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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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meiner Männer entnehme
ich, dass Sie sich noch nicht lange in der Stadt befinden.«
»Seit etwa sieben Stunden«, gab Lathe zu.
»Und von wo kommen Sie?«
»Plinry.«
Reger zog die Augenbrauen hoch. »Tatsächlich. Von dem Shuttle, das vor einigen Stunden
eingetroffen ist?«
»So ungefähr.«
»Das bedeutet, dass Sie nicht nur Informationen, sondern auch Schutz brauchen. Der
Sicherheitsdienst ist größtenteils dazu vorhanden, um Leute wie Sie einzufangen.«
»Wobei die Bezahlung für Informanten einen Teil Ihres Jahresbudgets ausmacht?«, fragte Lathe
anzüglich.
Zu seiner Überraschung lächelte Reger. »Sie sind wirklich nicht ganz im Bilde. Wissen Sie, wer
ich bin?«
»Sie sind Manx Reger, der von jeder Schmuggeloperation in diesem Gebiet seinen Anteil kassiert.
Vermutlich ist das nicht Ihr einziges Einkommen.«
»Bei Weitem nicht. Mir gehört beinahe jede illegale Operation von Arvada bis westlich der Berge
und außerdem ein erheblicher Teil der legalen Operationen. Mein Jahreseinkommen liegt in der
Gegend von einer dreiviertel Million, meine gesamten Aktiva machen vermutlich fünf Millionen aus.
Was könnte mir da der Sicherheitsdienst bieten, damit ich Sie ausliefere?«
»Hängt wahrscheinlich davon ab, wofür Sie uns brauchen.«
Reger schwieg einen Augenblick lang. »Das stimmt«, gab er zu. »Okay. Fangen wir damit an, welche
Information Sie genau benötigen.«
»Wir sind nicht das einzige Team, das von diesem Shuttle stammt. Die andere Gruppe ist
untergetaucht, und wir müssen sie finden.«
»Haben Sie kein Signal oder keinen Treffpunkt ausgemacht? Ich hätte angenommen...«
»Die Männer wissen nicht, dass wir gleichzeitig mit ihnen eingetroffen sind.«
Reger schüttelte verächtlich den Kopf. »Diese verdammte kleinkarierte Denkweise wird Sie immer in
Schwierigkeiten bringen. Sie wollen also, dass wir sie finden, aber nicht hierherschaffen und
ihnen auch keinen Hinweis geben?«
»Richtig - und ich will auch nicht, dass der Sicherheitsdienst Witterung von ihnen bekommt. Sind
Ihre Leute so geschickt, dass sie so etwas erledigen können?«
»Ein Teil von ihnen. Ich bin seit langer Zeit in dem Geschäft, Blackcollar, und weiß, wie ich
vertrauenswürdige Leute auftreiben kann.«
»Das hoffe ich in Ihrem Interesse, denn jeder Fehler wird Ihnen wie ein Bumerang auf den Kopf
fallen.«
Reger sah ihn kalt an. »Wir wollen von Anfang an etwas klarstellen: Ich reagiere auf Drohungen
unfreundlich, ganz gleich, von wem sie kommen. Man fragt, man schließt ein Geschäft ab, man droht
nicht. In Ordnung?«
»Selbstverständlich, solange wir uns klar verstehen. Reden wir jetzt von Ihrem Teil der
Vereinbarung.«
»Ja.« Reger strich sich nachdenklich über die Lippen und blickte zu der Seitenwand mit der
verdeckten Schießscharte. »Sie haben den Sehschlitz vorhin sehr rasch entdeckt. Sind Sie immer so
gut, wenn es darum geht, versteckte Öffnungen zu finden?«
»Manche von uns können es besser als die anderen. Sie wollen jemanden einschleusen?«
»Nein, genau das Gegenteil.« Reger machte eine umfassende Handbewegung. »Sie haben mein Haus und
meinen Besitz gesehen, wenn auch nur flüchtig. Was halten Sie von meinen
Sicherheitsmaßnahmen?«
»Ich müsste sie mir zuerst genauer ansehen. Gute Sicherheitsmaßnahmen entdeckt man nie auf den
ersten Blick.«
»Das ist richtig. Also gut, das Geschäft sieht dann so aus: Ich finde Ihr verloren gegangenes
Team und biete Ihnen einen Zufluchtsort, und dafür verbessern Sie mein Sicherheitssystem, und
zwar total. Wenn Sie damit fertig sind, darf niemand mehr ohne mein Wissen hereinkönnen.«
Lathe erwiderte den Blick seines Gegenübers und bemühte sich, keine Reaktion zu zeigen. Alles in
allem war es eine Abmachung, die moralisch wesentlich akzeptabler war, als er erwartet hatte.
Dennoch war sie so merkwürdig, dass in Lathes Gehirn Alarmglocken läuteten. Ein Mann mit Regers
Mitteln musste doch nicht Blackcollars anstellen, damit sie seinen Zaun instand setzten.
Es sei denn, er wollte andere Blackcollars fernhalten. Zum Beispiel die, für die man Lathe und
Skyler irrtümlich gehalten hatte. Reger hatte ostentativ vermieden, ihre Existenz zu
erwähnen.
»Gut, abgemacht«, stimmte der Comsquare zu.
Ganz gleich, was für eine unterschwellige Strömung er auch spürte, er brauchte Zeit, um ihr auf
den Grund zu gehen, und das war die einfachste Art, ein paar Tage zu gewinnen. »Wir brauchen die
vollständigen Spezifikationen Ihres jetzigen Systems,

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