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Die Badlands 1

Die Badlands 1

Titel: Die Badlands 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Maxwell zerstörte Waffendepot belog. Im Gegensatz zu den Behauptungen in Macets Bericht scheint mir Captain Picard keineswegs ein leichtgläubiger Pazifist zu sein. Er und seine Crew begegnen uns mit ausgeprägtem Misstrauen und haben Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um uns ständig zu überwachen.«
    Mengred wusste: Tain freute sich darüber, dass er eine Möglichkeit gefunden hatte, zwei Agenten des Obsidian-Kommandos an Bord des Starfleet-Flaggschiffs zu bringen.
    Vom Militär war Macets Bericht in stark veränderter Form weitergegeben worden, mit dem Ergebnis, dass die Cardassianer ein Jahr lang falsche Vorstellungen von Starfleet im Allgemeinen und der Enterprise im Besondern hatten.
    Mengred fragte sich, welche Möglichkeiten sich während des vergangenen Jahrs dem Obsidian-Kommando geboten hätten, wenn die ursprünglichen Beobachter Agenten gewesen wären.
    Er hatte eine Kopie von Macets Bericht in sein kraniales Implantat übertragen, um Vergleiche anzustellen. Es fehlten Hinweise auf den Androiden Data und den Klingonen Worf an Bord der Enterprise, obgleich diese beiden Geschöpfe von enormer Bedeutung für das Cardassianische Reich sein konnten.
    Mengred war fest entschlossen, mit wesentlich mehr Finesse vorzugehen als Gul Macet. Er wollte sich Zeit nehmen, um die benötigten Informationen zu bekommen. Zuerst kam es darauf an, das Misstrauen der Starfleet-Leute auszuräumen und ihnen zu zeigen, dass nicht alle Cardassianer zum Militär gehörten.
    Wie überwältigte man einen starken Gegner? Indem man seine Freundschaft gewann – und dann zustach, schnell und tief. Nur auf diese Weise konnte man überleben.
    Nach dem Ende ihres Dienstes suchte Ro Laren sofort den Gesellschaftsraum Zehn-Vorne auf. Sie wollte mit jemandem reden, und Guinan schien immer ein offenes Ohr für sie zu haben.
    Guinan hörte noch immer zu, als Ro ihr erstes Syntho-Bier getrunken und eine ganze Litanei an Klagen von sich gegeben hatte.
    »Und das Schlimmste kommt erst noch«, fuhr Ro fort.
    »Captain Picard hat Worf beauftragt, eine Besichtigungstour für die Cardassianer zu veranstalten. Sie werden alles sehen!«
    »Wohl kaum ›alles‹«, widersprach die dunkelhäutige Frau hinter dem Tresen sanft.
    »Worf meint, der ranghöhere Cardassianer spricht die ganze Zeit über in ein subdurales Implantat. Er fertigt Aufzeichnungen an!«
    »Nun, hier sind sie noch nicht gewesen«, betonte Guinan und brachte Ro ein weiteres Syntho-Bier. »Obwohl der Empfang bald beginnt.«
    »Auch dem Maschinenraum haben sie noch keinen Besuch abgestattet«, sagte Ro finster. »Ich hätte offiziell protestiert, wenn sie dort gewesen wären. Vermutlich zusammen mit Worf, oder unmittelbar nach ihm. Nur er nimmt die Drohung ernst.«
    »Laren, wir haben einen Friedensvertrag mit den Cardassianern.«
    Ro rollte mit den Augen. »Mein Volk befindet sich mit ihnen im Krieg. Ich dachte, Sie würden verstehen, Guinan. Ihnen würde es bestimmt schwer fallen, mit einem Borg Freundschaft zu schließen.«
    Guinan hob und senkte eine Schulter. »Da haben Sie vielleicht Recht. Aber die Borg haben keinen Friedensvertrag mit der Föderation unterzeichnet, im Gegensatz zu den Cardassianern.«
    Guinan entschuldigte sich, um die letzten Vorbereitungen für den Empfang zu treffen.
    Ro beschloss, in Zehn-Vorne zu bleiben und zu sehen, was passierte. Sie kehrte nicht zu ihrem Quartier zurück, um sich umzuziehen – obwohl sie bemerkte, dass Counselor Troi in einem hübschen Kleid erschienen war und das Haar auf dem Kopf zusammengesteckt hatte. Ro wusste nicht, warum sich Troi solche Mühe machte. Wie dem auch sei: Worfs Vorsichtsmaßnahmen begrüßte sie sehr. Der große Klingone stand bereits neben der Tür und hatte den Gesellschaftsraum gesichert.
    Ro Laren nahm an einem kleinen Tisch Platz, von dem aus sie alles beobachten konnte. Sie trank einen Schluck vom bajoranischen Syntho-Bier und genoss den Geschmack der blauen Flüssigkeit. Im Gefängnis war ihnen ein solcher Luxus verwehrt geblieben. Seltsam, wie sehr die gegenwärtigen Privilegien sie an ihren damaligen Fehler erinnerten.
    Commander Riker würde bestimmt dafür sorgen, dass sie ihn nie vergaß. Es erleichterte sie, dass er nicht an dem Empfang teilnahm, und gleichzeitig fragte sie sich, wie es ihm ging.
    Angeblich hatte sich sein Zustand stabilisiert, aber er war noch immer bettlägerig. Um eine ansteckende Krankheit schien es sich nicht zu handeln, denn sonst wäre die Crew alarmiert worden. Vermutlich

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