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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu
übermitteln.«
»Postern, was? Ihr vertrauenswürdiger Spion? Ihr nicht loyalitätskonditionierter, vertrauenswürdiger Spion?«
»Er wird sich melden. Morgen zu Mittag sitzen ihre Überwachungsteams Caine wieder im
Nacken.«
Quinn schnaubte neuerlich. »Wir hätten sie bei der Landung schnappen sollen. Es ist mir gleich,
wie viel Psychor-Ausbildung Caine bekommen hat - wir hätten alles Wissenswerte aus ihm
herausgequetscht.«
Diese Feststellung war lächerlich, was Quinn bestimmt bewusst war. Aber Galway hatte keine Lust
mehr zu streiten. »Was ist mit den anderen Abstiegsbehältern? Haben Sie darüber etwas
herausbekommen?«
»Das waren Ablenkungsmanöver - aber das habe ich Ihnen ja schon gesagt.«
»Sie haben mir gesagt, dass...«
Quinn fuhr zu Galway herum. »Wir wollen von Anfang an eines klarstellen, Galway, okay? Ich habe
Sie nicht gebeten, hierher zu kommen. Ich will Sie nicht hier haben, und ohne den direkten Befehl
der Ryqril wären Sie nicht hier. Sie kennen das Gebiet nicht, Sie kennen die Stadt und ihre
Bewohner nicht, Sie wissen nicht, wie wir auf diesem Planeten die Dinge erledigen. Sie befinden
sich einzig und allein aus einem Grund hier: Sie sollen mich in Bezug auf Caine und seine
Störenfriede beraten. Wenn ich diesen Rat brauche, werde ich es Sie wissen lassen. Klar?«
»Vollkommen«, antwortete Galway förmlich, während sein Hals rot anlief. Quinn drehte sich um und
verließ den Raum, und Galway wandte sich den Monitoren zu, biss die Zähne zusammen und wartete,
bis sich sein Zorn legte.
Das geschah sehr bald. Es ging hier nicht um Stolz oder um Zuständigkeit, auch wenn Quinn das
offenbar annahm. Es ging um das Überleben von Plinry - und selbst wenn es sein Tod war, würde er
dem General alle erdenkliche Hilfe gegen Caine geben.
Ein guter, edler Entschluss. Galway hoffte, dass er imstande sein würde, daran
festzuhalten.

Kanai erwachte beim ersten Summen des Fons und blieb ein paar Sekunden lang regungslos liegen,
während er sein Schlafzimmer musterte. Er war allein, und alles war in Ordnung. Beim dritten
Summen hob er ab. »Ja?«
»Kanai, du kriechender Sohn einer Warzenkröte, was, zum Teufel, war da los?«
»Halten Sie die Luft an!«, unterbrach Kanai den Wortschwall. Die Stimme klang wütend, war aber
doch zu erkennen. Manx Reger. »Fangen Sie noch mal von vorn an, Reger - und versuchen Sie,
diesmal höflich zu sein!«
»Höflich!«, höhnte Reger. »Sie bauen Scheiße und wollen, dass ich höflich bin? Ich
wollte...«
»Wo baue ich Scheiße? Machen Sie mal einen Punkt, Reger, und erklären Sie mir, zum Teufel, wovon
Sie sprechen!«
»Kommen Sie mir nicht auf die Tour, Kanai! Sie können Bernhard ausrichten, dass er diesmal zu
weit gegangen ist. Ihr dreckigen Blackcollars könnt euch was Besseres einfallen lassen, als in
meinem Territorium Stunk zu machen. Ich ziehe die Arztkosten für meine Jungs von Sartans Anteil
ab - ihr könnt inzwischen schon darüber nachdenken, wie ihr es ihm zurückzahlt. Und ich will
meinen Wagen wiederhaben - intakt! Haben Sie das kapiert?«
»Reger...«
»Und wenn Sie so etwas noch einmal versuchen, können Sie sich darauf verlassen, dass zwischen uns
Krieg herrscht. Sie werden es schon merken.«
»Hören Sie, Reger...«
Die Verbindung wurde unterbrochen. Kanai starrte das Fon einige Herzschläge lang an, bevor er
wieder auflegte. In seinem Magen bildete sich allmählich ein harter Knoten. Es war unmöglich - in
Nordwest-Denver trieben sich keine Blackcollars herum, die einfach aus Spaß Krach schlugen.
Bernhards Team war es jedenfalls nicht.
Kanai überlegte lange, dann wählte er Bernhards sichere Nummer.
Beim dritten Summton meldete sich der Comsquare. »Ja?«
»Kanai. In der Stadt treiben sich neue Blackcollars herum.« Eine kurze Pause. »Woher wollen Sie
das denn wissen?« Kanai wiederholte Regers Monolog.
»Könnten das einfach die Vorbereitungen für eine komplizierte Falle sein?«, fragte Bernhard, als
Kanai verstummte. »Seit wir ihm vor einem Monat einen Klaps auf die Nase gegeben haben, schmollt
er.«
»Das bezweifle ich. Er ist clever genug, um auf eine solche Idee zu kommen, aber ich glaube
nicht, dass er einen Wutanfall so überzeugend spielen könnte.«
Bernhard stieß die Luft zischend aus. »Großartig, einfach großartig. Woher, zum Teufel, können
die neuen Blackcollars gekommen sein? Aber das ist schließlich egal - woher sie auch immer
kommen, wir müssen sie aufstöbern, bevor sie ein Buschfeuer

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