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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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berichtete Pittman. »Zad hat den Wanzenstörer aufgestellt, und wir haben
herausgefunden, auf welche Weise sich jemand am ehesten dem Haus nähern würde.«
»Fluchtwege?«
»Nicht der Rede wert. Wenn uns der Sicherheitsdienst findet, stecken wir bis zum Hals in
Schwierigkeiten.«
Caine blickte sich im Zimmer um, in dem Raina und Lindsay unter Colvins wachsamem Blick
miteinander flüsterten. »Wir werden versuchen, so rasch wie möglich auszuziehen. Haben Sie
brauchbare Kleidung gefunden?«
»Geoffs Sachen - das ist Rainas Mann - sind eigentlich zu groß, fallen jedoch nicht auf, wenn
jemand nur flüchtig hinsieht. Das ist aber auch schon alles. Sobald die Geschäfte aufmachen,
müssen wir neue Klamotten kaufen.«
Caine blickte auf seine Uhr, die er vor dem Verlassen der Novak auf Ortszeit eingestellt
hatte. Es war drei Uhr früh. »Die Geschäfte werden wahrscheinlich irgendwann zwischen acht und
zehn geöffnet - das können uns die Frauen bestimmt sagen. Sie, Braune und Colvin, übernehmen das
Einkaufen; sobald Sie wieder zurück sind, suchen wir eine neue Unterkunft.«
»Zu Fuß?«, fragte Pittman.
»Es ist nicht die ideale Lösung, aber ich halte es nicht für besonders klug, wenn wir jetzt einen
Wagen stehlen.«
»Ich würde mich gern mal umsehen, wenn ich darf«, meinte Pittman. »Vielleicht kann ich etwas
auftreiben, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.«
Caine überlegte. Es war natürlich praktischer, wenn sie einen eigenen Wagen zur Verfügung
hatten.
»Also schön. Sie können es ja eine Stunde lang versuchen. Aber erst, nachdem wir die richtige
Kleidung für Sie beschafft haben. Sie sehen an sich schon reichlich verdächtig aus.«
Pittman lächelte gequält. »Ja, Sir.«
Er ging zu Colvin hinüber, um ihn von seiner Wache bei den Frauen abzulösen. Ein guter
Mann, dachte Caine und sah wieder auf die Uhr. Drei Uhr fünf.
Es war besser, wenn er sofort einen Schlafturnus einteilte. Sie waren während der Nacht sehr
beschäftigt gewesen, und am Morgen würde es noch schlimmer werden.

5
    Drei Uhr zehn morgens.
Galway ließ das Handgelenk mit der entliehenen Uhr sinken und griff nach seinem Becher; nach der
langen Nacht belegte die Müdigkeit Muskeln und Gehirn mit Beschlag. Das erinnerte ihn an die
Überwachungsdienste aus seinen Anfangsjahren im Sicherheitsdienst, bei denen Spannung und
Langeweile sich die Waage gehalten hatten.
Aber hier musste er sich wenigstens nicht wegen körperlicher Gefahren Sorgen machen. Er blickte
von seinem Becher auf und musterte aufmerksam die Monitore vor sich. Der Lageraum des
Sicherheitsdienstes in Athena war etwa sechsmal so groß wie der seine in Capstone, verfügte über
mindestens zehnmal so viele hochempfindliche Verfolgungs- und Kommunikationseinrichtungen, und
Athenas Verteidigungsanlagen entsprachen dem Standard im Regierungszentrum.
Selbst Blackcollars würden zu der Erkenntnis gelangen, dass diese Stadt und dieses Gebäude
uneinnehmbar waren - und Caines Team bestand nicht aus Blackcollars.
Galways Nacken weigerte sich, ihm zu glauben, und warnte ihn weiterhin vor der kurz
bevorstehenden Vernichtung.
Eine Gestalt streifte Galways Ellbogen und ließ sich in den Stuhl neben ihn fallen. General Paul
Quinn, der Chef des Sicherheitsdienstes von Athena.
»Etwas Neues?«, fragte Galway.
»Noch nicht«, antwortete Quinn steif. »Das kommt davon, dass wir uns auf kindische Spielchen
eingelassen haben.«
Galways Kiefer verkrampften sich kurz. Quinn machte ihn seit zwei Stunden stillschweigend dafür
verantwortlich, dass sie Caines Team verloren hatten, und Galway hatte allmählich die Nase voll.
»Stimmt, aber vergessen wir nicht, dass es Präfekt Donners Idee war und nicht meine.«
»Natürlich war es Donners Idee«, schnaubte Quinn. »Was, zum Teufel, kann er in Dallas schon über
die gebirgige Gegend da draußen wissen? Sein Gebiet wirkt optisch flach - man könnte ewig
herumsuchen und behaupten, dass man jemanden nicht findet, auch wenn man die Knöpfe auf seinem
Hemd zählen kann. Hier bei uns hingegen - na ja, ihm ist es ja gleichgültig, wie viel Mühe es uns
macht.«
Galway holte tief Luft. »Hören Sie, General. Caine wird heute Nacht bestimmt nichts mehr
unternehmen. Die Blackcollars sind nicht eine Art verrückter Berserker, sondern taktisch
orientierte Kämpfer, und Caine kann unmöglich bereits die gesamte Information besitzen, die er
benötigt. Geben Sie Postern die Möglichkeit, sich für kurze Zeit abzusetzen und eine Nachricht

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