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Die Badlands 1

Die Badlands 1

Titel: Die Badlands 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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darauf, möglichst wenige konkrete Informationen preiszugeben.
    Mengreds Interesse galt vor allem Data selbst. Er fragte nach Dingen, die er geleistet hatte, nach seinen Gedanken und Überlegungen. Er wollte wissen, wie er zu einem Starfleet-Angehörigen im Rang eines Commanders geworden war.
    Die ganze Zeit über nannte ihn Mengred »Androide«, und schließlich korrigierte Data den Cardassianer. »Mein Name lautet nicht ›Androide‹, sondern ›Data‹. Ich bin eine Person wie Sie.«
    »Bemerkenswert«, sagte Mengred mehr zu sich selbst.
    »Wirklich bemerkenswert.«
    Data wandte sich um und maß erneut Rikers Temperatur. Im Verlauf der vergangenen Stunde war das Fieber um zweieinhalb Grad gesunken, was bedeutete, dass keine unmittelbare Lebensgefahr mehr bestand.
    »Gul Ocett an Mengred«, ertönte es aus dem Kom-Lautsprecher.
    Ärger huschte durch Mengreds Gesicht. »Was ist?«
    »Unsere Fernbereichsensoren erfassen die Enterprise. «
    Mengred sah zu Data. »Na schön.«
    »Ich glaube, damit ist unser Gespräch beendet«, sagte Data freundlich.
    Mengred lächelte. »Vorerst.«
    Fähnrich Ro kochte innerlich. Seit sich Captain Picard fast ohne Einwände bereit erklärt hatte, zwei Cardassianer an Bord zu nehmen, war ihr Zorn immer mehr gewachsen.
    Ro erinnerte sich daran, warum sie schon vor ihrem Kriegsgerichtsverfahren in so große Schwierigkeiten mit Starfleet geraten war. Andererseits: Durfte sie schweigen, wenn Gefahr drohte? Welchen Sinn hatte es, Cardassianern zu erlauben, sich an Bord der Enterprise umzusehen? Starfleet ging dadurch ein großes Risiko ein. Arroganz kam in einer solchen Haltung zum Ausdruck, die Arroganz von Leuten, die über Jahrhunderte hinweg nie eine echte Niederlage hatten hinnehmen müssen. Die Bajoraner wussten es besser. Ihnen war klar: Man musste auch damit rechnen, bei einem Kampf zu verlieren.
    Wenn die Welten der Föderation jemals besetzt und ihre Völker versklavt worden wären… Dann würde Starfleet Command sicher nicht ohne weiteres gestatten, dass zwei hinterhältige Cardassianer das Flaggschiff der Flotte betraten.
    »Captain…« Worf sah von der taktischen Station auf.
    »Die Fernbereichsensoren orten ein cardassianisches Kriegsschiff der Galor-Klasse.«
    »Gehen Sie auf Abfangkurs.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Ro widerstrebend. Worf hatte eine vollständige Sicherheitsabschirmung der wichtigsten Bordsektionen gemeldet, aber Ro war sicher, dass die Cardassianer irgendeinen Weg fanden, selbst die besten Sicherheitsprotokolle zu neutralisieren.
    »Die Schilde des Kriegsschiffes haben volle Kapazität«, brummte Worf. »Die Waffensysteme sind einsatzbereit.«
    »Einen externen Kom-Kanal öffnen«, sagte Picard.
    Als eine cardassianische Kommandantin auf dem Wandschirm erschien, hätte Ro am liebsten ausgespuckt. Sie wusste, dass die Cardassianer Starfleet zum Narren hielten, und ihre Verachtung galt beiden Seiten.
    »Captain Picard, ich bin Gul Ocett«, stellte sich die Cardassianerin vor. »Ihr Offizier ist krank.«
    »Commander Riker?« Picard stand auf. »Warum wurden wir nicht informiert?«
    »Der Androide hat den Zustand des Offiziers stabilisiert«, erwiderte Ocett. »Bereiten Sie sich darauf vor, den Shuttle Hawking aufzunehmen. Gemäß der Vereinbarung zwischen Starfleet und Cardassia von Sternzeit 45117.6 werden Ihre Offiziere von Jos Mengred und seinem Adjutanten Pakat begleitet. Sie bleiben bis Sternzeit 45120.6 an Bord Ihres Schiffes, während Sie eine Forschungsmission in diesem Sektor durchführen.«
    Ro musste sich sehr beherrschen, um nicht laut zu fluchen.
    Alles deutete darauf hin, dass Picard den beiden Vertretern des Obsidian-Kommandos nur deshalb erlaubte, an Bord zu kommen, um Riker und Data die Rückkehr zu ermöglichen.
    Ein solches Verhalten verriet eine Schwäche, die die Cardassianer bestimmt ausnutzen würden.
    Picard benachrichtigte sofort die Krankenstation.
    »Dr. Crusher, bitte begeben Sie sich zum Shuttle-Hangar.
    Commander Riker braucht medizinische Hilfe.«
    »Bin schon unterwegs«, erwiderte die Bordärztin sofort.
    Knapp hundert Kilometer vor dem Kriegsschiff reduzierte Ro die Geschwindigkeit der Enterprise auf Relativ-Null. Bei einem Gefecht wären die beiden Raumschiffe ebenbürtige Gegner gewesen. Die Enterprise war ein ganzes Stück größer und deshalb ein wenig im Vorteil, aber das Kriegsschiff verfügte über ein hohes Kampfpotenzial. Seine tatsächliche offensive und defensive Kapazität kannten bisher nur die

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