Die Backlash-Mission
dazu Pläne von Haus und Grundstück,
Elektrizitäts- und Wasserversorgung, sowie alle möglichen Kleinigkeiten, auf die wir während der
Arbeit stoßen werden.«
»Sie bekommen alles«, versprach Reger. »Wie viele sind Sie?«
»Es reicht. Sie werden aber wahrscheinlich nie mehr als drei von uns gleichzeitig sehen.«
»Wenn Sie hier wohnen...«
»Das werden nicht alle von uns tun. Ihr Besitz ist zu weit von Zentral-Denver entfernt, um eine
brauchbare Basis darzustellen.«
Er hatte erwartet, dass Reger Einwände erheben würde, aber dieser zuckte nur die Achseln. »In
Ordnung. Ich vermute, dass Sie ortsübliche Kleidung, Geld und Ausweise brauchen werden?«
»Richtig. Zunächst müssen wir jedoch den Lastwagen und die Overalls zurückbringen, bevor ihre
Besitzer merken, dass sie nicht mehr da sind.«
Reger lächelte. »Natürlich. Wir wollen doch nicht unnötige Aufmerksamkeit erregen. Ich nehme an,
dass Sie sich Geld und Kleidung holen, bevor Sie nach Denver aufbrechen?«
»Wir sind innerhalb einer Stunde wieder da«, versprach Lathe. »Und ich lasse dann zwei Männer
hier, die sich mit Ihrem Sicherheitssystem beschäftigen sollen. Vorläufig werden wir bei Ihren
Torwächtern meinen Namen als Kennwort verwenden.«
»Und der ist...«
»Comsquare Dämon Lathe, Blackcollarstreitkräfte. Augenblicklich in Ihren Diensten.«
Reger lächelte wieder. Aber das Lächeln war erzwungen, und er erschauerte leicht.
Nachdem sie den Abschleppwagen und die Overalls zurückgebracht hatten, trafen sie einander bei
der immer noch geschlossenen Tankstelle. Das heißt, nur vier von ihnen waren anwesend. »Wo steckt
Hawking?«, fragte Lathe.
»Ich habe ihn bei der Straße zurückgelassen, die zu Regers Schrebergarten führt, damit er nach
interessanten Besuchern Ausschau hält«, berichtete Skyler. »Ist Reger darauf eingegangen?«
»Darauf und auf uns. Und unser Teil der Abmachung besteht darin, dass wir sein Haus
absichern.«
»So?«, fragte Skyler gedehnt. »Gegen wen?«
»Das hat er mir nicht verraten, aber es gibt nur eine einzige Möglichkeit.«
Skyler blickte zu Phellings Wagen hinüber, in dem der Barkeeper dank des Schlafmittels, das sie
ihm gegeben hatten, friedlich schlummerte. »Die Blackcollars, die Phelling erwähnt hat.«
»Und von denen er auch angedeutet hat, dass man sie anheuern kann«, ergänzte Lathe.
Jensens Augen blitzten verächtlich. »Blackcollars, die sich anheuern lassen! Mir wäre es lieber,
wenn er sich damit irrt.«
»Vielleicht führen sie nur eine Mission durch und benutzen die Söldneraktivitäten als Tarnung«,
wandte Mordecai ein. »Vor allem, wenn man bedenkt, dass Reger sie nicht kaufen kann.«
»Möglich«, stimmte Lathe zu. »Er ist jedenfalls nicht scharf darauf, über sie zu sprechen. Ich
habe während des Gesprächs ein paar einschlägige Bemerkungen gemacht, die er restlos überhört
hat. Vielleicht hofft er, dass wir mit der Arbeit fertig sind, bevor wir herausfinden, dass sie
sich gegen andere Blackcollars richtet.« Lathe sah Jensen an. »Ich möchte, dass Sie und Hawking
mit der Arbeit an dem Projekt beginnen, sobald wir wieder auf Regers Besitz eintreffen. Machen
Sie sie ordentlich, aber lassen Sie genau westlich vom Haus ein Schlupfloch für den Fall, dass
Reger eine krumme Tour versucht. Die Übrigen werden die Ausrüstung mitnehmen, die er uns
angeboten hat, und sich in ein sicheres Haus in Zentral-Denver zurückziehen. Heute Abend...« Er
zögerte.
»Es ist erst Montag«, rief ihm Mordecai ins Gedächtnis.
»Ich weiß. Aber wir werden es trotzdem in der Shandygaff-Bar versuchen. Falls Kanai, der
Kontaktmann der Blackcollars, nicht anwesend ist, kann uns vielleicht jemand verraten, wo wir ihn
finden.«
»Haben wir es so eilig?«, fragte Skyler.
Lathe sah Jensen an. »Wenn Reger auf der einen und die Blackcollars auf der anderen Seite des
Zauns stehen, dann sollten wir möglichst bald feststellen, auf welche Seite wir gehören. Außerdem
müssen wir das tun, bevor Regers Leute Caine finden.«
7
Es war beinahe zehn Uhr, als Colvin und Braune mit der neuen Kleidung für das Team
zurückkehrten.
Pittman, der immer noch darauf bestand, ein Transportmittel aufzutreiben, begab sich kurz nachher
auf die Suche. Caine hielt es zwar für Zeitverschwendung, war aber bereit, ihm eine Zeit lang
freie Hand zu lassen. Caine und Alamzad gaben Colvin und Braune die Route an, die sie auf der
Suche nach einer Unterkunft einschlagen würden, sodass Pittman ihnen später
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