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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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hätten mich aus diesem Grund begleitet«, sagte Odo langsam. »Ich kenne Fähnrich Teo nicht einmal. Seit seiner Versetzung nach DS9 haben wir bestimmt nicht mehr als zweimal miteinander gesprochen…
    Ich habe einmal seiner Partnerin geholfen, als er versuchte, ihre Kinder von Bord eines terillionischen Transporters zu holen.«
    »Das dürfte der Grund sein«, meinte Bashir. »Als Sicherheitsoffizier der Raumstation hatten Sie großen Einfluss auf das Leben dieser Leute, Odo. Bestimmt haben Sie ihnen gelegentlich auf eine Art und Weise geholfen, an die Sie sich jetzt gar nicht mehr erinnern.«
    »Vielleicht«, räumte Odo voller Unbehagen ein.
    Dr. Bashir bedachte ihn mit einem seltsamen Blick. »Es scheint Sie zu überraschen, dass es Leute gibt, die Ihnen helfen wollen. Vielleicht ähneln Sie den Gründern mehr, als Sie glauben.«
    Odo hatte nicht damit gerechnet, dass Bashir der Wahrheit so nahe kommen konnte. »Vermutlich haben Sie Recht, Doktor.
    Da fällt mir ein… Als Quark und ich vor zwei Monaten auf jenem Planeten festsaßen, bezeichnete er mich als Misanthrop.«
    ›»Jemand, der Menschen hasst‹«, sagte Bashir nachdenklich.
    »Hassen Sie Menschen, Odo?«
    »Vor zwei Monaten hätte ich ›nein‹ gesagt, aber jetzt…
    Nachdem ich enger mit Dr. Mora Pol zusammengearbeitet habe, wurde mir klar, wie sehr ich seine Methoden verabscheute, mit denen er mich am bajoranischen Institut für Wissenschaft untersucht hat. Er nahm weder Rücksicht auf meine Privatsphäre noch auf meine Gesundheit.«
    »Bestimmt hatte Dr. Mora Pol nur die besten Absichten«, erwiderte Bashir. »Er schien wirklich um das Gründer-Kind besorgt zu sein.«
    »Oh, das stimmt«, sagte Odo sofort. »Er kümmerte sich wie ein… Vater um mich. Aber es gelang ihm nicht, meine Natur zu verstehen und eine echte persönliche Beziehung mit mir herzustellen. Deshalb…«
    »Deshalb fällt es Ihnen so schwer, Kontakte zu anderen Personen zu knüpfen«, sagte Bashir.
    »Ja.« Odo sah auch weiterhin zum Bildschirm und mied Bashirs Blick. »Aber es war noch schlimmer. Ich begriff, dass ich tief in meinem Innern glaubte, die Humanoiden stellten eine Gefahr für mein Volk dar. Aus irgendeinem Grund glitten meine unbewussten Gedanken in eine solche Richtung.«
    »Es liegt nur daran, wie Sie von Dr. Mora behandelt wurden.« Große Anteilnahme erklang in Bashirs Stimme. »Es würde mich nicht wundern, wenn Sie eines Tages zu Ihrem Volk zurückkehren, Odo. Dorthin gehören Sie.«
    Odo warf ihm einen scharfen Blick zu. Bashir hob wie abwehrend die Hände und lächelte jungenhaft. »Was keineswegs heißen soll, dass wir Sie nicht bei uns haben wollen. Ich habe nur daran gedacht, was für Sie das Beste ist.
    Sie hatten nie Gelegenheit, Ihr Volk richtig kennen zu lernen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Odo dem Arzt bei. »Aber ich kann seine gewaltsamen Methoden nicht gutheißen. Und inzwischen glaube ich nicht mehr, dass die Humanoiden eine Gefahr für Gestaltwandler sind. Dr. Mora hatte mir gegenüber nur die besten Absichten und ich war zu egoistisch, um das zu erkennen.«
    »Sie waren ein Kind, Odo«, erinnerte ihn Bashir. »Alle Kinder sind egoistisch.«
    »Nun, inzwischen bin ich erwachsen. Und ich weiß, dass ein friedliches Zusammenleben von Gestaltwandlern und Humanoiden möglich sein muss.«
    »Hoffen wir’s«, sagte Bashir leise.
    Odo fragte sich, warum die Stimme des Arztes bei diesen Worten so hohl klang. Neuerliches Unbehagen entstand in ihm, und er fragte sich, ob es besser gewesen wäre, über diese Dinge zu schweigen. Aber es hatte sich als richtig erwiesen, Mora Pol gegenüber ganz offen zu sein – dadurch war er imstande gewesen, einige der am tiefsten in ihm verwurzelten Ängste zu überwinden. Es fühlte sich gut an, sein Herz gelegentlich zu öffnen, und auf ein solches Empfinden wollte Odo inzwischen nicht mehr verzichten.
    »Noch genau zehn Sekunden bis zum Eintreffen der AQS«, ertönte Siskos Stimme aus den Kom-Lautsprechern.
    »Los geht’s«, sagte Bashir und nahm Platz.
    Odos Blick blieb auf den Bildschirm gerichtet. Der mobile Transporter weit draußen im All schien viel zu klein zu sein, um ein Objekt aufzuhalten, das superdicht war und sich mit einer Geschwindigkeit von Warp neun Komma neun neun bewegte. Eine Ecke des Projektionsfelds zeigte den Countdown der noch verbleibenden Sekunden: 3… 2… 1…
    Zunächst schien gar nichts zu passieren. Dann kam es zu einer Subraum-Schockwelle, die das Bild verzerrte und den

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