Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Badlands 1

Die Badlands 1

Titel: Die Badlands 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
Vom Netzwerk:
irgendein lästiger cardassianischer Bazillus.
    »Und da wir gerade bei lästigen cardassianischen Bazillen sind…«, murmelte Ro, als die beiden Gäste den Gesellschaftsraum betraten.
    Captain Picard folgte ihnen dichtauf; offenbar war er direkt von der Brücke hierher gekommen. Das cardassianische Kriegsschiff befand sich noch immer im gleichen Raumsektor wie die Enterprise und suchte derzeit auf der anderen Seite der Badlands nach bajoranischen Freiheitskämpfern. Ro hoffte inständig, dass die Suche erfolglos blieb.
    Missmutig beobachtete sie den Austausch von Höflichkeitsfloskeln. Counselor Troi schien es ganz leicht zu fallen, ein freundliches Gespräch mit Jos Mengred zu führen.
    Die übrigen Führungsoffiziere wurden vorgestellt; nur Commander Data und Dr. Crusher waren nicht anwesend. Ro hörte, wie Troi darauf hinwies, dass die Bordärztin noch immer mit Untersuchungen in Hinsicht auf Rikers Erkrankung beschäftigt war.
    Sie schloss die Finger fester um ihr Glas und trank. Wie schändlich, solche Schwäche vor den Cardassianern zu zeigen.
    Troi begleitete beide Cardassianer zur Theke, und Guinan begrüßte sie mit einem ruhigen Lächeln. Verräterin, dachte Ro.
    Die Cardassianer bestellten Kanar, und Guinan füllte kleine Gläser mit dem cardassianischen Getränk. Sie nippten daran, wandten sich anschließend mit anerkennenden Worten in Hinsicht auf den authentischen Geschmack an Troi und Guinan. Der große Cardassianer sah sich mit einem Lächeln im Gesellschaftsraum um und wusste, dass er im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit stand. Der kleine blieb in seinem Schatten.
    Ro starrte sie an und machte keinen Hehl aus ihrer Verachtung. Es dauerte nicht lange, bis Counselor Troi in ihr Blickfeld trat, sie damit stumm zu einem diplomatischeren Verhalten aufforderte. Daraufhin versuchte die Bajoranerin, sich ihre Feindseligkeit nicht mehr ganz so deutlich anmerken zu lassen. Aber immer dann, wenn die Cardassianer in ihre Richtung sahen, gab sie ihnen zu verstehen, dass mindestens ein Besatzungsmitglied sie nicht willkommen hieß.
    Als die beiden Gäste durch Zehn-Vorne schlenderten und mit den übrigen Offizieren plauderten, trank Ro ihr Glas aus und wollte den Gesellschaftsraum verlassen. Doch entsetzt musste sie feststellen, dass der kleinere Cardassianer in ihre Richtung ging. Sie schnitt eine finstere Miene, zornig darüber, dass er es wagte, sich ihr zu nähern.
    Pakat blieb neben ihrem Tisch stehen. Seine Stimme klang dumpf und rau, als steckte etwas in seiner Kehle. »Sind Sie tatsächlich ein Starfleet-Offizier? Oder hat man Ihnen die Uniform nur freundlicherweise zur Verfügung gestellt?«
    »Ich habe vier Jahre lang die Starfleet-Akademie besucht!«
    Pakat sah sie an und schüttelte den Kopf so, als könnte er es kaum glauben.
    »Reden Sie nicht mit mir!«, stieß Ro hervor. »Kommen Sie mir nicht zu nahe. Mit Leuten wie Ihnen will ich nichts zu tun haben.«
    In Pakats Augen leuchtete es auf, und er schob sich noch näher. »Ach, tatsächlich? Auch für mich ist es eine lange Reise gewesen.«
    Ro wich zurück. »Bleiben Sie mir vom Leib, Schwachkopf!«
    Pakat befeuchtete sich die Lippen und sah auf ihren Mund.
    »Es ist eine ganze Weile her, seit ich zum letzten Mal mit einer Bajoranerin zusammen war.«
    Am liebsten hätte Ro ihm das Syntho-Bier ins Gesicht geschüttet, aber leider war ihr Glas leer.
    »Lassen Sie mich in Ruhe!«, rief sie.
    Alle Personen in Zehn-Vorne drehten sich zu ihr um. Ro stieß ihren Stuhl beiseite und schritt durch den Raum. Irgendwie gelang es dem anderen Cardassianer, sie aufzuhalten, bevor sie die Tür erreichte.
    »Aus dem Weg«, zischte Ro.
    »Ich muss mich für das Missverständnis entschuldigen«, sagte der große Cardassianer. Er wahrte einen gewissen Abstand und breitete die Arme aus. Seine Worte galten nicht in erster Linie Ro, sondern den erschrockenen Zuschauern im Gesellschaftsraum. »Bei meinem Volk gilt Ärger zwischen einem fremden Mann und einer Frau als Zeichen für…
    gegenseitiges Interesse.«
    Ro war außer sich vor Zorn. Sie hatte von Cardassianern gehört, die es als erregend empfanden, wenn sich Frauen ihnen widersetzten. »Nun, ich bin nicht interessiert«, brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Halten Sie sich beide von mir fern! «
    Als Ro ging, hörte sie, wie Counselor Troi sich für ihr Verhalten bei Mengred entschuldigte. Ro spielte mit dem Gedanken, zurückzukehren und eine weitere Szene zu machen, beherrschte sich

Weitere Kostenlose Bücher