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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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still verhalten, bis sich der Sicherheitsdienst in Denver
ausgetobt hat, dann machen wir uns auf den Weg und sehen mal nach, womit wir es dort genau zu tun
haben.«
Als Bernhard aufstand, räusperte sich Caine. »Ich möchte gern einen Augenblick mit Ihnen
sprechen, Lathe, wenn Sie Zeit haben.«
»Selbstverständlich.« Lathe sah Skyler an und machte eine Kopfbewegung zur Tür. »Klar«, sagte der
Riese. »Kommen Sie, Bernhard, ich zeige Ihnen Ihre Unterkunft!«
Es sah aus, als wolle Bernhard noch etwas sagen, doch er überlegte es sich und verließ mit Skyler
den Raum.
Sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, wandte sich Lathe Caine zu. »Also? Hat
Bernhards Gruselgeschichte Ihnen Angst eingejagt?«
»Ein bisschen schon«, gab Caine zu. »Aber darüber wollte ich nicht mit Ihnen sprechen. Bilde ich
es mir nur ein, oder werden tatsächlich alle Leute um uns plötzlich unglaublich
kooperativ?«
»Das ist Ihnen also auch aufgefallen.«
»Man kann es kaum übersehen. Zuerst gab Anne Silcox zu, dass sie zumindest etwas mehr über die
Fackel weiß, als sie vorher behauptet hat, dann vollzieht Bernhard eine komplette Kehrtwendung
und ist bereit, uns zu helfen, und das geht so weit, dass er nicht einmal dagegen protestiert,
wenn Sie ihn in die Berge schleppen wollen. Und schließlich hat Reger nichts dagegen, ihn und
Kanai hier wohnen zu lassen, obwohl er ihn am liebsten umbringen möchte, was schließlich auf
Gegenseitigkeit beruht. Es kommt mir einfach zu gut vor, um wahr zu sein, und ich traue keinem
von ihnen.«
»Hmmm. Was Silcox betrifft, so glaube ich, dass hier kein Grund zum Misstrauen besteht, weil sie
uns ebenfalls blind vertraut hat, bis wir ihr bewiesen haben, dass wir auf ihrer Seite stehen,
indem wir sie aus Athena herausholten.«
Caine lächelte spöttisch. »Sie sieht es bestimmt so. Aber im Grunde haben wir sie in diesen
Schlamassel gebracht, damit Bernhard jemanden hatte, den er dem Sicherheitsdienst zum Fraß
vorwerfen konnte. Das gab uns wieder die Möglichkeit, den Sicherheitsdienst
durcheinanderzuwirbeln, indem wir sie retteten...«
»Wer hat Ihnen das denn erzählt?«, fragte Lathe scharf.
»Ach, kommen Sie schon, Lathe, ich bin vielleicht kein so guter Taktiker wie Sie, aber
rückblickend wird mir auch Verschiedenes klar. Sie hofften, dass Anne Sie zur Fackel führen
würde, und als das schiefging, lockten Sie Bernhard mit ihr an, damit Sie einen Vorwand hatten,
die Schau mit dem großen Ausbruch aus Athena abzuziehen. Wollen Sie mir vielleicht
widersprechen?«
Lathe starrte Caine schweigend an und schüttelte dann wehmütig den Kopf. »Sie sind tüchtiger, als
ich angenommen habe. Ich habe immer gewusst, dass Sie über taktische Begabung verfügen. Tut es
Ihnen gut, wenn ich Ihnen gestehe, dass ich im Grunde hoffte, Bernhard würde den Köder nicht
schlucken? Ich hätte mir dann nämlich ein anderes Druckmittel gegen ihn einfallen lassen
müssen.«
»Wegen Anne habe ich eigentlich kein so schlechtes Gewissen wie den Dupres und Karen Lindsay
gegenüber. Schließlich hat Anne sich uns freiwillig angeschlossen - warum sollte man sie da
anders behandeln als jeden Einzelnen von uns?«
»Danke für Ihr Verständnis.«
»Nicht der Rede wert. Doch wir sprachen über die verdächtige Kooperationsbereitschaft.«
»Richtig. Was Bernhard betrifft...« Lathe zögerte. »Ich habe den Verdacht, dass er seinen
Gesinnungswandel als Tarnung benützt, um dabei eigene Interessen zu verfolgen. Dazu kommt...« Er
unterbrach sich abrupt. »Vergessen Sie es! Es geht darum...«
»Dazu kommt, dass Jensen Bernhard hierhergebracht hat«, ergänzte Caine.
»Sie sind eindeutig begabter, als ich geglaubt habe«, meinte Lathe grinsend. »Ja. Äußerlich sieht
es wie ein sehr geschickter Schachzug aus, aber etwas in Jensens Haltung bringt mich auf die
Idee, dass er einen eigenen Plan verfolgt, zu dem Bernhards Anwesenheit in diesem Haus
erforderlich ist.«
»Werden Sie ihn danach fragen?«
»Nein, zumindest nicht sofort. Vielleicht sobald und falls wir in Aegis eindringen können. Aber
jetzt noch nicht. Seit der Mission auf Argent haben sich Jensens Einstellung und sein Durchblick
zwar etwas verändert, aber seine Fähigkeiten und seine Intelligenz sind gleich geblieben. Sie
haben es vielleicht nicht bemerkt, aber als wir vorhin Bernhard hier hereingeführt haben, haben
Jensen und Reger den Raum gemeinsam verlassen; vielleicht hat Jensen mit Reger etwas
ausgetüftelt, das unsere

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