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Die Barbaren von Ragnarok

Die Barbaren von Ragnarok

Titel: Die Barbaren von Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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kriechen.«
    Er wandte sich zum Schreibtisch, sprach sehr schnell in einen Kommunikator, drückte drei Knöpfe gleichzeitig und wandte sich wieder zu John, den Finger auf einem vierten Knopf. Höhnischer Triumph glitzerte in den dunklen Augen, als er sagte: »Und du wirst bald kriechen, Barbar!«
    Er hatte noch nicht ausgeredet, als Volars Gedanke kam:
    »Er hat seinen Leuten eben rücksichtslosen Angriff auf dich und Norman befohlen. Sein Finger ist auf dem Knopf, der die ›Ragnarok‹ zerstören kann.«
    »Keine Bewegung«, sagte Sar-Fane, »oder ich vernichte dein Schlachtschiff. Dein Spiel ist verloren, so oder so, denn du kannst mich nicht töten …«
    Überall im Schiff heulten Sirenen, lauter als je zuvor, und die Wachen kamen wieder. John hob die Mündung seiner Waffe und schickte den Strahl durch den Finger, den Sar-Fane auf dem Knopf hatte. Dann riß er Sar-Fanes Arm herum, hielt ihn an Handgelenk und Ellbogen und stieß mit aller Gewalt sein Knie aufwärts. Sar-Fane brüllte auf, als sein Unterarm brach, brüllte wieder, als John ihm den Oberarm brach.
    »Nimm den Befehl zurück!« knirschte John.
    Sar-Fanes Augen traten aus dem grau gewordenen Gesicht. Er holte stöhnend Luft und schrie Befehle, während die zitternden Finger seiner Linken Knöpfe drückten. Als er fertig war, sagte Volar:
    »Diesmal hat er getan, was er sollte. Die Wachen ziehen sich aus dem Vorschiff zurück.«
    »Und jetzt«, sagte John zu Sar-Fane, »wirst du alle Schiffskommandanten und alle Truppenoffiziere auf Kilvar informieren, daß du soeben bedingungslos vor der Allianz der Ragnaroker und Kilvarl kapituliert hast und alle Kampfhandlungen sofort einzustellen sind. Die Truppen haben sich zum Landeplatz zurückzuziehen und ihre Waffen abzulegen. Und die ›Ragnarok‹ wird jetzt längsseits gehen. Ihre Mannschaft wird dieses Schiff übernehmen.«
    Sar-Fane schien zu zögern, und John gab dem gebrochenen Arm eine Drehung, die einen neuen Aufschrei auslöste.
    »Ja – ja! Ich werde es ihnen sagen!«
    »Aber schnell und richtig«, sagte John kalt. »Vergiß nicht, daß die Kilvarl lauschen. Von nun an bis zum Tag deines Todes werden wir Ragnaroker dich beobachten, und die Kilvarl werden lauschen.«
    Zum dritten Mal seit Sar-Fanes Kapitulation brach ein neuer Tag an. John stand auf der Anhöhe unter dem Baum, nahe der Stelle, wo er den Boden Kilvars zuerst betreten hatte, und sah Lora den kleinen Hang herauf kommen. Fenrir und Sigyn, beide von den Spuren des Kampfes schwer gezeichnet, trotteten langsam neben ihr, als ob Lora ihres stummen Beistands bedürfte. Aber es gab nichts mehr zu fürchten. Die Überrumpe lung des Oberhaupts der Söhne von Schomar hatte den vollständigen Sieg gebracht. Auf Schomar wußte noch niemand, daß der Untergang des Reiches begonnen hatte. John hatte eine Botschaft geschrieben, die Sar-Fane selbst unter der Kontrolle zweier wachsamer Kilvarl in den Kommunikator gesprochen hatte. Es war eine erfreuliche Botschaft gewesen:
    »Der Sieg kam sehr rasch, wie geplant, und führte zur völligen Übergabe. Aus bestimmten Gründen wird die öffentliche Bestrafung der Ragnaroker nicht zur vorgesehenen Zeit stattfinden. Die Flotte wird am Tag der Vorherrschaft nach Schomar zurückkehren. Viele Kilvarl werden sich an Bord der Schiffe befinden; weit mehr, als wir je einzufangen gehofft hatten. Es ist mein Wunsch, daß alle Mitglieder des Kabinetts wie auch des obersten Rates sich in der Hauptstadt versammeln werden, wenn die Flotte eintrifft. Es ist wichtig, daß keine weiteren Botschaften irgendwelcher Art nach Schomar gesendet werden. Die Gründe dafür, die mit dem Gebrauch der Kilvarl für unsere Pläne zusammenhängen, werden nach der Rückkehr erläutert werden.«
    Ein Schatten strich über den kleinen Hügel, und er blickte auf. Es war die ›Ragnarok‹, die ihre Position in der sich zum Abflug formierenden Flotte einnahm, jener gewaltigen Armada, von der Destry einmal gesagt hatte: »Ich bin froh, daß sie für uns sind und nicht gegen uns.« Jedes Schiff hatte ein gemischtes Kommando aus Ragnarokern und Kilvarl. Ein Teil der Flotte sollte, unterstützt von einigen aus schomarischen Überläufern zusammengestellten Einheiten, die Hauptstadt Schomars einnehmen. Der Rest der Flotte mit dem Phantomschiff würde alle feindlichen Schiffe im Bereich Schomars jagen und nach Möglichkeit kapern.
    Dann würde Schomar führerlos sein, ohne ein einziges Schiff zu seiner Verteidigung, und etwaige Hilferufe von

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