht beteiligt sein
möchte. Und ich bin davon überzeugt, dass auch Sie es nicht vorher wissen wollen.«
»Mit anderen Worten, ich soll Ihnen vertrauen, nur dieses eine Mal.« Caine schnitt eine Grimasse,
dann seufzte er. »Ich habe ja gewusst, dass es ein Fehler war, Ihnen den Befehl zu
übertragen.«
Lathe grinste, aber seine Augen blieben ernst.
»Kommen Sie, gehen wir zu den anderen!« Er faltete die Karte zusammen. »Wir müssen die Aktion
besprechen und entscheiden, wer daran teilnehmen wird.«
»Nur Blackcollars?«
Lathe schüttelte den Kopf. »Nein. Ihr Team hat es sich verdient, bei der Schlussphase dabei zu
sein.«
»Ganz Ihrer Meinung. Ich hoffe nur, dass Schluss nicht gleichbedeutend mit Ende ist.«
»Das hoffe ich auch. Das hoffe ich auch.«

26
    Sie blieben noch zwei Tage in Regers Haus, erholten sich von der Operation in Athena und
warteten darauf, dass die hektischen Aktivitäten des Sicherheitsdienstes abklangen. Caine empfand
die Verzögerung als beinahe unerträglich, gab aber zu, dass es Wahnsinn gewesen wäre, sofort
weiterzumachen. Über Athena und den nahen Bergen trieben sich die Aufklärer und Kampfflugzeuge
buchstäblich in Schwärmen herum, um alles irgendwie Verdächtige sofort zu entdecken. Die Berichte
aus Regers Informantennetz zeigten, dass die Lage in der Stadt noch gefährlicher war;
schwerbewaffnete Sicherheitstrupps patrouillierten durch die Straßen und steckten ihre Nasen in
jeden Winkel, in dem sich womöglich Blackcollars versteckt hielten. Eine Zeit lang befürchtete
Caine sogar, dass sie das Gebiet Haus für Haus durchkämmen würden; doch dann beruhigte ihn Skyler
damit, dass selbst in diesem Fall Regers exklusives Viertel wahrscheinlich als Letztes an die
Reihe kommen würde.
Dennoch war er erleichtert, als Lathe am zweiten müßigen Abend erklärte, die Flugzeugüberwachung
habe so weit nachgelassen, dass sie am nächsten Morgen das Haus kurz verlassen konnten. »Wir
müssen draußen nichts Großartiges unternehmen«, prägte ihnen der Comsquare ein. »Wir wollen nur
den Eingang ausfindig machen und vielleicht Gitter lockern, die über der Öffnung angebracht sind.
Wir haben noch etwa sechs Tage zur Verfügung, bis wir das Gebiet endgültig verlassen
müssen.«
»Warum sechs?«, fragte Colvin.
»Weil es dann acht Tage sind, seit wir die Nachricht an das Raumschiff gesendet haben. In dieser
Zeit kann der Korsar, den Quinn hoffentlich sofort nach unserem Ausbruch losgeschickt hat, es
nach Plinry und wieder zurück schaffen.«
Caine sah Pittman an, der aber seinen Gesichtsausdruck eisern unter Kontrolle hielt, und bemerkte
dabei, dass auch die anderen Pittman beobachteten.
Dieser war bis jetzt nicht bereit gewesen, darüber zu sprechen, welches Druckmittel man gegen ihn
angewendet hatte, und niemand hatte ihn dazu gedrängt.
Aber jetzt räusperte sich Braune. »Plinry und zurück - und er bringt schlechte Nachrichten
mit?«
»So kann man es ausdrücken«, bestätigte Lathe. »Projekt Weihnachten muss für irgendjemanden eine
schlechte Nachricht sein - und wenn es sich dabei um die Ryqril handelt, dann könnten sie hier
wie die Berserker wüten und ernsthaft versuchen, uns zu finden.«
»Weiß Bernhard davon?«, fragte Colvin.
»Nein. Warum? Glauben Sie, er hofft, dass Quinn uns findet, bevor er uns wirklich helfen
muss?«
»Daran habe ich tatsächlich gedacht.«
Lathe schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass Bernhard seine letzte Chance verspielt hat, uns
direkt an den Sicherheitsdienst zu verraten. Vergessen Sie nicht, dass er die Ryqril genauso
wenig in der Basis Aegis haben will wie wir, sonst hätte er ihnen schon vor Jahren, als er mit
ihnen Frieden schloss, von dem Tunnel erzählt. Wenn er uns aber nach dem morgigen Tag dem
Sicherheitsdienst ausliefert, ist das Geheimnis keines mehr, und wenn Quinn nicht von uns
erfahren kann, wo sich die Hintertür befindet, wird er versuchen, es aus Bernhard
herauszubekommen. Nein, wenn uns Bernhard noch immer beseitigen will, dann wird er uns
höchstwahrscheinlich selbst umbringen.«
»Ein ermutigender Gedanke«, brummte Hawking. »Wird er es Ihrer Meinung nach morgen auf dem Hin-
oder Rückweg zu der ersten Erkundung versuchen?«
»Er wird bis

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