Die Badlands 1
Mengred und Pakat befinden sich derzeit in einer Arrestzelle. Die von ihnen gesendeten Signale sind der Grund für unser… aggressives Verhalten.«
Data hielt Ocetts Reaktion für faszinierend. Besorgnis gesellte sich ihrem Zorn hinzu, als sie sich fragte, was Mengred ohne ihr Wissen unternommen hatte.
»Wenn Sie bitte Ihre Schilde senken würden…«, sagte Riker.
»Dann beamen wir die beiden Agenten an Bord Ihres Schiffes.«
Ocett zögerte. »Es wäre sehr dumm von mir, die Schilde unter den gegenwärtigen Umständen zu deaktivieren. Sie könnten die Situation ausnutzen.«
Riker lachte, und die Anspannung auf der Brücke ließ ein wenig nach. »Wenn Sie besorgt sind… Dann schicken wir Mengred und Pakat mit einem Shuttle zu Ihnen.«
Sein Angebot klang wie Spott, was Gul Ocett noch zorniger werden ließ. »Sie werden sich an die ursprüngliche Vereinbarung halten!«
Die Cardassianerin verschwand vom Wandschirm.
»Sie legt keinen großen Wert auf Abschiedsgrüße, oder?«, kommentierte Riker.
Die anderen Brückenoffiziere lachten, und Data bedauerte es, nicht an ihrer Fröhlichkeit teilhaben zu können.
»Es war ziemlich knapp«, sagte Riker.
»Aye, Sir«, bestätigte Data. »Weniger als sechzigtausend Kilometer.«
Wieder lachten alle. Es erfüllte Data mit Zufriedenheit, dass ihm ein Witz gelungen war, wenn auch ohne Absicht. Er lächelte. Sein einziger Wunsch bestand darin, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
X.
Jos Mengred wartete in der Arrestzelle, zusammen mit Pakat, der verdrießlich neben ihm saß, als er plötzlich ein sonderbares Gefühl wahrnahm. Er schauderte und spreizte die prickelnden Finger.
Argwöhnisch blickte er zur Wächterin – sie saß am Kontrolldisplay und überwachte vermutlich die Sicherheitssysteme. Das Schaudern wiederholte sich, und diesmal erfasste es den ganzen Körper.
Pakat bedachte ihn mit einem sonderbaren Blick. Mengred schenkte seinem Adjutanten keine Beachtung und blinzelte mehrmals, um die Schlieren vor seinen Augen zu vertreiben.
Die Knochenwülste am Hals vibrierten. Er ballte die Fäuste und versuchte ganz bewusst, seinen widerspenstigen Leib unter Kontrolle zu bringen, aber es gelang ihm nicht.
Er fragte sich noch immer, welche biologische Waffe sich mit einer Subraum-Trägerwelle zum Einsatz bringen ließ. Sie musste ein sehr breites Wirkungsfeld haben, wenn sie bei den Angehörigen verschiedener Föderationsvölker Einfluss ausüben konnte. Konnte sie auch Cardassianer krank werden lassen?
Wenn das Zentralkommando eine biologische Waffe entwickelte, die sich auch bei Cardassianern auswirkte, dann musste das Obsidian-Kommando davon wissen, oder?
Pakat wich voller Unbehagen zur Seite. »Was ist los, Sir?«
Mengred sah, dass seine Beine zitterten. Er versuchte, sie mit den Händen festzuhalten, doch er konnte sie nicht kontrollieren. »Ich verstehe das nicht…«
Pakat starrte ihn aus großen Augen an, stand auf und wich zum Kraftfeld zurück, das den Ausgang versperrte.
»Was passiert mit mir?« Mengred hob Hände, die nicht mehr ihm zu gehören schienen.
Die Sicherheitswächterin wurde aufmerksam, erhob sich und schien bereit zu sein, Verstärkung anzufordern. »Was machen Sie da?«
Pakat drehte sich ruckartig zu ihr um. »Holen Sie mich hier raus!«
Mengred versuchte aufzustehen, aber die Knie versagten ihm den Dienst. Er hatte das Gefühl, zu schweben und auf seinen eigenen, geschwächten Körper hinabzublicken.
Er unternahm einen zweiten Versuch, sich in die Höhe zu stemmen, stolperte und fiel.
Pakat verlangte erneut, die Zelle verlassen zu können.
Mühsam hob Mengred den Kopf. Die Sicherheitswächterin war zu diszipliniert, um ihren Posten zu verlassen, obgleich Pakat immer lauter schrie.
Mengred schaffte es, zur Bank zurückzukehren, konnte jedoch nicht mehr gerade sitzen. Unnatürlich laut hörte er jeden einzelnen Herzschlag, und das Blut rauschte in den Ohren.
Nach einiger Zeit erschienen weitere in rote Uniformen gekleidete Sicherheitswächter im Arrestbereich und hielten ihre Phaser bereit.
Worf näherte sich dem Kraftfeld. »Haben Sie ein Problem?«
»Lassen Sie mich raus!«, stieß Pakat hervor. »Mit ihm stimmt etwas nicht.«
Mengred hob den Kopf und atmete schwer, als er den Blick auf Worf zu richten versuchte. Irgendetwas war ganz entschieden nicht in Ordnung mit ihm. Er wusste nicht, was er sagen sollte, und deshalb schwieg er.
»Sie zuerst.« Worf deutete auf Pakat und dann in die Nebenzelle. »Verlassen Sie diesen Raum
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