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Die Barbaren

Die Barbaren

Titel: Die Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Sicherheit und der Rest seiner Krieger mit Olinga den Spuren nach ebenfalls den Wölfen entkommen.
    So schluckte er seinen Ärger darüber, daß er hier festsaß, mit heißem Opistee und frischem Wolfsbraten. Satt und angeheitert von der Kräuter brühe, war er schließlich wieder der alte verträgliche Haudegen, als der ihn seine Krieger kannten. Die Opisbrühe linderte auch Naffts Schmerzen so weit, daß er grinsend am Feuer sitzen konnte und Spaße darüber machte, daß sein Gesicht nun kaum mehr von dem Nottres zu unterscheiden sein, würde. Nottr nahm diese Anspielung auf sein zernarbtes Gesicht und das fehlende Ohr nicht übel, aber es weckte ein paar unerfreuliche Erinnerungen an Folter und nahen Tod, an den Verlust eines Großteils seines Felles an Rücken und Beinen. Manchmal fühlte er sich nur mehr halb als Lorvaner, als wäre mit dieser Verstümmelung auch seine Seele verkrüppelt worden.
    Ohne Zelte war es kalt in der Höhle, und das nasse Holz brannte mit zuviel Rauch. Dennoch wärmten die Becher die Krieger genug, und die vollen Mägen taten das ihre. Selbst die Wachen am Höhlenausgang waren in bester Stimmung und standen grinsend in der Dunkelheit.
    Um Mitternacht, als die Krieger entschlummert waren, erwachte der Schamane aus seinen Pilzträumen und sah sich mit einem schwachen Lächeln um. Er brachte eine Weile, um ganz zu sich selbst zu finden und die körperliche Schwäche zu überwinden, die die geistöffnende Kraft des Alppilzes verursachte. Das war der Preis, der für den Verkehr mit den Geistern zu zahlen war.
    Er sah und roch den Kessel am verlöschenden Feuer. Der Tee war noch heiß und Bratenstücke lagen in der Asche. Solcherart überwand er seine Schwäche verhältnismäßig rasch, und auch seine Furcht vor dem Grimm Nottres, der früher oder später über ihn hereinbrechen würde.
    Mit einiger Mühe brachte er das Feuer wieder zu hellem Brennen, denn er fror erbärmlich, wie immer, wenn er aus der Geisterwelt zurückkehrte. Im Licht der Flammen sah er Naffts gräßliche Wunden und packte seine Salben aus. Vorsichtig bedeckte er die Wunden mit den heilenden und schützenden Kräutersalben, die er im Lauf des Herbstes mit Olingas Hilfe bereitet hatte. Dieses Mädchen, das erkannte er neidlos an, hatte in der Tat von diesem Karsch-Schamanen einiges Wissenswerte gelernt, besonders was die Behandlung von Kampfwunden anbelangte. Und das war schließlich etwas, das die kriegslüsternen Lorvaner an jedem Tag bitter nötig hatten. Es tat ihm in tiefster Seele weh, was geschehen war, aber Olingas Geschick war eines, das die heiligsten Geister der Lorvaner gewollt hatten.
    Aber dann unterdrückte er seine Furcht und widmete sich ganz den Wunden der Krieger. Er wunderte sich nicht sehr über die Anwesenheit Urgats und seiner Krieger, aber er spürte eine seltsame Besessenheit an ihnen, die ihn erschreckte.
    Im Schlaf murmelten sie Worte und Dinge, die nicht aus ihrem Leben waren. Die Ruhelosigkeit ihres Schlafes rührte von Geistern her, die nicht schlafen wollten, und sie verdankten es wohl nur dem Opis, daß sie nicht schreiend erwachten.
    Es waren die Geister von Lebenden, die keinen Tod gefunden hatten.
    Skopprs Neugier war größer als seine Furcht. Er nahm ein wenig seines getrockneten Pilzes aus seinem Beutel und tat es in einen Becher mit einem Schluck Opistee. Dann weckte er einen von Urgats Männern.
    Der war noch zu benommen, um zu begreifen, was der Schamane von ihm wirklich wollte. Er grinste erleichtert, als er merkte, daß seine Bißwunden mit Salbe bedeckt waren und kaum noch schmerzten.
    »Hast du auch die Stimmen gehört?« fragte Skoppr ihn.
    »Ja«, erwiderte der Krieger, erstaunt darüber, daß der Schamane es wußte.
    »Und du hörst sie noch immer, manchmal?«
    »Ja… so wie man etwas aus den Augenwinkeln sieht…« Er schüttelte sich. »Aber sie wissen, daß ich stärker bin…«
    »Trink das«, forderte ihn Skoppr auf und hielt ihm den Becher entgegen.
    »Ja… ich kann es brauchen…« Er nahm ihn und trank den Schluck aus, ein wenig verwundert darüber, daß es bitter schmeckte.
    »Komm ein Stück vom Feuer zurück, ich möchte mit dir reden, und wir wollen die anderen nicht wecken.«
    »Imrirr! Es ist kalt da hinten in der Dunkelheit, Schamane.«
    »Du wirst nicht frieren, das verspreche ich dir.«
    »Du möchtest wohl mehr über die Stimmen wissen?«
    Der Schamane nickte.
    Der Krieger ebenfalls, dann folgte er dem Schamanen ein Stück vom Feuer weg.
    »Wie heißt

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